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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Mann
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Große Lichtstrahler waren in ihrer Abwesenheit an allen Ecken des Lagers aufgestellt worden, das aus vier kleineren Zelten bestand, die um ein großes, zentrales Zelt herum angeordnet waren. Der Rest der Expedition begrüßte die kleine Gruppe aufgeregt und ohne große Verzögerung warfen sie ihr Gepäck ab und begaben sich in Richtung des großen Zeltes. Als Noah die schwere, grünbraune Plane zurückwarf, sah er zuerst den langen Tisch, der mitten in dem Zelt aufgebaut war. Anstelle der Mikroskope, Zeichenblöcke und feinen archäologischen Werkzeuge, die eigentlich dort liegen sollten, war nun für alle achtzehn Expeditionsteilnehmer zum Abendessen eingedeckt. Entlang der Zeltwände standen weitere Tische, auf denen das Arbeitsgerät für die Dauer der Mahlzeit dicht aneinandergereiht stand. Noah hielt sich zuerst an die Zeltwand und wartete, bis einige der anderen Platz genommen hatten, bevor er sich etwas abseits von Professor Caine und Dr. Goodwin hinsetzte. Die fünf mexikanischen Arbeiter setzten sich an das Kopfende der Tafel und machten unmissverständlich klar, dass sie gerne unter sich bleiben wollten, während die fünf wissenschaftlichen Mitarbeiter sich um die drei Forscher scharten, die die Höhle zum ersten Mal betreten hatten. Noah saß genau zwischen den beiden Fronten, ahnungslose Arbeiter auf der einen, wissbegierige Forscher auf der anderen Seite. Er sah, dass Elisha sich zuerst direkt neben Derrick gesetzt hatte, doch nach wenigen Minuten räumte sie ihren Platz und kam stattdessen auf Noah zu.
    »Ist hier noch frei?«, fragte sie ihn ironisch und wies auf den freien Platz neben ihm auf der Bank.
    »Raten Sie mal«, gab Noah zurück und sie setzte sich.
    »Was für eine Aufregung, dabei ist heute erst unser erster Tag.«
    »Und wir haben noch gar nichts erreicht«, ergänzte Noah ihren Satz, was sie mit einem Nicken quittierte.
    »Wir sollten erst einmal abwarten, bis wir anfangen, uns feiern zu lassen.«
    Die Plane am anderen Ende des Zeltes wurde zur Seite geschlagen und zwei weitere Expeditionsteilnehmer trugen zwei große Töpfe in das Zelt, die sie in etwa gleichem Abstand auf dem Tisch abstellten.
    »Nudeln«, stellte Noah trocken fest und ließ Elisha den Vortritt, als sie aufstand um sich mit der Kelle etwas auf ihren Teller zu geben.
    Das Abendessen dauerte für Noahs Geschmack viel zu lang in Anbetracht der Tatsache, dass sie am nächsten Tag wieder arbeiten mussten. Erst weit nach Mitternacht löste sich die Versammlung langsam auf und Noah verließ das Zelt in Richtung seines kleineren Zeltes, in dem er sowohl seinen Arbeits- als auch Schlafplatz hatte, das er sich jedoch mit Derrick und einem Teammitglied der University of Arizona teilen musste.
    »Noah, richtig?«, fragte Derrick ihn auf dem Weg zu ihrem Zelt, noch immer aufgeregt von der hitzigen Berichterstattung, die sie den anderen Expeditionsteilnehmern den ganzen Abend über geliefert hatten.
    »Ja«, gab Noah nur kurz zurück, der nicht in der Stimmung für eine große Unterhaltung war.
    »Schätze morgen wirst du meinen Platz in der Höhle einnehmen. Professor Caine hat Goodwin den ganzen Tag lang keine Ruhe gegeben.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Noah mäßig interessiert.
    »Sie will ihren Assistenten dabei haben, hat sie gesagt. Das hast du nicht von mir, aber scheinbar haben die beiden ein ziemliches Problem miteinander. Zwei Alpha Tiere auf so engem Raum vertragen sich nicht besonders gut, beide wollen ständig das Heft in die Hand nehmen.«
    »Mein Eindruck war, dass Dr. Goodwin es etwas mehr will als sie«, schilderte Noah seine Beobachtung von früher am Tag.
    »Vor den anderen wollte deine Chefin es vielleicht nicht, aber unten in der Höhle hat sie ihm ganz schön Feuer gemacht. Morgen bist du am Start, da kannst du dir sicher sein.«
    »Klingt gut«, sagte Noah und ignorierte dabei den Gedanken daran, wie es wohl geklungen haben mochte, als Caine ihn vor ihrem Kollegen in Schutz genommen hatte.
    Auch der dritte Zeltnachbar stieß zu ihnen, als sie gerade das Zelt betreten hatten. Die drei verschwendeten nicht viel Zeit damit, sich fürs Bett fertig zu machen, sondern fielen fast augenblicklich in ihre klapprigen Feldbetten.
    »Was für ein Tag«, flüsterte Derrick noch leise als er flach auf dem Rücken in seinem Bett lag und die Decke anstarrte. Noah schnaubte grimmig. Sein Gefühl sagte ihm, dass ihnen noch einige bedeutend aufregendere Tage bevor standen.
    Nach einer kurzen Nacht erwachte Noah mit dem

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