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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Mann
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lediglich eine Taschenlampe und ein Pfefferspray an seinem Breiten Gürtel befestigt hatte.
    »Was kann ich so spät für Sie tun, Gentlemen?«, fragte er als er die Verriegelung der Tür aufgeschlossen und die Tür einen Spalt breit geöffnet hatte. Gleichzeitig zogen Noah und Mike kleine Ledermäppchen aus ihren Jackentaschen, klappten sie auf und hielten sie dem Wachmann vor die Nase.
    »LAPD, Raubdezernat. Detectives Cooper Smith und Mike Westin. Wir haben einen Hinweis bekommen, dass sich möglicherweise eine Gruppe bekannter Kunstdiebe dieses Museum als Ziel vorgenommen hat. Ist noch jemand von der Verwaltung im Haus?«, sagte Noah nachdem der Mann mit seiner Taschenlampe die Dienstmarken angeleuchtet und genau angesehen hatte.
    »Die Kuratorin ist noch da und kümmert sich um einige Rechnungen. Folgen Sie mir«, sagte er und ließ die beiden eintreten. Als sie die Eingangshalle betreten hatten, schloss der Nachtwächter die Tür wieder ab und ging dann mit der Taschenlampe den Weg leuchtend voraus.
    Als sie kaum zwanzig Minuten später auf die beleuchtete Straße vor dem Museum zugingen, konnte er nicht glauben, dass sein Plan funktioniert hatte. Er war viel zu überhastet, viel zu wenig ausgefeilt gewesen und ohne einen Plan B in der Hinterhand zu haben, falls etwas schief gegangen wäre.
    »Sie sind der abgebrühteste Typ, den ich je gesehen habe, Doc«, sagte Mike mit unterdrückter Stimme während sie auf dem gleichen Weg, den sie gekommen waren, das Museumsgelände wieder verließen.
    »Mag sein. Aber Detectives Smith und Westin? Klingt ein bisschen sehr nach Smith and Wesson, oder?«, fragte Noah zurück und sah seinen Begleiter an. Sie mussten beide mit sich ringen, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen.
    »Der Typ, der die falschen Ausweise gemacht hat, hat manchmal einen etwas eigenartigen Humor. Aber er ist der Beste in ganz L.A.«
    »Wie lange haben wir?«
    »Spätestens wenn die richtigen Cops auftauchen, werden sie es wissen«, erwiderte Mike.
    »Dann sollten wir es zu Ende bringen und so weit von hier weg kommen, wie möglich.«
    Sie hatten die die Halle durchquert und betraten durch eine Tür hinter dem Informationsschalter die Verwaltungsräume des Museums. In einem Hinterzimmer saß eine junge Frau über einen Stapel Papiere und einen Laptop gebeugt und sah auf als die drei eintraten. Noah atmete unbeabsichtigt zischend durch die Zähne ein, jedoch leise genug, sodass niemand es mitbekam.
    Es war die gleiche Frau, die ihn am Tag zuvor morgens angesprochen hatte, als er das Gemälde in Augenschein genommen hatte, das er nun gerade stehlen wollte. Er hoffte inständig, dass sie ihn nicht erkannte, als der Nachtwächter die beiden Besucher vorstellte und sie wortlos ihre Ausweise noch einmal präsentierten.
    »Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie und drehte sich auf ihrem Stuhl herum, sodass sie sie direkt ansah.
    »Detectives Smith und Westin. Unsere Abteilung hat im Laufe des Tages von einer unserer Quellen einen Hinweis darauf bekommen, dass eine Gruppe von Dieben es möglicherweise auf dieses Museum abgesehen hat. Diese Gruppe ist bundesweit zur Fahndung ausgeschrieben und hat schon in fünf Städten Kunstwerke aus Galerien und Museen entwendet.«
    Noah ließ sich die Überraschung darüber, dass Mike seinen Part fehlerfrei und noch dazu überzeugend vorgetragen hatte, nicht anmerken.
    »Das ist ja furchtbar«, sagte die Kuratorin und erhob sich, »Sagen Sie, was Sie von mir brauchen.«
    »Das Werk, um das es geht, befindet sich in der temporären Leihgabe vom Skirball Center. Wir würden uns gerne dort einmal umsehen und uns einen Überblick über die Sicherheitsvorkehrungen verschaffen«, sagte Noah und war im Nachhinein froh, dass er bei ihrem letzten Treffen seine Stimme verstellt hatte. Doch zu seinem Glück schien die Leiterin des Museums ihn nicht zu erkennen, sondern wies sie an, ihr zu folgen. Sie durchquerten das nächtliche Museum, in das nur durch die wenigen Fenster Licht von draußen fiel. Die Kuratorin ging zusammen mit dem Nachtwächter vorne weg und Noah und Mike folgten mit eiligen Schritten nach. Schnell erreichten sie den quadratischen Raum, in dem Noah einen Tag zuvor das Gemälde zum ersten Mal gesehen hatte. Durch das Fenster in einer Wand des Raumes fiel das letzte Tageslicht auf das ansonsten nicht beleuchtete Ausstellungsstück.
    »Wir haben Bewegungsmelder, druckempfindliche Melder, Kameras, die bei Bewegungen Alarm geben und nachts per Infrarot

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