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Küss mich wie damals

Küss mich wie damals

Titel: Küss mich wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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müsste ich ein Fell tragen.“ Plötzlich lachte Frances. „Es sei denn, ich ginge als Kaninchen.“
    „Als Kaninchen, Mylady? Wieso als Kaninchen? Dann müssten Sie doch auch ein Fell tragen.“
    „Ja, Sie haben recht. Das wäre nicht gut. Manchmal hat der Duke of Loscoe einen seltsamen Sinn für Humor. Er wird glauben, ich wolle mich über ihn lustig machen.“
    Gerade so, als hätte der Umstand, dass Frances ihn erwähnt hatte, ihn herbeigerufen, erschien, kaum dass sie den letzten Satz ausgesprochen hatte, der Butler und kündigte an, der Duke sei zu Besuch gekommen und wünsche, sie zu sprechen. „Ich habe Seine Gnaden in den Empfangssalon gebeten, Mylady“, fügte Creeley hinzu. „Ich finde, Sie sollten wissen, dass er sehr verärgert zu sein scheint.“
    „Wann ist er das nicht?“, murmelte Frances halblaut. „Richten Sie ihm aus“, setzte sie vernehmlich hinzu, „dass ich sofort bei ihm sein werde.“
    Sie war froh, dass der Butler sie gewarnt hatte. Der Anblick von Marcus’ wütender Miene war ganz dazu angetan, sie aus der Fassung zu bringen. Sie hatte nur fünf Minuten benötigt, um sich die Frisur richten zu lassen und das Kleid zu glätten, ehe sie sich in den Salon begab. Es war jedoch offenkundig, dass die Zeit nicht gereicht hatte, um ihn ruhiger werden zu lassen.
    „Ist etwas nicht in Ordnung, Euer Gnaden? Geht es um Ihre Tochter?“
    „Warum zum Teufel sollte etwas nicht mit ihr in Ordnung sein? Nein, ich bin in einer anderen Angelegenheit hier.“
    „Oh.“ Marcus hatte die Gerüchte gehört. Jetzt würden die Fetzen fliegen. „Möchten Sie etwas trinken, ehe Sie mir sagen, worum es geht? Tee? Madeira? Etwas Stärkeres?“
    „Nein, danke, nichts.“
    „Bitte, nehmen Sie Platz.“
    Marcus folgte der Aufforderung nicht sogleich, sondern schritt zum Fenster und zurück und blieb dann vor Ihrer Ladyschaft stehen. „Mein Sohn hat heimlich das Internat verlassen und ist schließlich in einer Spielhölle gelandet, die zu betreten ich zögern würde.“
    „Das tut mir leid, wirklich! Aber was hat das mit mir zu tun?“
    „Es war Ihr Stiefsohn, der ihn mitgenommen hat.“
    „Oh, nein! Ich bin sicher, so etwas tut James nicht.“
    „Duncan ist kein Lügner, Madam. Er hat gesagt, Corringham habe ihn mitgenommen, und ich glaube ihm.“
    „Es tut mir sehr leid, wenn dem so ist“, erwiderte Frances. „Ich bin jedoch davon überzeugt, dass es sich nur um eine einmalige Eskapade gehandelt hat. Junge Vögel probieren gern ihre Flügel aus.“
    „Ein sehr passender Vergleich, Madam. Der Tunichtgut, den Sie Ihren Stiefsohn nennen, hat den jungen Vogel dazu verleitet, so weit in die Höhe zu steigen, dass dieser sich die Flügel verbrannte und auf den Boden harter Tatsachen geprallt ist. Mein Sohn hat jetzt keinen Penny mehr in der Tasche.“
    Unwillkürlich lachte Frances auf. Das war das Schlimmste, was sie in diesem Moment tun konnte. „Ich bin sicher, Sie übertreiben.“
    „Sind zweitausend Pfund Schulden eine Übertreibung?“
    Frances schnappte nach Luft und wurde sofort ernst. „So viel? Aber Ihr Sohn ist doch noch nicht volljährig. Von Rechts wegen kann man ihn nicht belangen.“
    „Nein, aber das sind Ehrenschulden, die beglichen werden müssen.“
    „Oh! Wollen Sie, dass ich Ihnen das Geld gebe? Sind Sie deshalb gekommen?“
    „Nein, Madam. Mein Sohn schuldet nicht Ihrem Stiefsohn das Geld, sondern dessen Freunden.“ Marcus hielt inne und fragte sich, warum er überhaupt hier war. Als er Duncan so elend gesehen hatte, war er aus dem Haus gestürmt und zu Corringham gefahren, ohne richtig zu wissen, was er mit ihm anfangen würde. Da man ihm jedoch gesagt hatte, Seine Lordschaft sei nicht daheim, hatte er angenommen, der junge Mann könne sich bei der Stiefmutter befinden.
    Der Butler hatte ihm geantwortet, Seine Lordschaft sei nicht im Haus. Danach hätte er sich zurückziehen sollen, statt darauf zu bestehen, von Lady Frances empfangen zu werden. Was hatte er sich davon versprochen? Vielleicht hätte er sie um Rat fragen und von ihr bedauert werden wollen. Möglicherweise hatte er sie nur sehen wollen, damit man sich gegenseitig tröstete. Er konnte sich jedoch nicht dazu durchringen, ihr das alles zu erzählen, weil sie meinte, die Sache sei eine einmalige Eskapade, und ihm belustigt angeboten hatte, ihm das von Duncan geschuldete Geld zu geben. Ihm, dem Duke of Loscoe, einem der reichsten Männer des ganzen Landes! Er hätte ihren Besitz ein Dutzend Mal aufkaufen

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