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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Verstandes – raunte Winter zu, sie solle diese heikle Situation beenden, ehe es zu spät war. Schließlich löste sie den Kuss, doch anstatt sich zurückzuziehen, begrub sie ihr Gesicht an seinem Hemd, nicht imstande, ihn anzusehen, solange ihre Wangen sich nicht abgekühlt hatten und ihr Herz nicht mehr raste.
    Matts Brust weitete sich mit einem tiefen Atemzug, und er drückte ihren Kopf mit sanftem, tiefem Lachen an sich. »Ich bin richtig froh, dass ich nicht gewartet habe.« Sein Finger schob sich unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an. »Winter, du bist süß. Bitte, leg deine Scheu vor mir ab. Ich finde dich äußerst attraktiv … Da kommen Küsse doch nicht unerwartet.«
    Sie konnte nicht antworten, um ihre Seele zu retten. Matt ließ wieder ein leises Lachen hören und küsste sie auf die Stirn, dann ließ er sie los, fasste nach ihrer Hand und ging mit ihr den mondbeschienenen Weg entlang zum Hotel.
    »Du hältst also die Wiese für einen guten Standort für mein Haus?«, fragte er im Plauderton.
    Eine Wiese irgendwo in China wäre noch besser, dachte Winter bei sich. »Dort ist alles, was Sie suchen«, sagte sie, stolz, dass sie ihre Stimme wiedergefunden hatte und ganz normal klang. Sie spürte, dass er sie ansah, hielt ihren Blick aber unverwandt auf den Weg vor sich gerichtet. »Wenngleich ich immer der Meinung war, einen Steinwurf entfernt vom Wasser zu leben, wäre ebenso verlockend wie eine prachtvolle Aussicht«, setzte sie hinzu und versuchte die Hitze seiner Hand zu ignorieren, die ihre umgab.
    Ja. Sehr nett, dachte Winter. Der Mann küsste wie ein Prinz, und doch war das Zusammensein mit ihm wundervoll zwanglos. Ihre armen verwirrten Gefühle schwankten zwischen dem Wunsch, ihn wieder zu küssen, und dem Verlangen, sich einfach in seine warme Umarmung zu schmiegen.
    Verflixte Chemie.
    Er überlegte eine Weile und sagte schließlich: »Das Leben am Wasser hat einen gewissen Reiz, bietet aber eine begrenzte Perspektive. Oben auf der Wiese bekommt man ein Gefühl … nun, ein Gefühl für die Weite der Welt.«
    »So ist es.« Winters Nerven beruhigten sich, je näher das Hotel rückte. »Es führt einem vor Augen, wie unwichtig wir im großen Gefüge der Dinge sind.«
    Matt lachte auf und umfasste ihre Hand fester, als er diese an den Mund führte und ihre Knöchel küsste, ohne im Schritt innezuhalten. »Ich stelle mir lieber vor, dass wir eine gewisse Bedeutung besitzen«, sagte er, als sie unter die Markise des Hoteleingangs traten. »Welchen Sinn hätte unser Dasein denn sonst?«
    Winter sah blinzelnd zu ihm auf, als er ihr die Tür zur Lobby aufhielt. Matts Lächeln war warm und aufrichtig – und atemberaubend, wenn ihn etwas belustigte. »Der Sinn liegt in der Sinnsuche«, sagte sie und betrat schließlich vor ihm die Lobby. »Wir alle befinden uns auf einer gemeinsamen Reise«, fuhr sie fort, als ein lässiger Schritt ihn wieder an ihre Seite brachte. »Aber als Individuen sind wir höchstens ein winziges Etwas in einem übervollen Universum.«
    Sie blieb stehen und deutete auf ihr Wandgemälde, das TarStone Mountain im Winter darstellte. »Deshalb sind die Skifahrer nur Farbtupfer«, erklärte sie. »Und deshalb genügten für die ganze Hotelanlage ein paar Pinselstriche. Verglichen mit der zeitlosen, massiven Energie, die im Granit, Erdreich und Holz des Berges schlummert, sind die Menschen nur winzige Lebewesen, die von der Energie des TarStone zehren.«
    »Sie reden ja, als würde der Berg leben«, sagte er leise, während er das Wandgemälde studierte. Dann traf sie sein dunkler, rätselhafter Blick. »Ist es denn so?« Er zog fragend eine Braue hoch.
    »Ja, er ist sehr lebendig«, sagte sie ebenso leise. »Man kann mit geschlossenen Augen auf dem Granit liegen und fühlen, wie der Berg atmet.«
    »Stein ist tot«, wandte er ein. »Er atmet nicht, noch viel weniger lebt oder stirbt er. Er ist reine Materie.«
    Sie legte den Kopf schräg. »Haben Sie das gewaltige Gewicht des Bear Mountain nicht gespürt, als Sie heute auf dem Felsblock sitzend Ihren Imbiss gegessen haben?«, fragte sie. »Überkam Sie nicht ein Gefühl tiefsten Friedens? Hatten Sie nicht für einige kurze Momente das Empfinden, Teil von etwas zu sein, das ebenso lebendig ist wie Sie?«
    »Geht es Ihnen so, wenn Sie im Wald sitzen und malen? Überkommt Sie das Gefühl, Teil von all dem zu sein, eins zu sein mit den Tieren, mit Steinen und Bäumen?«
    »Doch«, gab sie zurück.
    Er umfasste ihre Schulter und trat

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