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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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Gesellschaft leistet. Auch meinen Neffen Angus Hofmeyr möchte ich begrüßen, der leider nicht persönlich anwesend sein kann . Er ist erkrankt und hält sich noch in Südafrika auf, nimmt aber per Konferenzschaltung an unserer Sitzung teil. Damit werden wir uns zum ersten Mal dieser technischen Innovation bedienen. Angus, es tut uns allen sehr leid, dass du erkrankt bist, und wir sind froh, dass du auf dem Wege der Besserung bist. Zwar hätten wir uns gefreut, dich heute hier bei uns zu haben, aber wir wissen es zu schätzen, dass du auf diese Weise an der Sitzung teilnimmst und hoffen sehr, dass für den Vorstand und für dich alles zufriedenstellend verlaufen wird.«
    Höflicher Applaus. Nach einigen Sekunden Pause kam Angus’ Stimme aus dem Lautsprecher. »Danke, Onkel Cecil. Ich bin dankbar für diese Gelegenheit, mich an den Vorstand zu wenden. Wie Sie alle wissen, spreche ich seit letztem Donnerstag für den Roland Hofmeyr Trust. In den letzten Tagen hatte ich viel Zeit zum Nachdenken und habe versucht, meine Ansichten in einer kurzen Erklärung zusammenzufassen. Am liebsten hätte ich mit dir, Onkel Cecil, und hauptsächlich mit dir, Dianna, vorher darüber geredet, aber das war nun einmal nicht möglich. Daher bitte ich den Vorsitzenden um Erlaubnis, meine Erklärung verlesen zu dürfen.«
    Cecil war sprachlos. Er hatte mit höflicher Anerkennung von Seiten der Zwillinge gerechnet, gefolgt von dem reibungslosen, förmlichen Ablauf der Vorstandssitzung. Angus und Dianna sollten, begleitet von einigen passenden Dankesworten, ihre Berufung in den Vorstand annehmen und sich sonst nicht weiter einmischen. Er war irritiert, sah aber keinen Grund, Angus an seinem Vortrag zu hindern. An diesem Punkt wurde er von seiner Sekretärin unterbrochen, die leise in den Raum geschlüpft war. Sie flüsterte ihm etwas zu, er nickte und verwies sie mit einer Handbewegung an Dianna. »Wenn es keine Einwände gibt?«, fragte er und blickte sich um. Natürlich hatte niemand etwas dagegen.
    Dianna las die Notiz, die die Sekretärin ihr gereicht hatte. Dann wandte sie sich an ihren Onkel: »Bitte entschuldige, ein dringender Anruf von meiner Mutter aus London. Es ... geht ihr nicht gut. Bitte fahrt ohne mich fort, ich bin gleich wieder da.« Sie stand auf und ging hinaus, gefolgt von der stets aufmerksamen Sekretärin.
    Cecil war wütend. Wie wollten die Hofmeyrs eines der bedeutendsten Unternehmen Botswanas leiten, wenn sie nicht mal in der Lage waren, eine Vorstandssitzung durchzustehen, ohne dass jemand wegen irgendwelcher Zipperlein hinausrannte? Er hatte wenig übrig für die Vorzeigefrau seines Bruders, die er für eine hypochondrische, oberflächliche Snobistin hielt. Sie hätte perfekt in die britische Kolonialzeit gepasst; damals hätte sie ihresgleichen in der britischen Oberschicht gefunden, die sie von dem Land, in dem sie lebte, erfolgreich abgeschirmt hätte. Doch in Botswana hatte sie nichts Derartiges vorgefunden. Sie hatte einfach nicht hierher gepasst. Und jetzt musste sie ihre Tochter aus einer entscheidenden Sitzung reißen, zweifellos, um sich bei ihr über einen ihrer Anfälle zu beklagen! Er knirschte mit den Zähnen. Dann wurde ihm bewusst, dass alle ihn ansahen und darauf warteten, dass er eine Entscheidung bezüglich Angus’ Bitte traf.
    »Entschuldigung. Dianna wurde in einer wichtigenAngelegenheit verlangt und wird in wenigenAugenblicken zurückkehren. Bitte fahr fort, Angus.«
    Angus räusperte sich.
    »Die Botswana Cattle and Mining Company blickt auf eine lange und bemerkenswerte Geschichte in diesem Land zurück, angefangen bei der Leistung meines Vaters, sie auf der Grundlage kleiner Viehfarmen im Süden und Mineninvestitionen rund um Francistown aufzubauen. Heute zählt das Unternehmen zu den bedeutendsten in Botswana. Die Regierung ist daran beteiligt, und sowohl die Aktionäre als auch das Volk von Botswana profitieren in hohem Maße davon. Das Unternehmen kann sich einer stolzen Erfolgsgeschichte rühmen.« Er pausierte kurz und fuhr dann fort. »Die Anfänge des Unternehmens liegen in der Zeit, als Botswana noch die britische Kolonie Bechuanaland war, als Erforschung und Entwicklung noch gleichbedeutend mit Fortschritt waren und wenig Rücksicht auf die Umwelt oder einheimische Völker genommen wurde. Seit damals haben sich die Spielregeln verändert. Es ist nicht länger hinnehmbar, Profitmaximierung zu betreiben, ohne an die Folgekosten für das Land zu denken. Die Welt verlangt nachhaltige

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