Kubu und der Tote in der Wueste
Luft. »Sieht so aus, als hätten wir unseren ersten Durchbruch erzielt.«
»Sie haben auch seine Tasche aus dem Bus geholt. Er hatte eine Pistole darin versteckt. Vielleicht sollten wir in Zukunft den Grenzern gegenüber nicht mehr so kritisch sein«, meinte Edison. Dabei leuchtete eine breite Reihe perfekter weißer Zähne in seinem dunklen Gesicht auf.
»So weit würde ich nicht gehen«, erwiderte Kubu lachend. »Edison, gleich morgen früh fliege ich nach Kasane. Abends bringe ich die Pistole mit. Ich möchte, dass so bald wie möglich überprüft wird, ob die Kugel in Sculos Kopf daraus abgefeuert wurde. Ich wette, es gibteine Übereinstimmung. Ich muss sagen, dass ich mich darauf freue, Mr Rotbart kennenzulernen. Er hat uns eine Menge zu erzählen.«
Kapitel 73
Cecil verbarrikadierte sich das Wochenende über in seinem Haus, voller Angst, dass Rotbart ihn erwischen würde. Er würde sein Geld wollen – eine Menge Geld. Geld, das Cecil nicht hatte. Obwohl er nicht darauf vertraute, dass die beiden von Mabaku vor dem Haus postierten Constables Rotbart würden aufhalten können, war er doch dankbar für ihre Anwesenheit. Wenigstens würden sie einen Einbruch erschweren.
Am Montagmorgen musste Cecil zur Arbeit. Er hatte einen Termin mit Dideldei und Dideldum. Er schickte einen der Polizisten vor, um das Auto und die Garage zu kontrollieren, und einer von ihnen begleitete ihn auf dem Beifahrersitz.
In seinem Büro saß Cecil an seinem Schreibtisch, physisch und psychisch erschöpft. Er bat Bongi, seinen neuen Assistenten, ihm eine Kanne Kaffee zu bringen, und leerte drei Tassen hintereinander.
Als das Koffein Wirkung zeigte, raffte er sich auf und begann über das anstehende Treffen mit den Regierungsbeamten aus dem Vorstand nachzudenken. Er fragte sich, was Dideldum und Dideldei so Dringendes mit ihm zu besprechen hatten. Gewiss hatte es etwas mit Diannas Tod und der Umstrukturierung des Unternehmens zu tun. Der Trust konnte nicht aufgelöst werden, da er von Roland gegründet worden war. Cecil nahm an, dass Diannas Anteile, die inzwischen auch die von Angus enthielten, an Pamela fallen würden. Also kontrollierte jetzt Pamela den Trust und mit ihm das Unternehmen.
Cecil fragte sich, ob er ihr anbieten sollte, ihre Stimmanteile zu verwalten. Mit ihrer Anteilsmehrheit konnte er sich selbst wieder zum Vorsitzenden ernennen. Doch kurz darauf ließ er dieses Vorhaben wieder fallen. Er hatte sich mit Pamela nie gut verstanden, und sie würde jetzt nicht plötzlich ihre Einstellung zu ihm ändern.
Nama und Rabafana verhielten sich förmlich und zurückhaltend. Nachdem sie sich die Hände gereicht hatten, räusperte sich Nama und sagte: »Mr Hofmeyr – Cecil – noch einmal möchte ich Ihnen im Namen der Regierung, meiner Frau und meiner Familie unser tiefes Beileid für Ihre kürzlich erlittenen Verluste aussprechen. Ihre Familie hat mehr tragische Verluste erlitten, als irgendjemandem aufgebürdet werden sollten.«
»Danke, Nama«, murmelte Cecil.
»Auch ich möchte Ihnen mein tiefes Beileid aussprechen«, fügte Rabafana leise hinzu.
»Es war eine sehr schwere Zeit, nicht nur für mich, sondern auch für BCMC«, sagte Cecil. »Aber wir sollten die Vergangenheit ruhen lassen. Jetzt müssen wir in die Zukunft blicken, nicht nur als Familie, sondern auch als Unternehmen. Wir müssen es stärker und profitabler denn je machen – zum Nutzen aller Batswana.«
Für einen Moment herrschte Schweigen. Nama und Rabafana sahen sich an. Dann räusperte sich Nama erneut. »Cecil, die Regierung ist Ihnen außerordentlich dankbar für alles, was Sie getan haben – die Leitung des Unternehmens, nachdem der Gründer verstorben war,die Expansion bis zum heutigen Status. Wir wissen, dass die Änderungen, die der Vorstand vor einigen Wochen beschlossen hat, sehr schwierig für Sie gewesen sein müssen.«
Cecils Gesichtsausdruck verriet nichts von der wachsenden Erregung, die er verspürte. Ich werde alles zurückbekommen, dachte er. Er blickte gespielt bescheiden zu Boden.
»Nach Absprache mit dem Minister bitten wir Sie, sobald wie möglich eine Vorstandssitzung anzuberaumen, damit wir das Unternehmen weiter voranbringen können.«
»Ich werde eine Sitzung für Dienstag in einer Woche um zehn Uhr morgens ankündigen«, schlug Cecil mit starker Stimme vor. »Das müsste allen genügend Zeit lassen.« Cecil sah die beiden
Funktionäre an, die unbewegt zurückstarrten. »Welche Punkte hätten Sie gern auf der
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