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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Mann
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wäre das?«, fragte Noah während ihn Gedanken plagten, woher jemand von der Platte erfahren haben könnte.
    »Geld«, beantwortete der Anrufer seine Frage in einem Wort und schien einen weiteren Einwand Noahs abzuwarten. Er überlegte fieberhaft, doch es wollte ihm einfach niemand einfallen, der mitbekommen haben könnte, dass er den Fund aus Mexiko mitgenommen hatte.
    »Wie kann ich Ihnen vertrauen? Wie kann ich wissen, dass das hier ernst ist?«, meinte er nach einer kurzen Pause.
    »Das können Sie nicht. Aber wenn Sie genug von verstaubten Büchern haben, können Sie nach Los Angeles fliegen und es herausfinden. Arcane Garden Road, Nummer 13. Wenn Sie mit irgendjemandem darüber sprechen wird unser Angebot hinfällig und sie machen sich einen Mann zum Feind, den Sie nicht zum Feind haben wollen. Benutzen Sie keine Taxis, machen Sie keine Andeutungen oder Angaben über diese Adresse. Sie nehmen einen Mietwagen, danach buchen Sie ein Hotel, das nicht in der unmittelbaren Nähe liegt.«
    Es kam Noah vor, als dachte sein Anrufer, er hätte bereits zugestimmt, so genau wie er ihm Anweisungen gab.
    »Was wenn ich das alles gar nicht will?«, fragte er schließlich, wenn auch nur, weil es ihm an dieser Stelle die richtige Frage zu sein schien.
    »Machen Sie sich nichts vor«, waren die letzten Worte, die messerscharf durch das Telefon klangen, bevor der Mann am anderen Ende das Gespräch beendete.
    Völlig verwirrt eilte er zum Aufzug ohne dabei zu bemerken, dass einer seiner Nachbarn ihn freundlich grüßte. Er fuhr nach oben, ließ sobald er in seine Wohnung eingetreten war den Einkaufsbeutel an Ort und Stelle fallen und ging unruhig im Zimmer auf und ab. Er fuhr sich mit einer Hand durchs Gesicht. Wie war das nur möglich? Und was sollte er jetzt machen? Vielleicht wusste der Mann mit der rauen Stimme auch von seinem Versteck am Flughafen in San Diego, doch warum hatte er sich dann nicht einfach die Steinplatte selbst geholt? Er hatte von Geld gesprochen, doch wie viel konnte die Platte möglicherweise wert sein? Würde es sich lohnen, um sich strafbar zu machen? Er blieb stehen und sah ziellos im Raum umher. Schwer atmend stand er inmitten seines Wohnzimmers und überlegte angestrengt, was für Konsequenzen er zu befürchten hätte, würde er sich für das eine oder das andere entscheiden, nämlich so zu tun, als hätte der Anruf nie stattgefunden oder aber den Weg nach Los Angeles anzutreten und sich somit auf ein möglicherweise kriminelles Geschäft einzulassen.
    Sein Blick fiel hinüber zu den Fenstern. Vorsichtig, als würde dort etwas auf ihn lauern trat er an die Glasscheiben heran und warf den gleichen Blick nach unten auf die Straße, wie vor einer Woche als er zurück in seine Wohnung gekommen war. Da war es wieder. Das Gefühl, als hätte das Schicksal einen Fehler gemacht, als es ihn zurück nach Eugene geschickt hatte anstatt ihm ein neues, verdienteres Leben zu geben. Und während unter ihm die Autos hin und her fuhren, mal an der roten Ampel stehen blieben, sich in einer langen Kette anstauten und dann schnell wieder abflossen, als die Ampel auf grün schaltete, wurde ihm klar, dass er sich immer vorwerfen würde, diese Chance nicht genutzt zu haben, wenn er es jetzt nicht wagte.
    »Professor?«, sagte Noah und klopfte dabei fragend an Caines halb geöffnete Bürotür. Sie sah von den Unterlagen vor sich auf und bat ihn herein. Als er einen Schritt näher kam setze sie ihre Lesebrille ab und lehnte sich in ihrem Bürosessel zurück, ganz so, als wäre sein Besuch eine willkommene Ablenkung von der Arbeit, die vor ihr lag. Hätte der Anruf zuvor ihm keinen so großen Schrecken eingejagt, wäre Noah die völlige Veränderung ihres Verhaltens ihm gegenüber sicherlich aufgefallen. Er war nicht länger der ungebetene, lästige Helfer, vielmehr schien sie ihn mittlerweile fast schon zu akzeptieren, vielleicht sogar - zu mögen.
    »Professor, ich habe ein Problem«, begann er und fuhr schnell fort, »Eine persönliche Angelegenheit, um die ich mit wirklich dringend kümmern muss.«
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Caine und klang tatsächlich mitfühlend, als sie sich etwas nach vorne beugte.
    »Nicht so wirklich, ich möchte keine Details nennen«, legte Noah sich blitzschnell eine Erklärung zurecht, »Es ist eine Familienangelegenheit. Ich muss ein paar Tage nach Los Angeles fliegen, wenn das geht.«
    Er wusste, dass er sie mit der Familienangelegenheit geködert hatte und wie er erwartete stimmte

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