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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Iliana zu sehen. Ich wollte sie treffen, sie vielleicht ein wenig kennenlernen.«
    Kelly starrte ihn atemlos an. »Warum?«
    »Weil ...« Er zuckte erneut zusammen. »Ich bin Galen Dragon ... vom Ersten Haus der Gestaltwandler.«
    Kelly blinzelte, während sich der Raum kurz um sie herum drehte.
    Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte es begreifen müssen. Das ist der Grund, warum er mir wie ein Gestaltwandler vorkam, obwohl ich kein Tier in ihm spüren konnte.
    Kinder des Ersten Hauses waren bei der Geburt nicht mit einem speziellen Tier verbunden. Sie hatten Macht über alle Tiere, und wenn sie erwachsen wurden, war es ihnen gestattet, zu wählen, in welches Tier sie sich verwandeln wollten.
    Das erklärte auch, warum er gewusst hatte, welche Druckpunkte er benutzen musste, um sie von dem Drachen wegzubekommen. Und seine Telepathie - Kinder des Ersten Hauses konnten sich mit jedem tierischen Geist verbinden.
    Als der Raum endlich wieder still stand, bemerkte Kelly, dass sie wie erstarrt war - und Galen sie noch immer ansah. Sein Blick war beinahe flehend.
    »Ich hätte es erklären sollen«, sagte er.
    »Nun, es war natürlich deine Entscheidung«, erwiderte Kelly steif. Eine ungewöhnliche Menge an Blut war in ihre Wangen geschossen; sie konnte das Brennen spüren. Sie fuhr fort: »Und selbstverständlich tut es mir leid, wenn ich dich mit irgendetwas gekränkt habe.«
    »Kelly, sei bitte nicht so förmlich.«
    »Ich glaube, ich habe dich nicht richtig gegrüßt und dir meinen Gehorsam erwiesen.« Kelly ergriff seine Hand, die schön war, feingliedrig und kalt. Sie hob sie an ihre Stirn. »Willkommen, Galen Dragon, Sohn des Ersten Hauses der Gestaltwandler. Ich stehe dir selbstverständlich zu Diensten.«
    Stille trat ein. Kelly ließ Galens Hand fallen. Galen machte ein unglückliches Gesicht.
    »Jetzt bist du wirklich sauer, oder?«, bemerkte er.
    »Ich wünsche dir alles erdenkliche Glück mit deiner Braut«, zischte Kelly durch zusammengebissene Zähne.
    Sie wusste nicht genau, warum sie eigentlich so wütend war. Sicher. Man hatte sie zum Narren gehalten und jetzt würde sie die Verantwortung für einen untrainierten Jungen übernehmen müssen, der sich nicht einmal in eine Maus verwandeln konnte. Aber es steckte noch mehr dahinter.
    Er wird diese jammernde kleine Blume da in der Ecke heiraten , flüsterte eine Stimme in Kellys Kopf. Er muss sie heiraten oder zumindest eine Versprechenszeremonie vollziehen, die genauso bindend ist wie eine Ehe. Wenn er es nicht tut, werden die Gestaltwandler sich niemals den Hexen anschließen. Das haben sie gesagt, und dabei werden sie bleiben. Und wenn sie sich nicht den Hexen anschließen ... ist alles, wofür du je gearbeitet hast, umsonst gewesen.
    Und dein Job ist es, die Blume dazu zu überreden, ihre Pflicht zu tun, fuhr die Stimme munter fort. Das bedeutet, dass du sie dazu überreden musst, ihn zu heiraten. Statt sie zu fressen.
    Kellys Temperament loderte auf. Ich will sie nicht fressen, antwortete sie der Stimme mürrisch. Und es ist mir egal, wen dieser Idiot heiratet. Es geht mich nichts an.
    Da bemerkte sie, dass alle anderen Iliana und Galen stumm ansahen. Iliana musterte Galen mit großen violetten Augen. Er erwiderte ihren Blick, angespannt und ernst.
    Dann wandte er sich wieder an Kelly. »Ich würde nach wie vor gern helfen, wenn du mir erlaubst mitzukommen.«
    »Ich habe es dir bereits gesagt, ich stehe dir zu Diensten«, erwiderte Kelly knapp. »Es ist deine Entscheidung. Ich würde nur gern erwähnen, dass es die Arbeit für mein Team ein klein wenig erschweren wird. Jetzt, da wir nicht nur auf sie aufpassen müssen, sondern auch auf dich. Denn, verstehst du, du bist doch nicht ersetzbar.«
    »Ich will nicht, dass ihr auf mich aufpasst«, sagte er nüchtern. »Ich bin nicht wichtig.«
    Kelly hätte gern erwidert: Sei kein Idiot. Kein Galen, keine Versprechenszeremonie, kein Bündnis. So einfach ist das. Wir müssen dich beschützen. Aber sie hatte bereits mehr als genug gesagt.
    Tobias nahm das Band aus dem Rekorder. Grandma Harman machte Anstalten, sich mithilfe ihres Gehstocks zu erheben. »Ich denke, wir waren jetzt lange genug hier«, sagte sie zu Kelly.
    Kelly nickte steif. »Sollen wir Sie in der Limousine mitnehmen? Oder möchten Sie uns lieber folgen, wenn wir zu Iliana nach Hause fahren?«
    Grandma Harman öffnete den Mund, um zu antworten, aber sie bekam keine Gelegenheit mehr dazu. Kellys Ohren fingen das Geräusch einer Bewegung von

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