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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Trotz aller Zweifel hatte es geklappt. Die Anstrengung hatte ihm das Bewusstsein geraubt und ohne Khazan hätte er wahrscheinlich weitergeschlummert. Es war ihm also keine Zeit geblieben, um über seine nächsten Schritte nachzudenken.
    „Ich glaube nicht, dass sie zurückkommen. Noch nicht. Sie tun nichts ohne Befehl. Wenn wir Glück haben, dann bleiben uns einige Tage.“
    „Tage?!“ Maerkyn blickte Shade halb belustigt, halb verärgert an. „Du hast dir nicht viel überlegt, als du mich gerettet hast, nicht wahr?“
    Shade stand auf. Wut brodelte in ihm – nicht zuletzt, weil der König recht hatte. Er wandte sich ab. „Ich habe mir etwas überlegt“, fauchte er, „nämlich, dass ich dich nicht töten will!“
    Er ging um das Feuer herum, wo Khazan sich eingerollt hatte, um ein bisschen zu dösen.
    „Khazan!“, bellte Shade, woraufhin das Tamarin hochsprang, als wäre es gestochen worden.
    „Ich bin nicht taub!“, entgegnete es und sah ihn von unten herauf vorwurfsvoll an. Shade ließ sich nicht davon beeindrucken, sondern lehnte sich an der Felswand an und fragte:
    Wir brauchen einen Plan. Hast du eine Idee?
    „Nein.“
    Khazan, gib mir gefälligst nützliche Antworten!
    Shade war sich bewusst, dass ihn Maerkyn stirnrunzelnd beobachtete. Da er die Unterhaltung zwischen den beiden nicht wahrnehmen konnte, musste ihm die Situation seltsam anmuten. Shade starrte finster zu ihm hinüber, doch der König wandte seinen Blick nicht von ihm ab.
    „Nein.“
    Warum nicht?
    „Behandle mich mit ein wenig Respekt. Immerhin bin ich dein Sohn!“
    Gerade mal einige Wochen!
    „Trotzdem.“
    Das Tamarin brachte es fertig, einen ernsten Ausdruck auf seinen Gesichtszügen erscheinen zu lassen und da sich bei diesem kurzen Wortwechsel etwas in Shades Kopf geregt hatte, nickte er langsam. Vielleicht hatte er einmal eine ähnliche Unterhaltung mit seinem Vater geführt? War es das gewesen, das in ihm das vertraute Gefühl hatte aufsteigen lassen? Er konnte sich nicht erinnern, da es nichts mit seiner Ausbildung zum Arzt zu tun gehabt hatte.
    Sein Ärger verflog so schnell wie er aufgetaucht war.
    Na gut. Du hast recht. Es tut mir leid, dass ich dich ein wenig ruppig behandelt habe.
    Er schwieg kurz und meinte dann: Ich bin stolz darauf, dein Vater zu sein .
    Khazan tapste freudig näher zu ihm und schmiegte seinen Kopf an Shades Unterschenkel.
    Willst du mir jetzt sagen, was mit meinen Kräften los ist?
    Er setzte sich wieder und zog das Tamarin auf seinen Schoß.
    „Du hast von mir gelernt.“
    Gelernt?
    „Gelernt. So wie ich von dir sprechen gelernt habe, hast du von mir gelernt, deine Fähigkeiten zu verbessern.“
    Von dir? Das heißt, du besitzt ebenfalls Schattenfähigkeiten?
    „Nein. Aber ich habe ein besseres Verständnis für sie.“
    Verständnis?
    „Ich bin dein Sohn. Du unterschätzt diese Verbindung beharrlich.“
    Shade überging diese spitze Bemerkung.
    Sie schwiegen beide. Shade spürte Maerkyns Blick immer noch auf sich ruhen, doch er vermied es, ihn anzuschauen.
    Zuerst muss ich einen Plan haben. Khazan?
    „Ja?“
    Was soll ich jetzt tun? Ich habe zwar den König gerettet, aber was nützt mir das?
    „Keine Ahnung, wirklich.“
    Aber ...
    „Ich bin biologisch gesehen noch ein Kind.“
    Shade lachte laut auf und meinte: „Du hörst dich aber nicht so an!“
    Maerkyns Stirnrunzeln vertiefte sich. Sein Blick irrte zwischen dem Tamarin und dem Tempelbewohner hin und her. Offenbar wusste er nicht, ob Shade mit ihm sprach oder nicht. In seinen tiefblauen Augen spiegelte sich Sorge wider.
    „Du kannst nicht nachvollziehen, warum ich dich gerettet habe“, sagte Shade, nachdem er sich das Starren eine Weile gefallen lassen hatte.
    „Nein.“
    Dann sind wir schon zwei.
    „Hättest du alle zurückgeholt oder sie gar nicht erst getötet, dann würde das Ganze noch Sinn machen. Aber so? Welchen Nutzen ziehst du daraus?“
    „Ich bin nicht mächtig genug, um jede beliebige Person wieder zurückzuholen. Hätte ich nicht mitgemacht oder nur so getan, als wenn ich am Blutvergießen teilnähme, hätten die anderen Verdacht geschöpft. Gestorben wären sowieso alle. Wenigstens habe ich ihrem Leben ein schnelles Ende bereitet.“
    „Also denkst du, dass du im Allgemeinen netter als deine Freunde gehandelt hast.“ Shade musste kein großer Menschenkenner sein, um den Spott in Maerkyns Stimme zu hören.
    „Darauf kommt es nicht an. Sie sagen, ein Königsmord sei der Schlimmste, den man begehen

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