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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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mit ihm geredet?«
    »Letzte Woche.« Es schien ewig her.
    »Hat er irgendwie angedeutet, dass er sich Sorgen um seine Sicherheit machte? Irgendetwas, das alarmierend klang?«
    Kubu schüttelte den Kopf. Jetzt, mit ein paar Tagen Abstand, schien die Tatsache, dass Angus nach all den Jahren ihre Lehrerin Lesley Davis vergessen hatte, kaum erwähnenswert.
    »Die südafrikanische Polizei ermittelt in dem Fall«, fuhr Mabaku fort. »Ich habe angerufen, sobald ich davon erfahren hatte. Ein Inspector Swanepoel leitet die Untersuchungen. Es wird ein gerichtliches Verfahren zur Ermittlung der Todesursache eingeleitet . Rufen Sie ihn an, wenn Sie Einzelheiten wissen wollen.«
    Kubu sagte, dass er das tun würde. »Es kann keine Verbindung zu unserem Fall geben, oder?«, fügte er hinzu. Aber Mabaku studierte bereits ein Dokument auf seinem Tisch.
    Dideldum und Dideldei, dachte Cecil. D&D – sein persönlicher Spitzname für die beiden von der Regierung ernannten BCMC-Direktoren. Sie waren groß und dick und trugen hochwertige Anzüge, die, auch wenn sie nicht immer zusammenpassten, sich jedenfalls nie bissen, als hätten sie sich abgesprochen, was sie an dem Tag anziehen wollten. Heute trugen beide marineblauen Nadelstreif. Ihre Wortmeldungen bei Konferenzen stimmten stets überein, als wäre jede einzelne vorher sorgfältig abgesprochen worden − was vermutlich der Fall war. Nur einmal hatte Cecil sie verblüfft gesehen. Sie hatten nicht gewusst, wie sie auf Angus’ Rede und Diannas Putsch bei der letzten Vorstandssitzung reagieren sollten.
    D&D waren im Dienst, seitdem BCMC ein staatliches Unternehmen geworden war. Offenbar hatten sie sowohl zur Partei als auch zur Regierung gute Beziehungen, da sie diese gut dotierten Posten ergattert hatten. Wahrscheinlich behielten sie das wahre Ausmaß ihrer großzügigen Direktorengehälter für sich. Ganz gewiss behielten sie ihre Wetteinnahmen aus den wöchentlichen Golfpartien mit Cecil und genossen ihre Luxusreisen zu Lodges mit erfundenen Zwischenstopps bei Minen oder Viehfarmen. Als Gegenleistung hatten sie die Interessen von BCMC gegenüber der Regierung vertreten und Cecil im Vorstand kräftig unterstützt – bis zu Diannas unerwartetem Schachzug. Doch soweit er sich erinnern konnte, hatten sie noch nie um einen Privattermin in seinem Büro gebeten. Normalerweise ließen sie sich am neunzehnten Loch ein wenig Zeit, um über anstehende Geschäfte zu reden.
    Er erhob sich, durchquerte sein Büro und begrüßte beide mit einem herzlichen Händedruck. »Nama! Rabafana! Ich freue mich, Sie beide zu sehen. Bitte kommen Sie herein. Nehmen Sie Platz . Meine Sekretärin wird für Kaffee sorgen. Es sei denn, Sie bevorzugen etwas Stärkeres?« Beide lächelten, erwiderten seine Begrüßung und sagten, sie hätten gerne eine Tasse Kaffee. Bedauernd lehnten sie ein Glas von einem der Single-malt-Whiskeys in der Bar ab. Schließlich war es erst elf Uhr vormittags, und sie waren geschäftlich da.
    »Cecil, wir wollten Ihnen persönlich zum Tod Ihres Neffen kondolieren. Was für ein furchtbarer Schicksalsschlag! Ein schlimmes Ende für einen so vielversprechenden jungen Mann. Und ganz gewiss eine persönliche Enttäuschung für Sie. Schließlich war er Ihr gesetzlicher Erbe.« Nama fasste ihre Gefühle zusammen, während Rabafana unablässig dazu nickte, falls irgendjemand daran zweifeln sollte, dass er ganz und gar derselben Meinung war.
    »Ich danke Ihnen, meine Herren«, sagte Cecil mit aller Freundlichkeit, die er aufbieten konnte. »Es war eine schockierende Nachricht, die mich zutiefst erschüttert hat. Bei so einer Tragödie zweifelt man an der Existenz Gottes.« Er wandte sich ab und putzte sich die Nase. Nama und Rabafana schüttelten mitfühlend die Köpfe.
    Aber Cecil war nicht an Mitgefühl interessiert. Er fragte sich, ob sie bereits vergessen hatten, wie sein »gesetzmäßiger Erbe« Dianna geholfen hatte, ihm in den Rücken zu fallen. Alle liebten Angus, egal, was er tat. Das war schon immer so gewesen. Er ließ die Worte an sich vorbeiplätschern, bis der Kaffee kam und sie sich an den Konferenztisch gesetzt hatten. Der Grund für dieses Treffen hing noch in der Luft. Um ihm ihr Beileid auszudrücken, hätten sie ihn anrufen können, vielleicht per Konferenzschaltung, sodass sie es gemeinsam hätten tun können, dachte Cecil sarkastisch.
    Das Mitleid und der Kaffee waren ungefähr gleichzeitig aufgebraucht. Nama verschränkte die Hände und nickte Rabafana zu. »Cecil«,

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