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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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in genau sechs Stunden und zweiundzwanzig Minuten bekommen.«
    Matt schmunzelte, als er Winters Enttäuschung sah. Er öffnete die hintere Beifahrertür und fasste nach ihrem Arm. »Wir holen deinen Suburban später.« Er half ihr beim Einsteigen und reichte ihr den Sicherheitsgurt, ehe er leise die Tür zuschlug.
    Dann öffnete er die vordere Beifahrertür. »Ein Glück, dass auf dieser Seite kein Steuer ist«, sagte er, als Tom einstieg. »Sonst würdest du wahrscheinlich noch einen Dreifachen wagen.«
    »Du bist in Matts Jet wirklich Loops geflogen?«, fragte Winter, als Matt die Tür schloss und um die Vorderseite des Fahrzeugs ging, an der ein acht Fuß breiter Schneepflug montiert war.
    »Nur einen einzigen«, antwortete Tom kichernd. »Ich habe aufgehört, als dein Mann ganz grün im Gesicht wurde.«
    »Du hast also schon Jets geflogen?«
    »Ich sage nur: sechs Stunden und einundzwanzig Minuten, Miss Ungeduld.«
    Winter sagte nichts mehr, als Matt eingestiegen war und startete. Auf der Fahrt zum Bear Mountain überließ sie das Gespräch mit Tom ganz ihrem Mann. Tom war in aller Herrgottsfrühe bei ihnen aufgekreuzt, um sich mit Matt zu ihrem Jet-Flug zu treffen, nachdem er die Meile entlang des Ufers bis zu ihrem Haus mit Schneeschuhen zurückgelegt hatte.
    Erst nachdem die beiden gegangen waren, hatte sie die Decke zurückgeschlagen, um sich rasch anzuziehen und den Sonnenaufgang bei ihrer Kiefer zu begrüßen. Mein armer Baum, dachte sie, zum Seitenfenster hinausblickend. Trotz seiner enormen Höhe war er nicht einmal drei Jahre alt geworden, als jemand gekommen war, den Wipfel abgesägt hatte und die Schandtat vollendete, indem er die Wurzeln freilegte.
    Je näher sie ihrem Domizil kamen, desto ungeduldiger wurde Winter, die es kaum erwarten konnte, zum Felsen zu kommen. An ihren abgetöteten Baum durfte sie gar nicht denken, sonst drohte die Verzweiflung sie zu überwältigen, doch schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis sie die Strecke bis hinunter zu ihrem Haus hinter sich gebracht hatten. Matt, der keine neue Straße am Ufer anlegen wollte, hatte diesen neuen Weg abseits des alten so angelegt, dass er die Wiese oder den Bear Brook nicht störte. Es war daher ein schmaler und kurvenreicher Weg geworden, der sich dem zerklüfteten Gelände anpasste. Der knietiefe Neuschnee, den Matt bei seiner Fahrt am Morgen nur minimal weggepflügt hatte, kostete weitere kostbare Minuten auf dieser steilen Fahrt.
    Um zehn Uhr morgens kamen sie zu Hause an, und Tom ließ sich noch weitere zwanzig Minuten Zeit, um vor dem Bau aus Holz und Stein stehend Matts Arbeit überschwänglich zu loben. Es war halb elf, als Tom endlich seine Schneeschuhe anschnallte und das Ufer entlang zu seiner Hütte stapfte.
    »Wenn du um eins da bist, kannst du mit uns nach Gù Brath fahren«, rief Matt ihm nach.
    Tom blieb stehen und blickte zurück. »Nicht nötig. Ich komme allein hin. Trotzdem danke.«
    Winter wartete neben Matt, während sie Tom im dichten Wald verschwinden sahen, dann fasste sie nach Matts Ärmel und zog ihn zurück zum Wagen. »Komm schon, lass uns endlich fahren.«
    »Wohin denn?« Er blieb stehen.
    »Zur Wiese. Wir schaffen es heute ins Innere des Felsens, und wenn wir den ganzen Berg in die Hölle jagen.«
    Er zog eine Braue hoch. »Wann hast du beschlossen, dass Gewalt die Antwort ist? Ich dachte, du wärst überzeugt, Liebe, Mitgefühl und Hoffnung reichten aus, damit die Welt sich weiterdreht.«
    »Ich beschloss es, nachdem jemand unseren Lebensbaum verstümmelt und getötet hatte. Und jetzt ist er mit unserer Pfahlwurzel im Inneren des Felsens, und wenn es sein muss, werden wir ihn zur Hölle jagen, um sie uns wiederzuholen.«
    Auf ihre drastischen Worte hin zog Matt wieder eine Braue hoch. »Es ist jetzt also unser Baum und die Energie im Felsinneren ist ein Er?«, fragte er ruhig. Er umfasste ihre Schultern und schüttelte den Kopf. »Wir sollten warten, Winter. Wir feiern auf Gù Brath deinen Geburtstag, und abends fahren wir zum Felsen.«
    »Warum sollen wir warten?«
    »Kenzies wegen«, rief er ihr leise in Erinnerung. »Nur noch wenige Stunden, und er wird zur Sonnenwende wieder er selbst sein. Du verfügst über genug Kraft, um zu bewirken, dass er diesmal seine menschliche Gestalt behalten kann. Ich möchte, dass es geschieht, ehe wir versuchen, in den Fels einzudringen, da ich nicht weiß, was uns darin erwartet. Und selbst wenn alles miteinander zur Hölle fahren sollte, wird mein Bruder dann wenigstens

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