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Kryson 02 - Diener des dunklen Hirten.epub

Titel: Kryson 02 - Diener des dunklen Hirten.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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nachfolgenden Chimärenkrieger und zeigte wild gestikulierend auf die Böschung, wo sich die beiden jungen Naikijäger versteckt hielten.
    Die zweite Salve der mit Requas vergifteten Pfeile fand ihr Ziel. Bis auf die beiden Träger waren nun alle Rachuren einmal von einem Pfeil getroffen worden. Doch das Gift schien bei ihnen keine Wirkung zu zeigen. Die Rachuren taumelten noch nicht einmal. Von den Treffern angestachelt rannten drei der Chimärenkrieger mit gezogenen Waffen auf die Verstecke der beiden jungen Jäger zu, die ihre Deckung für den letzten Schuss aus dem Blasrohr kurz aufgegeben und dadurch ihre Position verraten hatten.
    »Flieht! Schnell … das Requas wirkt nicht«, rief Taderijmon den beiden Gefährten auf der gegenüberliegenden Böschung zu und gab dabei sein eigenes sicheres Versteck preis.
    Gartijmon und Pavijolo sprangen auf, nicht ohne zuvor noch einen weiteren Schuss abzugeben, der die beiden Träger mitten im Gesicht traf. Diese ließen den Holzstab mit der Sklavin fallen, zogen ihre gezackten Schwerter und liefen brüllend los. Mit weit ausholenden Schritten hatten die Chimärenkrieger die zwischen ihnen und den aus dem Hinterhalt agierenden Attentätern liegende Entfernung schnell überbrückt.
    Die beiden unerfahrenen Naiki hatten sich trotz der warnenden Rufe Taderijmons viel zu spät zur Flucht gewandt und sahen sich nun einer Übermacht an Rachuren gegenüber, der sie im Nahkampf nicht gewachsen waren.
    Schwerter und Äxte sausten auf den ersten Naiki herab, den die Rachuren eingeholt hatten. Sie töteten Gartijmon auf der Stelle, indem sie ihn in kleine Stücke zerhackten.
    Pavijolo rannte um sein Leben. Er schlug mehrere Haken wie ein Waldhase, wich den wütenden Angriffen seiner Gegner aus, blickte zurück, einmal, zweimal, dreimal, und lief im nächsten Moment direkt in das ausgestreckte Schwert des Anführers der Rachuren, der überraschend hinter einem Baum direkt vor ihm aufgetaucht war.
    Pavijolo schrie, zappelte und zuckte wie ein Fisch an einem Angelhaken. Er kam von dem riesigen Schwert mit der gezackten Klinge, das seinen Körper durchbohrt hatte, nicht mehr los. Der Anführer der Rachuren zog ein zweites Schwert aus der Scheide auf seinem Rücken und schlug dem Naiki mit einem einzigen Hieb den Kopf ab. Daraufhin riss der Rachure das Schwert aus dem Körper seines Opfers und stieß den leblosen Rumpf mit den Füßen verächtlich die Böschung hinunter.
    In hohem Bogen flog der abgetrennte Kopf des Waldläufers vor die Füße Taderijmons, der den regelrechten Hinrichtungen seiner Gefährten atemlos und mit blankem Entsetzen zugesehen hatte. Die ganze Beifreiungsaktion war ein einziger katastrophaler Fehlschlag. Mit einem Schrei des Triumphes auf den Lippen setzte sich der Anführer der Rachuren langsam in Bewegung, um die beiden übrig gebliebenen Naiki zu erledigen.
    Taderijmon und Ikarijo platzierten noch weitere Schüsse auf die Chimärenkrieger, die zwar alle ihr Ziel fanden, die gefallenen Kameraden aber auch nicht mehr zurückholen konnten und nach wie vor kaum Wirkung zeigten. In der Hektik traf Ikarijo auch eine der an den Fesseln angeketteten Sklavinnen. Sie hatte noch nicht einmal Gelegenheit zu schreien und war auf der Stelle tot.
    »Am Gift kann es nicht liegen«, schrie Ikarijo seinem Freund verzweifelt zu.
    »Nein, sicher nicht«, antwortete Taderijmon verbittert. »Die Bastarde scheinen entweder immun oder besonders widerstandsfähig zu sein. Eine äußerst robuste Zucht, fürwahr.«
    Da geriet ein Träger der Rachuren plötzlich ins Wanken und stürzte mit Schaum vor dem aufgerissenen Mund zuerst auf die Knie, bis er einfach vornüberkippte und regungslos auf dem Gesicht liegen blieb. Danach ging zum Erstaunen der beiden Naiki alles sehr schnell. Einer nach dem anderen folgte dem Beispiel des Trägers und hauchte seinen letzten Atem in den feuchten, mit einer dicken Laubschicht bedeckten Boden des Faraghad-Waldes aus.
    Lediglich der Anführer des Trupps stand noch und wankte unaufhaltsam mit erhobenen Schwertern und wutverzerrtem Gesicht auf Taderijmon und Ikarijo zu. Er war offenbar ein echter Rachure und keine Chimäre wie die meisten der eigens für den Kampf gezüchteten Krieger.
    Der Rachure fluchte und brüllte lautstark. Mit jedem Schritt wurde er langsamer. Er litt Qualen, das war ihm deutlich anzusehen. Als er nur noch wenige Schritte von den Jägern entfernt war, stützte er sich auf eines seiner Schwerter und rang heftig nach Luft. Aus Augen,

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