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Kühle Rache - heißes Herz

Kühle Rache - heißes Herz

Titel: Kühle Rache - heißes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule McBride
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Menge von Partnerinnen”, antwortete er und wirkte erleichtert über die kleine Flucht, als er Hester zur Tanzfläche führte. “Darum geht es doch schließlich bei dieser Feier. Ich soll mir eine zukünftige Frau aussuchen.”
    Trotz allem konnte Hester sich mit dieser Vorstellung immer noch nicht anfreunden. “Dann lass dich durch mich nicht davon abhalten.”
    “Das tust du auch nicht. Außerdem habe ich mich bereits eingehend mit den Kandidatinnen beschäftigt.”
    Er klang gereizt, und Hester unterdrückte ein Lächeln. Schließlich war er im Großen und Ganzen selbst an dieser Situation schuld. Zugegeben, ein bisschen hatte sie auch dazu beigetragen. “Wenn ich mich nicht irre, hast du mit Mirabella über deinen Haarschnitt gestritten.” Sie räusperte sich. “Also, Macon, ist das ein Thema für den Lebensabend?”
    “Frisuren?” Macon seufzte und sah zu seinem Freund Ansel Walters hinüber, der die Musikanlage bediente. “Nein”, gestand er. “Mirabella will, dass ich es lang wachsen lasse. Und dann will sie mir ein paar silberne Strähnen färben.”
    Hester lachte auf. “Klingt sehr schick. Judith sagte mir, sie will mit dir einen Einkaufsbummel machen.”
    Macon verdrehte die Augen. “Wenn ich das richtig sehe, hat Judith vor lauter Einkaufen kaum Zeit zum Heiraten.”
    “Irgendjemand muss ja den Smoking für dich aussuchen.”
    “Sie sagt, dass sie Männer in Anzügen mag. Und ich habe geantwortet, dass ich keinen Cowboy kenne, der überhaupt einen besitzt.”
    Hester lächelte. “Und was meinte sie dazu?”
    “Ich könnte ja damit anfangen.”
    “Na, zumindest einen Anzug muss es doch auch in deinem Schrank geben, Macon.”
    Seine Augen funkelten. “Allerdings, aber der darf keinen Fleck bekommen, bevor ich ihn nicht auf meiner Hochzeit getragen habe.”
    Die Hochzeit war nur noch wenige Tage entfernt, und mittlerweile konnte Hester sich fast vorstellen, dass Macon schon aus Sturheit tatsächlich heiratete. Aber das würde er doch nicht tun. Oder?
    “Oder zur Beerdigung meines Vaters.” Seine Stimme klang bedrückt.
    Besorgt blickte sie ihm in die Augen. “Ist ihm etwas passiert?”
    Macon zuckte mit den Schultern und drängte sich mit Hester zwischen die übrigen tanzenden Pärchen. “Ihm geht es ganz gut, aber sein Blutdruck war heute Morgen so hoch, dass er nicht zur Feier kommen konnte. Diego hat ihn sofort ins Krankenhaus gefahren.”
    Hester erstarrte. Wie konnten sie hier tanzen, wenn es Cam so schlecht ging? “Diego hat ihn ins Krankenhaus gebracht?”
    “Ja. Aber jetzt ist er wieder zu Hause in seinem Bett. Unsere Haushälterin kümmert sich um ihn.” Macon fuhr sich durchs Haar und seufzte. “Doc Dickens ist ins Krankenhaus gerast und hat mit Medikamenten Cams Blutdruck wieder gesenkt. Es geht ihm jetzt gut.” Er schüttelte den Kopf. “Zumindest könnte es ihm gut gehen, wenn er mir die Leitung der Ranch überließe.” Dankbar lächelte er Hester an. “Aber es ist nett von dir, dass du dir solche Sorgen machst.”
    Natürlich machte sie sich Sorgen. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, als Macon sie dicht an sich zog. Es war in der Scheune dunkel wie in einer Höhle, doch wenn sie sich umsah, kam Hester sich wie ein Mädchen vor, das durch den dunklen Wald geht und von unzähligen Augen beobachtet wird. Die Neuigkeit, dass Macon Cordys leiblicher Vater war, und nicht Bruce, war noch frisch, und deshalb hingen aller Augen an Macon und ihr.
    “Wir sollten es lieber etwas langsamer angehen lassen, Macon”, warnte sie ihn, als er sie an sich presste.
    “Glaubst du, mich kümmert es, was die Leute denken?”
    “Nein.” Sie versuchte, nicht darauf zu achten, wie weich sein blaues Hemd sich unter ihren Fingerspitzen anfühlte. Gleichzeitig spürte sie seine Hand an ihrem Rücken. “Es sollte dich aber kümmern, Macon.”
    Er lächelte sie an. “Tut es aber nicht.” Langsam führte er sie zwischen den anderen Tanzpaaren hindurch. Seine Wange berührte ihre, und Hester nahm den frischen Zitrusduft seines Rasierwassers wahr. Er wirkte völlig entspannt, doch als Hester ihm in die Augen sah, erkannte sie brennende Leidenschaft in seinem Blick. In demselben Moment spürte sie auch schon, wie sich die Muskeln seiner Schultern anspannten. Seine Haut schien unter dem Hemd zu glühen, und Hester wurde fast schwindlig. Sie klammerte sich an seinen Schultern fest.
    “Verletz mich nicht”, warnte er mit heiserer Stimme und lächelte gleichzeitig wegen ihrer kurzen

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