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Kuess mich toedlich

Kuess mich toedlich

Titel: Kuess mich toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Adelmann
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dich tun ?«
    Der Mann lächelte, was die Aufmerksamkeit auf sein ausdrucksstarkes Gesicht legte. Sarahs Nervosität wurde dabei auf eine harte Probe gestellt. Der Kerl war einfach nur umwerfend. Der Typ Mann, an dem eine Frau sich zu leicht die Finger verbrannte.
    Da Berührungen für Sarah unmöglich waren, befand sie sich diesbezüglich auf der sicheren Seite. Dennoch, der Gedanke ernüchterte sie.
    Er schob die Hände in die Taschen seiner Jeans, als wollte er dadurch signalisieren, dass er ungefährlich war. Doch sie ließ sich von solchen Dingen nicht täuschen. Sie besaß eine mehr als gesunde Portion Misstrauen, egal, wie heiß dieser junge Kerl auch war.
    »Wenn ich ehrlich sein soll …«, begann er. »Die Kälte da draußen setzt mir ziemlich zu, da wäre eine heiße Tasse Kaffee genau das Richtige. Ich habe gehört, hier soll es den besten geben .« Er lächelte sie an und zuckte lässig mit den Schultern.
    Seine lockere Art und die Tatsache, dass er sich immer mehr über den Tresen zu ihr lehnte, brachten sie doch tatsächlich dazu, ihn anzulächeln. Innerlich schimpfte sie sich für ihre Reaktion. »Dann sagt man etwas Wahres. Dort drüben ist die Kaffeemaschine«, entgegnete sie und deutete auf die Theke, die sich hinter ihm befand.
    »Siehst du, schon hast du was für mich getan .« Er zwinkerte sie süffisant an, drehte sich um und ging auf die Theke zu. Ehe die Situation in eine verfängliche Richtung gehen konnte, lenkte Sarah ein und versuchte, zu ihrer Professionalität als Verkäuferin zurückzukehren. »Gern darfst du dich selbst bedienen. Die Kapseln findest du gleich links von der Maschine .«
    »Danke, hast was gut bei mir«, meinte der Fremde und grinste sie über die Schulter hinweg an.
    Sarah konnte seinen Tonfall nicht einordnen. War er frech, anzüglich, amüsiert, gut gelaunt oder einfach nur dankbar? Dieser Kerl war schwer einzuschätzen. Vermutlich, weil sein Aussehen eine verdammt große Ablenkung darstellte. Das war etwas, was Sarah nicht oft passierte. Durch den vielen Umgang mit Kunden konnte sie Menschen relativ leicht einschätzen, auch ohne sie zu berühren, um auf diese Weise herauszufinden, wie ihr Gegenüber tickte. Bei diesem attraktiven Mann musste sie passen. Ihn zu berühren, stand außer Frage. Unmöglich. Auch wenn allein die Vorstellung mehr als verlockend war … Stopp! Er wollte sicher nichts weiter als eine Tasse Kaffee, oder er war ein Büchernarr oder jemand, der hier nur vor der Kälte Zuflucht suchte, wie er angedeutet hatte. Er war sicher nicht hier, um mit ihr zu flirten. Oder doch? Nein. Er würde einfach seinen Kaffee austrinken und dann verschwinden.
    Dennoch neugierig sah sie dabei zu, wie er Kaffee machte. Als sie die leichte Anspannung in seinem Rücken bemerkte, stutzte sie. Das schien im krassen Gegensatz zu seinem bisherigen Auftreten zu stehen. Doch ehe sie dazu kam, sich darüber zu wundern, drehte er sich zu ihr herum.
    »Ich heiße übrigens Ben«, murmelte er. »Ich denke, das solltest du wissen, denn ich würde mir gern öfter einen Kaffee bei euch holen. Vor allem, wenn das Wetter weiterhin so mies bleibt. Das wäre meine Lebensrettung. Bei dem Sauwetter friert mir sonst noch der Hintern weg .«
    Sarah starrte ihn sprachlos an. Er wollte wiederkommen? Noch dazu öfter? Hierher? Zu ihr? Bei dem Gedanken bekam sie Panik.
    »Ihr habt ja nicht nur guten Kaffee, sondern auch eine richtig gute Heizung. Ein weiterer Grund wiederzukommen. Und natürlich gibt es da noch die hübschen Verkäuferinnen, deren Namen ich noch herausfinden muss .« Abwartend starrte er ihr in die Augen. Sarah wurde die Brust enger, ihre Panik schlimmer.
    Sie schüttelte die Benommenheit ab. »Du bist natürlich jederzeit im Lies mich! willkommen, Ben.« Seinen Namen zu benutzen, fühlte sich merkwürdig gut an. Zu gut.
    »Sicher?«
    Nein. »Ganz sicher.«
    »Deinen Namen weiß ich aber noch immer nicht«, neckte er sie, was ihr zu gefallen begann.
    »Ich bin Sarah. Freut mich .« Trotz ihrer zurückhaltenden Freundlichkeit konnte sie nicht verhindern, ein wenig zu erröten, wofür sie sich schämte.
    Ben schenkte ihr ein weiteres Lächeln, umwerfende Männlichkeit inklusive. »Du arbeitest schon länger hier ?« , wollte er wissen.
    »Seit fast zwei Jahren.« Er lächelte so, als hätte sie ihm wesentlich mehr gegeben als nur ihren Namen und eine spärliche persönliche Information. Um die Dinge wieder zu entschärfen, sagte sie liebenswürdig, aber in ihrer üblichen

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