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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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gerade deshalb besonders gute Kontakte. Wäre nicht das erste Mal. Bestechliche Polizisten gibt es überall“, gab Vanessa zu bedenken.
    „Stimmt.“ Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen. Insgesamt hatte ich drei Nächte im Gefängnis verbracht. Ich fühlte mich, als hätte ich keine Sekunde davon geschlafen. „Nur eines ist sicher: Er wollte nicht, dass meine Schwester und ihr Mandant erfahren wer er ist und wo er wohnt.“
    „ Ist er Thorsten Hermes oder Lex Jeschke?“
    „Das finde ich heraus. Und dann nehme ich Rache.“
    „Ich helfe dir dabei.“ Vanessa warf mir einen Seitenblick zu und drückte meine Hand.
    „Danke.“ Wieder musste ich gegen die Tränen ankämpfen. Vanessa auf meiner Seite zu haben war ein gutes Gefühl.
     
    Es war dunkel, als ich aufwachte. Mein Mund fühlte sich an, als hätte ich Watte verschluckt und mein Magen knurrte. Es war ewig her, seit ich das letzte Mal gegessen hatte. Müde torkelte ich ins Badezimmer und duschte.
    Nachdem ich mir den Dreck der Gefängniszelle abgewaschen hatte, trocknete ich mich ab und wagte einen Blick in den Spiegel. Ein Fehler, den ich sofort bereute. Meine Haare hingen mir in wirren, nassen Strähnen um das mittlerweile gebräunte Gesicht. Unter den Augen hatte ich dunkle Ringe. Ich sah aus, als wäre ich die letzten drei Nächte auf Speed gewesen und hätte in den Clubs durchgefeiert.
    „Dann hätte ich wenigstens etwas Spaß gehabt“, murmelte ich und griff zum Make-up.

12
     
    „Wie geht es dir?“, fragte Vanessa und sah mich besorgt an.
    „Besser.“ Ich holte tief Luft. „Nach ein paar Nächten im Gefängnis kann ich das Hotel noch mehr genießen, als zuvor.“
    „Keine angenehme Erfahrung, nicht wahr?“
    „Ich habe mich immer vor so etwas gefürchtet“, gab ich zu. „Die Vorstellung , in einer kleinen Zelle eingesperrt zu werden, hat mich in Panik versetzt. Letztendlich war es nicht so schlimm, wie ich immer dachte. Was nicht heißen soll, dass ich Lex diese Aktion so schnell verzeihen werde.“
    „Das glaube ich.“
    „Wie war deine Verabredung mit Enrique?“, wechselte ich das Thema. Obwohl die Erfahrung tatsächlich nicht so schlimm gewesen war, wie ich immer geglaubt hatte, wollte ich nicht darüber reden. Der Schock saß noch tief und die Wut über den Verrat meines Ex ebenfalls.
    „Wundervoll.“ Meine Freundin strahlte mich an. Sie ist verliebt . Der Gedanke ließ mich innehalten. Ich war so mit Lex und meinem Auftrag beschäftigt, dass ich das Offensichtliche übersehen hatte.
    „Wir sind nur noch ein paar Tage hier“, erinnerte ich sie.
    „Ja, und? Was hat das damit zu tun?“
    „Du bist verliebt. In einen Spanier, der hier lebt. Ein paar Tausend Kilometer von deiner Heimat entfernt.“
    „Ach das.“ Vanessa machte eine wegwerfende Handbewegung, aber ich kannte sie besser.
    „Du hast vor zu bleiben, nicht wahr?“
    „Nur ein paar Tage länger. Ich habe meinen Eltern schon eine E-Mail geschrieben. Es gibt fantastische Möglichkeiten auf Ibiza.“
    „Und was für Möglichkeiten sollen das sein? Wenn man von den gut aussehenden Spaniern absieht?“
    „Es lässt sich eine Menge Geld verdienen auf der Insel. Man muss nur wissen, wo und wie.“ Vanessa klimperte mit ihren langen Wimpern.
    „Und das hat nichts mit einem Mann zu tun, der Enrique heißt und den du erst seit ein paar Tagen kennst?“
    „Es hat alles mit ihm zu tun.“ Vanessa lachte. „Aber ich wäre nicht die Tochter meiner Eltern, wenn ich die Chancen, die sich mir bieten nicht ergreifen würde. Ich denke daran, ein Immobilienbüro auf der Insel zu eröffnen. Enrique gab mir den Tipp. Seine Eltern sind Immobilienmakler und er sagte es gäbe einen Markt für junge, hippe Jetsetter. Seine Eltern kennen sich nicht gut genug aus, um zu wissen was verwöhnte, reiche Urlauber suchen. Aber ich weiß es.“
    „ Bist du sicher?“
    „Ja, ich weiß genau, was junge, hippe Jetsetter suchen, wenn sie eine Luxuswohnung mieten wollen.“
    Für einen Augenblick herrschte Schweigen an unserem Tisch. Die Kerzen, die darauf standen flackerten im Wind. Wir waren erst spät zum Abendessen herunter gekommen. Vanessa war lange weg gewesen. Trotz meiner guten Vorsätze, die Karten nicht mehr zu legen, hatte ich sie aus dem Koffer geholt. Ich setzte mich auf mein Bett, wickelte sie aus ihrem Seidentuch und mischte sie. Und dann saß ich fast eine halbe Stunde lang da, in einem inneren Dialog gefangen, bis ich sie endlich weglegte, ohne sie befragt zu

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