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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Feierabend machten, Ma’am«, versicherte ihr der Raumflottengefreite.
    »Nee, ein Lastwagen hat ihn gestern Abend durchbrochen, als ich auf ihn schoss.«
    »Sie sind abends hingegangen!«
    »Sie haben auf die Leute geschossen!«, ergänzte die Frau neben ihm.
    »Schien mir das Richtige. Sie haben ja auch auf mich geschossen. Wissen Sie über die nächtliche Lieferantentätigkeit am Lager Bescheid?«
    Die beiden blickten sich gegenseitig an und fühlten sich eindeutig unwohl. Die Frau antwortete: »Wir wissen, dass morgens die Sachen zumeist verschwunden sind. Niemand hat uns angewiesen, irgendetwas dagegen zu unternehmen.«
    »Ich denke, wir werden etwas dagegen unternehmen«, sagte Kris.
    Während sie sich von den beiden entfernten, schüttelte Tom den Kopf. »Ich glaube langsam, dass das Klügste, was ich im Leben getan habe, darin bestand, damals bei diesem Hindernislauf anzuhalten und mir den Schuh neu zuzubinden. Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass du die OKS einen Platz vor mir abgeschlossen hast.«
    »Und ich dachte immer, es wäre diese Abschlussprüfung über militärisches Protokoll gewesen«, sagte Kris und versetzte ihm einen Stoß in die Rippen.
    Die Köche kehrten vom Duschen zurück, erhielten spontanen Applaus und präsentierten sich Courtneys wachsamem Blick. Zwei der Freiwilligen baten darum, bei dieser Arbeit bleiben zu dürfen. Kris erstellte eine Liste der Dinge, für die sie Vergebung benötigen würde. Sie hatte eindeutig nicht vor, erst um Erlaubnis zu bitten. Vater sagte immer, es wäre einfacher, das Parlament um Vergebung für etwas zu bitten, was funktionierte, als die Zustimmung dieser Primadonnen für etwas zu gewinnen, was vielleicht danebenging. Alles, was sie in den letzten vier Monaten erlebt hatte, überzeugte sie davon, dass zumindest in dieser einen Hinsicht Vaters Weg und der der Navy der Gleiche waren.
    Nachdem sie gefrühstückt hatte, stellte sich Kris erneut an und trug ein Tablett und eine Kaffeetasse zum HQ . Pearson saß über ihre Workstation gebeugt und verschob einen Absatz innerhalb eines Dokuments. Hancock schlief noch immer auf seinem Stuhl. Kris stellte Tablett und Tasse auf seinen Schreibtisch und wandte sich wieder zum Gehen.
    Sie hörte, wie das Schnarchen hinter ihr in einem Schnauben endete und Stiefel auf dem Boden landeten. Sie drehte sich um. Der Colonel musterte sie eine ganze Weile lang aus roten Augen und griff dann nach der Kaffeetasse. Einen langen Schluck später setzte er sie ab. »Worauf glotzen Sie, Ensign?«, knurrte er, während er das Frühstück attackierte.
    Kris warf in Gedanken eine Münze. Als Billy Longknifes Tochter war sie mit vielem durchgekommen. Für einen Ensign jedoch war es vielleicht eine gute Idee, den Colonel zumindest in Umrissen über die Richtung zu informieren, die sie einzuschlagen gedachte. »Nichts, Sir. Ich hatte mich gerade gefragt, ob ich vielleicht Anleitung erhalten könnte oder lieber auf den Appell der Offiziere warten soll.«
    »Auf gar keinen Fall werde ich   …« Der Colonel beschloss, diesen Satz nicht zu Ende zu bringen. »Okay, Longknife, was möchten Sie?«
    »Bin ich für das Lager verantwortlich?«
    »Japp.«
    »Ich unterstehe direkt Ihnen?«
    »Das habe ich Ihnen bereits erklärt.«
    »Der Zaun um das Lagergelände hat ein Loch, da gestern Abend ein Lastwagen hindurchgefahren ist. Mit wem muss ich reden, damit das repariert wird?«
    »Pearson!«, brüllte er. »Kommen Sie herein!«
    Der Lieutenant stürmte auf den Ruf des Kommandeurs nicht gerade herbei. Sie blieb unter der Tür des Colonels neben Kris stehen und rückte ihre Khakisachen zurecht. Ihr »Ja, Sir« klang nach einer Mischung aus Schmerz und Verachtung.
    »Der Ensign hier möchte den Lagerhauszaun repariert haben.«
    »Ich werde mir das ansehen müssen, Sir. Das Lager gehört zu meiner Abteilung.«
    »Jetzt nicht mehr. Der Ensign hat es ganz für sich, sie und dieser sommersprossige Grünschnabel.«
    »Sir!« Es war nicht ganz ein Quieken, was Pearson entwich. Kris hatte solche bürokratischen Schreckensschreie schon vernommen, wenn ihr Vater ein Scheibchen von jemandes Imperium abschnitt. Sie wartete darauf zu sehen, wer in diesem Kommando die Springerstiefel anhatte.
    »Das Lager gehört dem Mädchen. Ich habe Ihnen die beiden anderen Ensigns zugeteilt. Vielleicht werden Sie zu dritt ja mal mit Ihrem Richtlinienkatalog fertig.« Der Colonel musterte das Rührei, nahm einen weiteren Bissen und biss schließlich ein Stück

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