Kuess mich ueber den Wolken
soll.“
„Können wir Jared erreichen?“, warf Stephanie ein.
Royce schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Wenigstens eine Woche lang nicht.“
8. KAPITEL
Nachdem sie zum fünften Mal vergeblich in China angerufen hatte, gab Amber auf. Ihre Miene war so finster wie Royces Stimmung.
„Das war’s.“ Royce sprach seine Niederlage laut aus.
„Bist du sicher?“
„Fällt dir etwa noch etwas ein?“
Sie schüttelte den Kopf.
Er nahm ihr das Telefon aus der Hand und stellte es auf das Tischchen neben dem Sofa im Wohnzimmer. Sie hatten es nicht geschafft, sich durch die chinesische Bürokratie zu kämpfen, um bei Cheng Li für ihre Sache zu plädieren. Der Deal war geplatzt.
Es war beinahe drei Uhr morgens. Nur wenige Lichter brannten im Haus, und Stephanie war schon vor einer Stunde zur Pferderanch aufgebrochen.
Amber ließ den Kopf auf das goldfarbene Sofakissen sinken und schloss die Augen. Stundenlang hatte sie den Dolmetscher gespielt, und die Anstrengung spiegelte sich nun in ihrem blassen Teint wider.
Der Versuchung nachgebend, strich Royce ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. „Geht es dir gut?“
„Es tut mir leid, dass ich nicht helfen konnte.“
Er ließ die Hand sinken. „Du hast mir sehr geholfen.“
„Wie denn?“ Sie öffnete die Augen.
„Ich weiß jetzt, was möglich ist und was nicht.“
Unter halb gesenkten Lidern sah sie ihn an. Sanft legte sie die Hand auf seine. „Wie schlimm ist es?“
Erschöpft lehnte er den Kopf gegen die Sofalehne. „Wir werden Firmen verkaufen müssen. Aber zuerst muss ich die Abteilungsleiter anrufen, um eine Panik zu vermeiden. Barry zu entlassen, war ein bedeutender Schritt.“
Amber antwortete nicht, und Royce war froh, einfach nur schweigend dasitzen zu können. Er drehte die Handflächen nach oben und nahm ihre Hand in seine. Aus irgendeinem Grund tröstete es ihn, dass sie da war. Es ließ die Lage weniger aussichtslos erscheinen.
Sanft lag ihre Hand in seiner, und er betrachtete Amber genauer. Ihre Augenlider waren geschlossen, ihr Atem ging gleichmäßig. Sie war unglaublich schön … zarte Haut, eine kleine Nase, hohe Wangenknochen und schimmerndes blondes Haar, in dem er am liebsten sein Gesicht vergraben hätte.
Mitleid mit dem glücklosen Hargrove überkam ihn. Es musste schlimm für ihn sein, Amber zu verlieren. Trotzdem war es besser so. Royce betrachtete das Portrait seiner Eltern, auf dem sie an ihrem Hochzeitstag zu sehen waren. Normalerweise nahm er es von der Wand ab, wenn er sich auf der Ranch aufhielt. Er konnte den Ausdruck grenzenloser Liebe in den Augen seines Vaters nicht ertragen.
Genau dasselbe wäre Hargrove mit Amber passiert. Er wäre vor Verlangen wie betäubt gewesen, während ihr bewusst geworden wäre, dass sie ihn nicht liebte. Sie hätte ihn verlassen. Armer Hargrove. Er hätte nicht gewusst, wie ihm geschah.
Royce zog seine Hand zurück und verlagerte sein Gewicht, um Amber hochzuheben.
„Amber?“, flüsterte er sanft. Einen Arm schlang er um ihren Rücken, den anderen legte er unter ihre Kniekehlen.
Während sie etwas Unverständliches murmelte, sank ihr Kopf gegen seine Schulter. Auch während er sie trug, schlief sie weiter.
Sie wog fast nichts. Ihre zarte Haut duftete verführerisch wie Wildblumen.
Langsam stieg er die Treppenstufen hoch, näherte sich nur widerstrebend ihrem Zimmer, denn er wollte sie nicht loslassen.
Sollte er ihr helfen, sich auszuziehen? Würde ein Gentleman sie wecken oder sie bekleidet auf das Bett legen? Weil Royce nie ein Gentleman gewesen war, wusste er nicht, wie er sich verhalten sollte.
Es war das erste Mal, dass er eine Frau ohne den Hintergedanken zu Bett brachte, sich dazuzulegen. Ein selbstironisches Lächeln spielte um seine Mundwinkel. Gleichzeitig hatte es auch nie eine Frau gegeben, mit der er lieber ins Bett gegangen wäre.
Er stieß die Tür auf und trug sie vorsichtig über die Schwelle. Dann ging er auf das breite Messingbett zu, beugte sich über sie und legte sie sanft auf die Daunendecke.
Behaglich seufzte sie, und sein Verlangen wuchs. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, sein Arm lag um ihren Rücken, der andere um ihre nackten Beine. Er wusste, dass er jetzt gehen musste, doch sein Körper wollte ihm nicht gehorchen.
„Amber“, flüsterte er noch einmal. Wenn sie aufwachte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zurückzuziehen.
„Mmmh“, stöhnte sie und rekelte sich in seinen Armen.
Der Anblick ihre vollen
Weitere Kostenlose Bücher