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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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putzen.«
    Kris meldete die ersten sechs des Lagerkontingents freiwillig, die zur Tür hereinkamen.
    Als die Köche schließlich hereingeschlendert kamen, warf Courtney nur einen Blick auf sie und erklärte, dass sie unhygienisch waren und eine Gefahr für jede Küche. Kris stellte weitere sechs Mann ihrer Truppe ab, damit sie unter Anleitung einesThird Class diese beiden saubermachten, selbst wenn sie dazu Drahtbürsten benutzen mussten. Nach dem Abendessen von gestern musste Kris, was diese Aufgabe anging, sogar Freiwillige abweisen.
    Lieutenant Pearson tauchte auf, als die Köche gerade zur Dusche geführt wurden. »Wann gibt es Frühstück?«, wollte sie wissen. Ihre Stimme war hoch, der Händedruck schlaff, und die dunklen Wurzeln im blonden Schopf brachten Kris auf die Frage, ob irgendetwas an dieser Frau echt war.
    »Geben Sie mir eine halbe Stunde!«, rief Courtney aus der Küche.
    Pearson verhehlte ihre Enttäuschung nicht. Während sich der Lieutenant im Speisesaal umsah, hörte Kris sie mit den Zähnen knirschen. »Ich schätze, ich bin dann an meinem Schreibtisch. Ich versuche immer noch, daraus schlau zu werden, wer hier eigentlich Hilfe erhalten soll. So viele sind bedürftig, aber so viele von den Bedürftigen sind außerdem bewaffnet. Was dieser Planet braucht, sind strenge Waffengesetze. Wirklich. Ensign, schicken Sie jemanden, der mir Toast bringt, sobald alles so weit ist, und etwas Obst. Bittermelonen, falls noch welche von gestern übrig sind. Ich fange meinen Arbeitstag einfach mal früh an.« Ihr Abgang verlief jedoch langsam, als erwartete sie, dass Kris sie aufhielte, sich ganz junioroffiziersmäßig beflissen zeigte und die weise Vorgesetzte um alle Erkenntnisse bat, derer sie noch bedurfte.
    Kris hatte jedoch keine Zeit dafür. Sie ging in die Küche zum Putzteam. Das trieb Pearson in die Gegenrichtung. »Nelly, welche Aufgabe hat Pearson?«
    »Sie befehligt die Verwaltung.«
    »Die schlafende Wache von letzte Nacht«, bemerkte Tommy.
    »Sieht so aus. Kannst du dir Pearson und Hancock in einer Stabskonferenz vorstellen?«
    »Wieso erwarte ich nicht, dass wir viele Stabskonferenzen erleben werden?« Tommy grinste über diese Aussicht. »Aber habe ich das richtig verstanden? Sie arbeitet unsere Vorgehensweisen aus?«
    »Und wird es vermutlich noch für die nächsten zehn Jahre tun.« Kris kannte Leute wie Pearson, sowohl von ehrenamtlicher Sozialarbeit als auch aus Wahlkämpfen. Sie waren gewöhnlich zu sehr auf die Details ihrer Arbeit fixiert, um Kris in die Quere zu kommen. »Wir sorgen dafür, dass hier jeder etwas zu beißen bekommt, mit oder ohne Politik.«
    Courtney tauchte unter der Küchentür auf, die Hände in den Hüften. »Rührei und Speck sind das Schnellste, was ich heute Morgen auftischen kann. Hat irgendeiner von euch grinsenden Visagen schon mal Hamburger gewendet oder Erfahrung in Großküchen gesammelt?« Kris zuckte bei dieser Wortwahl zusammen, aber die Frau grinste und zeigte keinerlei Reue. In den Reihen der eingetroffenen Soldaten stiegen mehrere Hände in die Luft. Die neue Chefköchin winkte sie mit einem besitzergreifenden Lächeln in die Küche und sagte: »Wascht euch die Hände und zieht euch dann Schürzen und Handschuhe an.«
    Während sich langsam die Düfte eines laufenden Küchenbetriebs ausbreiteten, machte Kris die Runde. Nelly brachte sie auf den aktuellen Stand, wer hier für welchen Dienst eingeteilt war und wie lange er schon auf Olympia diente. Unterstützt durch Nellys Stichworte stellte Kris hier eine Frage, brachte dort eine neutrale Feststellung an und entlockte so den meisten Anwesenden Informationen über ihre Jobs.
    Und Kris hörte zu. Sie fand eine Menge Groll, teils über die Einheimischen, eine Menge über die Führungsoffiziere, aber zumeist einfach nur reine, schlichte Frustration. Olympia war ein mieser Ort, und die meisten hockten hier einfach nur herum, während alles immer schlimmer wurde.
    »Wer ist für das Versorgungslager zuständig?«, fragte sie die erste Person, die zugab, dort zu arbeiten.
    »Ich weiß nicht, Ma’am. Ich denke, wir gehören zur Verwaltung, wie die meisten hier. Manchmal taucht ein Petty Officer Third Class auf, aber die meisten von uns sitzen nur dort herum und stapeln Güter, wenn eine neue Lieferung eintrifft.«
    »Wer hat den Zaun gebaut?«
    »Eine einheimische Vertragsfirma. Wieso, Ma’am?«
    »Weil ein Loch im Zaun klafft, das wieder abgedichtet werden muss.«
    »War gestern noch nicht da, als wir

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