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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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eine Nummer in sein
    Handy ein.
    »Sim?«, antwortete die Stimme mit dem portugiesischen Akzent. »Was wollen Sie? Warum rufen Sie mich an?«
    »Haben Sie Kobedi umgebracht? Haben Sie den Brief? Was ist mit Sculo passiert?«
    Es herrschte einen Moment Schweigen, dann wechselte Rotbart ins Portugiesische. »Hören Sie mal, Ferraz, Sie kümmern sich um Ihre Angelegenheiten, ich kümmere mich um meine. Die Antworten auf diese Fragen haben Sie gar nicht zu interessieren. Sie spielen Ihre Rolle und mehr nicht. Wenn irgendjemand Sie nach diesen Dingen fragt, tun Sie überrascht. Sie sind überrascht. Kapiert? Ich schalte nur die Risikofaktoren aus, das ist alles.«
    Rotbart konnte nicht ahnen, welche Wirkung seine Worte auf Jason hatten. Jason zitterte. Er legte sofort auf. Ich bin auch schuld an diesen Morden, dachte er. Rotbart gerät völlig außer Kontrolle. Und Bengu weiß etwas. Irgendwie hat er etwas rausgefunden.
    Er holte die Produktionszahlen der Woche heraus, um den Eindruck zu erwecken, er würde arbeiten, sollte jemand unerwartet hereinkommen. Dann versuchte er, sich zu konzentrieren. Erst nach einiger Zeit fiel ihm auf, dass er die Seiten verkehrt herum hielt. Er warf die Papiere auf den Tisch und sah auf die Uhr. Genauso gut konnte er in seinen Bungalow gehen und packen. Morgen musste er früh raus.
    Als das Flugzeug zurückkehrte und in geringer Höhe die Mine überflog, fuhr Dingake sie hinaus zum Buschflugplatz. Jason verabschiedete sich flüchtig von ihnen, und sogar die schöne Zanele wurde nur mit einem kurzen Handschlag abgespeist. Jason behauptete, das Mittagessen sei ihm nicht bekommen. Kubu bemerkte erstaunt, ihm habe es sehr gut geschmeckt.
    Der Pilot drängte zum Abflug, deshalb wartete Kubu, bis sie in der Luft waren, bevor er nach den Ergebnissen ihrer Suche aus der Vogelperspektive fragte. Der Pilot zuckte mit den Schultern. »Wir haben nichts entdeckt, was auch nur annähernd so aussah wie das Fahrzeug, das Frankental angeblich gefahren hat. Aber wir haben eine Gruppe von Buschleuten gefunden. Ungefähr zwölf Meilen nördlich der Mine.«
    »Können wir dort landen und mit ihnen reden?«
    Der Pilot schüttelte den Kopf. »Die Gegend ist zwar flach, aber ich möchte keine Landung mitten im Busch riskieren, wenn es nicht gerade um einen Notfall geht. Und ich brauche Treibstoff.«
    »Kann ich das Dorf mit dem Auto erreichen?«, fragte Kubu enttäuscht.
    »Nein. Sie haben sich wirklich weit draußen im Nirgendwo niedergelassen. Warum fordern Sie nicht einen Militärhubschrauber an? Damit kann man so einen Einsatz fliegen.«
    Kubu nickte. Diese Vorstellung gefiel ihm. Er lehnte sich zurück, um den Rückflug zu genießen.
    Mabaku reagierte jedoch nicht gerade begeistert. »Soll uns vielleicht auch noch Air Botswana bei dem Fall unter die Arme greifen, Bengu?«, fragte er sarkastisch. »Jedes andere verfügbare Flugzeug scheinen Sie ja schon angefordert zu haben.«
    Kubu seufzte. »Director, ich bezweifle kaum noch, dass es sich bei der Leiche um Frankental handelt. Wir müssen wissen, wie er getötet wurde und warum. Und am wahrscheinlichsten finden wir das heraus, indem wir recherchieren, wo er hingefahren ist – oder hingefahren wurde –, nachdem er die Mine verlassen hatte.«
    »Glauben Sie denn, dass der Mörder das Fahrzeug einfach so in der Wüste stehen gelassen hat, damit wir es finden? Vielleicht sogar mit seinen Fingerabdrücken darin? Vielleicht noch mit Name und Anschrift?« Mabaku war verärgert, aber er erkannte, dass an Kubus Vorgehensweise nichts auszusetzen war. »Und was haben die Buschleute eigentlich damit zu tun?«
    »Aron war mit einer Gruppe von San befreundet. Sie scheinen übrigens seine einzigen Freunde gewesen zu sein. Außer dieser Shirley Devlin in der Mine. Er war offenbar ziemlich einsam. Vielleicht hat ihn die Buschmanngruppe gesehen, nachdem er die Mine verlassen hatte.«
    »Gut, dann machen Sie, was Sie wollen. Es sollte allerdings etwas dabei herauskommen, denn mit diesem Fall verschleudern wir unser gesamtes Jahresbudget. In allen anderen Fällen, die wir in diesem Jahr noch zu lösen haben, müssen Sie wohl zu Fuß ermitteln.« Damit widmete er sich wieder den Papieren auf seinem Schreibtisch.
    Als sich Kubu erhob und gehen wollte, blickte Mabaku noch einmal auf. »Wie geht es Ihrem Kopf, Kubu? Immer noch ein Flusspferd mit Kopfschmerzen?« Kubu lächelte nur und versicherte, alles sei in Ordnung.
    Zurück im Büro organisierte er die Reise am nächsten

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