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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ist als allein? Wir beide sind gut füreinander.« Ohne es geplant zu haben, brachen sich die Worte, die sie so lange zurückgehalten hatte, auf einmal Bahn. »Und wir sind gut für das Baby, das wir zusammen haben werden.«
    Einen kurzen Augenblick lang war alles in Ordnung. Und dann nicht mehr. Seine Halsmuskeln schwollen an, und in seinen Augen stieg so etwas wie Panik auf. Dann verzerrten sich seine Züge zu einer Maske der Wut.
    Sie fuhr zurück. All ihre Instinkte rieten ihr, die Beine in die Hand zu nehmen, aber sie war jetzt viel selbstbewusster und blieb, wo sie war. »Alex, ich hab dieses Kind nicht geplant; ich weiß nicht mal, wie das überhaupt passieren konnte. Aber ich werd dich nicht anlügen und dir sagen, dass es mir leid tut.«
    Seine blutleeren Lippen bewegten sich beinahe unmerklich. »Ich hab dir vertraut.«
    »Ich hab nichts Falsches getan.«
    Seine Halsmuskeln arbeiteten, und seine Hände, die reglos an seinen Seiten hingen, ballten sich zu Fäusten. Einen Moment lang fürchtete sie, er würde sie schlagen. »Wie weit bist du?«
    »Im dritten Monat, schätze ich.«
    »Und wie lang weißt du‘s schon?«
    »Vielleicht einen Monat.«
    »Du weißt es seit einem Monat und sagst es mir erst jetzt?«
    »Ich hatte Angst.«
    Die fröhliche Musik der Clowns erreichte ihren Höhepunkt, was das Ende ihrer Nummer einläutete. Sie und Alex waren als nächste dran. Digger, der die Aufgabe hatte, Mischa am Höhepunkt der Nummer in die Arena zu schikken, kam heran, um das Pferd zu übernehmen.
    Alex packte sie beim Arm und zog sie ein wenig von den anderen weg. »Es wird kein Kind geben, verstehst du, was ich meine?«
    »Nein ... nein, ich verstehe nicht.«
    »Morgen werden wir beide, du und ich, uns den Tag freinehmen. Und wenn wir wieder zurückkommen, wird es kein Baby mehr geben.«
    Sie starrte ihn entsetzt an. Ihr wurde auf einmal speiübel, und sie presste die Fingerknöchel vor den Mund. Die Zuschauermenge verstummte, als Jack Daily mit seiner dramatischen Vorstellung von Alexi dem Kosaken begann.
    »Uuuund nun Ladies und Gentlemen, hier im Zirkus Quest, der einmalige ...«
    »Du verlangst eine Abtreibung von mir?« wisperte sie.
    »Schau mich bloß nicht so an, als ob ich eine Art Monster oder so was wäre! Wag es ja nicht! Ich hab dir von Anfang an gesagt, wie ich zu der Sache stehe. Ich hab mir die Seele aus dem Leib geredet, damit du mich verstehst. Aber wie üblich hast du entschieden, dass du es besser weißt. Du hast keinen anständigen Knochen im Leib, aber du weißt es besser!«
    »Rede nicht so mit mir.«
    »Ich hab dir vertraut!« Sein Mund verzerrte sich, während die ersten Akkorde der Balalaika durch die Abendluft zitterten, die Aufforderung für ihn, in die Manege zu treten. »Ich hab wirklich geglaubt, du würdest diese Pillen nehmen, aber die ganze Zeit über hast du mich angelogen.«
    Sie schüttelte den Kopf und kämpfte gegen ihre aufsteigende Übelkeit. »Ich werd dieses Baby nicht abtreiben.«
    »Doch, das wirst du, Teufel noch mal! Du tust, was ich dir sage.«
    »Ich will das nicht. Es ist hässlich und abscheulich.«
    »Nicht so abscheulich wie das, was du getan hast.«
    »Alex!« zischte einer der Clowns. »Du bist dran!«
    Er riss sich die aufgerollte Peitsche von der Schulter. »Das werd ich dir nie verzeihen, Daisy. Hörst du mich? Nie im Leben.« Er fuhr herum und verschwand mit langen Schritten im Zelt.
    Sie stand wie betäubt da und so verzweifelt, dass sie kaum mehr atmen konnte. O Gott, sie war ein solcher Dummkopf gewesen. Sie hatte gedacht, er würde sie lieben, doch er hatte die ganze Zeit recht gehabt. Er wusste nicht, wie man jemanden liebte. Er hatte ihr gesagt, er könnte es nicht, aber sie hatte ihm nicht glauben wollen. Und jetzt musste sie dafür bezahlen.
    Zu spät fiel ihr wieder ein, was sie über den männlichen Tiger gelesen hatte. Dieses Tier will nichts mit Familienleben zu tun haben. Es beteiligt sich nicht an der Aufzucht seiner Jungen, ja oftmals erkennt es sie nicht einmal als solche an.
    Alex ging sogar noch einen Schritt weiter. Er wollte dieses kleine Leben, das ihr bereits so kostbar geworden war, zerstören, bevor es seinen ersten Atemzug genommen hatte.
    »Aufwachen, Daisy! Das ist dein Stichwort.« Madeline packte sie und stieß sie durch den Hintereingang ins big top.
    Sie wurde vom Spotlight geblendet. Verwirrt und desorientiert hob sie den Arm, um ihre Augen zu schützen.
    »... und keiner von uns begreift wirklich, wieviel Mut diese

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