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Krozair von Kregen

Krozair von Kregen

Titel: Krozair von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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den letzten Widerstand der Grünen zu brechen. Die Abgesandten des Himmelsschiffes kamen näher.
    Dennoch schauten wir weiter zum Himmel auf. Eine Masse fliegender Punkte verließ das Schiff, die breiten Flügel von Sattelvögeln bewegten sich vor dem Himmel. Orangerote Flaggen kennzeichneten sie – meine Djangs auf Flutduins! Die wilden vierarmigen Kriegerdjangs!
    Ich mußte schlucken. Bei Gott! Ich bin ein zynischer und abgehärteter Krieger. Doch in diesem Augenblick genoß ich wie nie zuvor das sichere Wissen um eine Freundschaft, die ich sicher nicht verdiente, die mir aber in meinem neuen Leben auf jenem vierhundert Lichtjahre entfernten Planeten überreichlich zuteil geworden ist.
    Es wollte mir scheinen, als wären sie alle da.
    Seg und Inch, die strahlend herbeieilten, Turko der Schildträger, Balass der Falke, Naghan die Mücke, Oby, Melow die Geschmeidige, Korf Aighos, Tilly, Kytun Kholin Dorn, dessen vier Arme aufgeregt zuckten, während Ortyg Fellin Coper nicht mitgekommen war, weil er sich um Djanduin kümmern mußte, wenn Kytun und ich nicht dort waren. Prinz Varden Wanek zeigte sich im Pulverblau der Ewards. Und neben ihm Gloag! Und Hap Loder! Unglaublich! Ich blickte mich erstaunt um. Was führte sie im Schilde? Wollte sie halb Kregen auf meine Spur bringen?
    Der Zauberer von Loh Khe-Hi-Bjanching unterhielt sich geschäftig mit Evold Scavander, zwei weise Sans, die sich trotz ihrer Umgebung hochgeistig verständigten. Und ich sah andere Bekannte, Männer wie Wersting Rogahan und Jiktar Orlon Llordar. Ich nahm an, daß Vangar ti Valkanium und Tom Tomor, Elten von Avangar, gerade die Luftaktionen führten und die Magdager endgültig zerschlugen.
    Drak und Zeg und Vax traten einige Schritte vor, gingen der Gruppe entgegen, in deren Mitte ich nun auch meine lächelnden, scherzenden Ruderkameraden Nath und Zolta entdeckte, die mir wirklich sehr ans Herz gewachsen waren.
    Ich stand ein wenig abseits, im Schatten eines Turms, und auch ich genoß den Augenblick des Sieges. Aber mehr als das. Sehnsüchtig starrte ich auf die Gestalt, die allen meinen Freunden voranschritt. Schlank, geschmeidig, ein wunderbarer Anblick in roter Jagdkleidung aus Leder, die rote Schärpe um den Leib gelegt, Rapier und Dolch an den Hüften, das lange braune Haar frei um die Schultern herabfallend, während die Sonne wunderschöne braune Lichtblitze darin entstehen ließ.
    Drak und Zeg und Vax, der in Wirklichkeit Jaidur war, traten vor. Sie streckten der Frau die Arme entgegen. Ich konnte ihre Gesichter nicht sehen, doch ich wußte, daß sie glücklich lächelten. Ihre drei Söhne hießen sie willkommen, und sie riefen: »Mutter!«
    Sie hob ihrerseits die Arme. Sie lächelte, und ich begann zu zittern, ein Klumpen stieg mir schmerzhaft in den Hals.
    Sie begann zu laufen, sie konnte nicht anders. Schluß mit den Förmlichkeiten ihrer Position. Sie war nicht mehr Prinzessin Majestrix, hochherrschaftliche Tochter des Herrschers von Vallia, sie war eine Frau, der das Herz überging. Sie lief auf ihre drei Söhne zu. Das Gewicht von einundzwanzig Jahren legte sich mir schwer auf das Herz. Sie lief auf die ausgestreckten Arme der wohlgeratenen jungen Männer zu, die nun ihrerseits losliefen.
    Und sie eilte an ihnen vorbei. Vorbei an ihren ausgestreckten Armen, vorbei an dem erstarrten Lächeln auf ihren verblüfften Gesichtern – und nun trat ich vor. Sie warf sich in meine Arme, und ich drückte sie an mich, und in diesem Augenblick sah und spürte ich auf ganz Kregen nichts anderes als meine Delia.

21
     
     
    »Mein Vater! «
    »Dieser unverschämte Rast ist mein Vater?«
    »Der Hyr-Jikai Zadak soll mein Vater sein?«
    Die armen Burschen, es fiel ihnen schwer.
    Es gibt nur noch wenig zu berichten.
    Ich, Dray Prescot, Prinz Majister von Vallia, Strom von Valka, König von Djanduin, Lord von Strombor – und was dergleichen Titel mehr sind –, hielt meine Delia in den Armen und wollte sie nicht wieder loslassen. Wir versammelten uns im Großen Saal, wo ein großartiges Fest veranstaltet wurde.
    Ich verdrängte die schreckliche Nachricht, die ich für Delia hatte – daß ihre Tochter Velia tot war. Dafür hatte sie andere Nachrichten für mich. Sie war nach Hause gefahren vom Binnenmeer, als Seg und Inch sie auf der Insel Zy abholten, nachdem ich sie in einer stinkenden Fischzelle gesehen hatte. Die beiden hatten dem Herrscher Himmelsschiffe gestohlen und mich gesucht. Seg war in Erthyrdrin und Inch in Ng'groga gewesen, als meine

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