Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuess mich ueber den Wolken

Kuess mich ueber den Wolken

Titel: Kuess mich ueber den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
Vom Netzwerk:
ein.
    „Ich sehe keine andere Möglichkeit. Ich muss mit den stellvertretenden Abteilungsleitern reden.“
    „Lass sie doch hier antanzen“, schlug Amber vor.
    Royce und Stephanie starrten sie entgeistert an.
    „Denk dir einen Grund aus, warum sie kommen sollen. Etwas Harmloses. Und dann nimmst du sie einzeln beiseite und sprichst mit ihnen.“ Sie schwieg einen Moment, aber keiner der beiden sagte etwas.
    „Ein Barbecue.“ Sie sprach den erstbesten Gedanken aus, der ihr in den Sinn kam.
    Royces Stimme klang zweifelnd, als er erwiderte: „Du willst, dass ich die Manager von Ryder International zu einem Barbecue in Montana einfliegen lasse?“
    „Niemand würde misstrauisch werden“, sagte sie.
    „Ein Scheunenfest.“ Stephanie richtete sich begeistert auf dem Hocker auf. „Wir weihen die neue Scheune ein.“
    „Ihr seid völlig verrückt“, knurrte Royce.
    „Das ist clever“, sagte Stephanie. „Wir laden auch ihre Frauen ein. Engagieren eine Band. Keine Firma schmeißt eine Grillparty, wenn sie finanzielle Probleme hat.“
    Gespannt warteten Amber und Stephanie auf Royces Reaktion.
    Der runzelte die Stirn. „Das stimmt allerdings.“
    Auch Stephanie hatte ihr Frühstück nun beendet. Sie rutschte vom Barhocker und stellte das Geschirr in die Spüle. Mit einem flüchtigen Kuss auf seine Wange verabschiedete sie sich von ihrem Bruder. „Bis später. Ich muss mich um meine Schüler kümmern.“
    Nachdem sie den Raum verlassen hatte, nahm Amber allen Mut zusammen. Sie wollte endlich reinen Tisch machen. „Royce …“
    „Wenn du heute Zeit hast“, fiel er ihr ins Wort, „könntest du mir alle verfügbaren Informationen über die Finanzen der Ranch zusammenstellen?“ Seine Stimme klang geschäftsmäßig, und er wich ihrem Blick aus.
    Amber hasste die Mauer der Kälte, die zwischen ihnen stand. „Ich …“
    „Stephanie wird die Daten zur Pferderanch sammeln, und ich beschäftige mich mit…“
    „Klar“, unterbrach Amber ihn und schluckte ihren Stolz hinunter. Sie hatte kein Recht, sich verletzt zu fühlen. Das redete sie sich zumindest ein. „Was immer du brauchst.“
    Er nickte kurz. „Danke. Ich weiß deine Hilfe zu schätzen.“ Damit drehte er sich um und verließ eilig die Küche.
    Amber hatte es sich in den Kissen des kleinen Sofas auf der Sonnenterrasse gemütlich gemacht. In der Ferne zogen Wolken über die Berge hinweg und warfen gesprenkelte Schatten auf die Zitterpappeln neben dem Haus. Sie blätterte einen hundertseitigen Ausdruck über das Finanzsystem der Ranch durch und markierte einige Stellen.
    Gopher, einer von Mollys Welpen, hatte sich an ihre nackten Füße gekuschelt. Zuerst ließen sie seine feuchte Nase und die schleckende Zunge erschauern. Doch dann schlief der kleine Hund ein, und sein gleichmäßiger Atem wirkte beruhigend auf sie.
    Seit dem Frühstück hatte sie Royce nicht mehr gesehen. Stephanie war damit beschäftigt, ihren eigenen Bericht zu verfassen. Amber schwankte zwischen zwei Möglichkeiten. Sie konnte sofort nach Hause fahren, oder sie würde Royce zur Rede stellen. Ihn verführen. Ihm bei der Lösung seiner geschäftlichen Probleme helfen, um seine Dankbarkeit zu gewinnen.
    Sie seufzte, und das Papier verschwamm vor ihren Augen. Zum hundertsten Mal ärgerte sie sich über ihre Reaktion von gestern Abend. Warum war sie so in Panik geraten? Warum hatte sie seinen Kuss nicht eindeutiger erwidert?
    Dabei fühlte sie sich unbeschreiblich zu ihm hingezogen. Von Hargrove hatte sie sich endgültig befreit, und es gab keinen Grund mehr, ihr Verlangen zu leugnen. Was machte es schon, dass sie Royce erst wenige Tage kannte? Schließlich waren sie beide erwachsen.
    Gophers warmer Körper bewegte sich und brachte sie in die Gegenwart zurück, erinnerte sie daran, wo sie sich befand.
    Entschlossen konzentrierte sie sich wieder auf die Zahlenreihen.
    Da ist es.
    Mit dem Textmarker fuhr sie über die Seite.
    Noch eine Zahlung an Sagittarius Eclipse Incorporated. Einhunderttausend Dollar, genau wie die beiden Überweisungen in den Monaten zuvor.
    Rasch blätterte sie zurück, zählte die Transaktionen und überprüfte, wann sie vorgenommen worden waren. An jedem Ersten eines Monats. Während die anderen Zahlungen für Futter, Holz, Werkzeuge oder den Tierarzt geleistet wurden, erhielt Sagittarius Eclipse Geld für irgendeinen dubiosen „Service“.
    Ambers Neugier war geweckt. Sie blätterte zur letzten Seite vor und überflog die Summen. Eins Komma zwei Millionen waren

Weitere Kostenlose Bücher