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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Mann
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vergiss nicht, wem wir diese Spur zu verdanken haben«, wies Kate ihn ebenso scharf zurecht.
    Es folgte ein betretenes Schweigen. Dann blickte Wuan auf.
    »Das Telefon.«
    »Was?«
    »Er hat Sie angerufen. Vielleicht ist er ja bereits da.«
    »In der Stadt, in der er zuschlägt«, vervollständigte Kate seinen Satz und sie liefen gleichzeitig los, um den Computer aus ihrem Wagen zu holen. Derrick folgte ihnen in einigem Abstand, als Kate den Computer aus dem Wagen holte und auf die Motorhaube stellte. Schnell tippte sie ein paar Befehle auf die Tastatur und ein Fenster öffnete sich. Sie holte erneut ihr Telefon aus der Jackentasche und rief die Nummern der letzten eingegangenen Anrufe auf. Nachdem sie Noahs Nummer in das Fenster auf ihrem Laptop eingegeben hatte, dauerte es kaum zehn Sekunden, bis eine Karte erschien, auf der ein pulsierender blauer Punkt einen Standort anzeigte.
    »Wir haben ihn«, rief sie aus, beinahe überrascht, dass es so einfach gewesen war, Noah aufzuspüren.
    »Ich buche einen Flug«, sagte Wuan und wandte sich ab, um zu telefonieren.
    Vorsichtig trat Derrick ein paar Schritte näher heran, sodass auch er die Anzeige auf dem Computer sehen konnte.
    Kate sah ihn mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.
    »Ich muss mich bei Ihnen bedanken, Mr. Masters. Wir werden Sie auf Kosten des FBI zurück nach L.A. bringen lassen. Sie haben uns sehr geholfen.«
    Sie streckte die Hand aus und Derrick ergriff sie.
    »Sind Sie sicher, dass Sie mich nicht länger brauchen?«, fragte er.
    »Sie haben alles getan, was sie tun konnten. Jetzt ist es an uns, nach Washington DC zu fliegen und Bishop zu verhaften.«

Täuschung
    Die Sonne war schon längst untergegangen, als Kate und Wuan auf dem Ronald Reagan Washington Airport aus einem kleinen Linienflugzeug stiegen. Direkt am Rollfeld wurden sie von zwei weiteren FBI Agenten empfangen. Das Blaulicht auf ihrem Fahrzeug blendete unangenehm in der Dunkelheit der Nacht.
    »Agent Fitzgerald, Agent Wuan. Willkommen in DC«, begrüßte der kleinere der beiden Agents sie.
    »Sind wir hier nicht in Virginia?«, fragte Kate über den Lärm der langsam herunterfahrenden Triebwerke des Flugzeugs hinweg.
    »Streng genommen ja, die Grenze verläuft genau da vorne, am Rand des Flughafengeländes«, gab der Agent grinsend zurück, »Aber DC klingt ja wohl besser, oder?«
    »Wir haben eine mobile Kommandozentrale ein paar Blocks vom Smithsonian entfernt aufstellen lassen«, sagte dann der größer gewachsene der beiden während sie sich auf den Weg zum Auto machten, »Wir haben vollen Zugriff auf die Überwachungssysteme des Museums. Wenn sich heute Nacht eine Maus dem Museum auf hundert Fuß nähert, kriegen wir das mit.«
    Kate nickte, doch hatte sie das Gefühl, dass es unmöglich so leicht werden konnte, und kaum waren sie in den Wagen eingestiegen fuhren sie mit quietschenden Reifen los.
    Mit Blaulicht und achtzig Meilen rasten sie vom Flughafengelände und auf den GWM Parkway, der sie nach wenigen Minuten über die George Mason Memorial Bridge nach Washington DC führte. Während sie an dem beeindruckenden Bauwerk vorbeifuhren, das mit seiner halbrunden Kuppel und den eng aneinander gereihten Stützpfeilern an einen griechischen Tempel erinnerte, konnte Kate in der Ferne bereits das Washington Monument erahnen, den einhundertsiebzig Meter hohen Obelisken, der jede Nacht von Lichtstrahlern in Szene gesetzt wurde und das gesamte Regierungsviertel überblickte.
    Die gesamte Fahrt dauerte kaum zehn Minuten, da bogen sie in eine kleine Nebenstraße zwischen zwei mindestens zehn Stockwerke hohen und mehrere hundert Meter langen Regierungsgebäuden ein, deren Funktion Kate nicht kannte. Auf den Parkstreifen am Straßenrand standen kaum Fahrzeuge, doch ein Lieferwagen mit der Aufschrift ,DC Dry Cleaning‘ fiel Kate sofort auf. Sie hielten neben dem Lieferwagen und alle stiegen aus. Einer der beiden Agents aus Washington klopfte drei mal an die hintere Tür bevor jemand sie von innen nach oben schob, um sie reinzulassen.
    Im Inneren hingen mehrere Monitore an der Fahrzeugwand und das leise Summen der Computer erfüllte den engen Raum. Abgesehen von den Bildschirmen sorgte nur eine kleine Deckenlampe für Licht im Lieferwagen. Wortlos deutete der Mann, der ihnen geöffnet hatte auf zwei niedrige Klappstühle in der Ecke, auf die Wuan und Kate sich setzten. Ohne sich vorzustellen begann der Mann, der sein Headset von den Ohren nahm und es sich um den Hals legte, sie

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