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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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überprüfen wir immer. Die Frau war übel zugerichtet und bewusstlos. Aber sie kam zu sich, als wir sie bewegten. Die Schmerzen, denke ich. Wir haben ihr ein Betäubungsmittel gegeben, aber es dauerte eine Weile, bis es wirkte. Als wir sie im Krankenwagen hatten, haben wir versucht, sie zu stabilisieren. Aber sie war sehr schwer verletzt.«
    »Hat sie irgendetwas gesagt?«
    »Ja, sie hat halluziniert. Als würde sie mit sich selbst reden. Das meiste konnte ich nicht verstehen. Aber eines hat sie mehrmals ganz deutlich wiederholt: >Es war Daniels Schuld. Ich war es nicht.‹ Ich erinnere mich daran, weil ich dachte, dass dieser Daniel vielleicht das Auto gefahren hat. Aber wahrscheinlich war es irgendein betrunkener Scheißkerl. So ist es meistens.«
    »Hat sie noch andere Namen genannt?«
    »Ich glaube, sie hat etwas über Angus gesagt. Würde das einen Sinn ergeben?«
    Kubu nickte. »Hat sie irgendetwas über einen Mann mit einem roten Bart gesagt? Einen Rotbart? Oder über Angola?«
    Mandla schüttelte den Kopf. »Nein, davon habe ich nichts mitbekommen. Aber ich habe ja auch nicht richtig zugehört, wissen Sie. Es gab eine Menge zu tun, als wir sie erst einmal im Krankenwagen hatten. Irgendwann haben die Medikamente sie betäubt. Die Schmerzen müssen sehr schlimm gewesen sein. Sie sagte noch einmal: >Es war Daniels Schuld‹, dann verlor sie das Bewusstsein. Ich weiß nicht, was passiert ist, nachdem wir hier angekommen sind.«
    Kubu seufzte. »Sie hat das Bewusstsein nicht mehr wiedererlangt. Sie haben versucht, sie zu operieren, aber sie ist aus der Narkose nicht mehr aufgewacht.«
    Mandla blickte zu Boden. »Ich hoffe, Sie kriegen den Scheißkerl. Wissen Sie, er hat sie einfach umgefahren, er ist richtig über sie drübergefahren, das Schwein. Sie war so eine schöne Frau.
    Noch jung.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, warum ich diesen verdammten Job mache. Wer war sie eigentlich?«
    Kubu sah den niedergeschlagenen jungen Mann an und legte ihm seine mächtige Hand auf die Schulter. »Ihr Name war Dianna Hofmeyr. Aber ich bin mir nicht sicher, dass ich weiß, wer sie war.«
    Er gab Mandla seine Karte und bat ihn anzurufen, falls ihm noch irgendetwas einfiele. Dann schickte er ihn nach Hause.
    Anschließend fuhr er ins Präsidium. Er würde eine Treibjagd auf den Mann mit dem roten Bart veranstalten. Einen Mann, dessen Vorname womöglich Daniel lautete.
     

Kapitel 70
    Kubu fuhr ins Büro und schleppte sich zu seinem Schreibtisch. Er konnte kaum noch die Augen offen halten. Seine letzten Kräfte mobilisierend, leitete er die Fahndung nach Rotbart ein. Dann drehte er seinen Stuhl von der Tür weg und starrte minutenlang aus dem Fenster. Er beobachtete die anderen Polizistinnen und Polizisten, die zur Arbeit kamen. Er hatte nicht gefrühstückt, aber das fiel ihm gar nicht auf. Fühlte sich so eine Depression an? Man starrte in die Luft, den Verstand im Leerlauf.
    Was war nur mit dieser Familie, mit den Hofmeyrs, schiefgelaufen? Lag es an Roland? Hatte er dem Geld zu viel und den wirklich wichtigen Dingen im Leben zu wenig Bedeutung beigemessen? Oder war es das Geld selbst, das alles verdarb? Rolands Tod? Cecils Ehrgeiz? Wahrscheinlich würde es niemand je erfahren.
    Edison schaute herein. »Hey, Kubu, du siehst aber gar nicht gut aus. Hast du wenigstens ein bisschen geschlafen?«
    »Mir geht’s gut.«
    »Kann ich dir irgendetwas bringen? Kaffee vielleicht?« »Ja, Kaffee wäre gut.«
    »Hast du gefrühstückt?«
    »Nein, aber ich habe keinen Hunger.«
    Edison war verblüfft. »Du solltest auf dich aufpassen, Kubu«, sagte er besorgt.
    Genau das hat auch Bongani gesagt, dachte Kubu. Seine Gedanken schweiften zu dem Medizinmann.
    »Er hat es die ganze Zeit gewusst«, sagte er zu Edison. »Der Medizinmann hat es gewusst. Aber woher zum Teufel?« Er schwang seinen Stuhl herum und sah seinen Kollegen an.
    »Es gab drei Episoden«, fuhr er fort. »Alle mit Bongani. Es muss ein Zusammenhang bestehen. Das erste Mal geschah es unmittelbar, nachdem die Leiche gefunden worden war. Der Medizinmann hat zu Bongani gesagt, die Mörder hätten den Namen des Opfers gestohlen. Bongani dachte, er meine damit die Seele. Aber sie hatten nur seinen Namen gestohlen. Nur seinen Namen.«
    Edison hatte keinen Schimmer, wovon Kubu redete. Ein Kaffee würde ihm sicher guttun. Er trat den Rückzug an. Kubu redete weiter, ohne zu bemerken, dass er allein war.
    »Beim zweiten Mal ging es um die Hände. Die eine warm von der

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