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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Geburtstag ein Medaillon unserer Großmutter geschenkt.« Sein Blick galt nun wieder dem Gemälde, wenn Winter auch vermutete, dass er vor seinem inneren Auge nur seine Schwester sah. »Ich kam nie dahinter, was mit ihm geschah.«
    »An deinem ersten Tag hier erwähntest du deinen Bruder. Weiß er auch nicht, was aus dem Medaillon wurde?«
    Winter sah, dass Matt erstarrte. »Nein«, war alles, was er darauf sagte.
    »Dann musst du mir mehr über Fiona erzählen«, fuhr Winter munter fort, bemüht, die Kälte zu vertreiben, die sich plötzlich über die Galerie gesenkt hatte. Sie fasste wieder nach Matts Hand, ungeachtet dessen, dass sie zur Faust geballt war, und führte ihn zur Seitenwand. »Wenn du möchtest, kannst du mir heute beim Dinner sagen, warum du glaubst, dass Fionas Geist ein schöner Falke ist. Hier«, sagte sie und trat vor ein großes Aquarell, das einen Elch darstellte. Sie zeigte auf das Gebüsch, in dem sie das fast durchscheinende Abbild eines roten Fuchses verborgen hatte. »Das ist mein Onkel Ian. Er ist derjenige, von dem Megan gestern sprach. Er war es, der darauf bestand, dass wir Zugpferde reiten.«
    Wieder studierte Matt das Bild schweigend.
    Winter wusste nicht, was sie denken, geschweige denn, was sie zu ihm sagen sollte. Dann kam sie zu dem Schluss, dass das Erfassen von Matt Gregors Wesen ähnlich war wie das Malen. Der Prozess war von mühsamer Komplexität und enthüllte nur kleinste Teile, je tiefer man forschte. Er hatte einen Bruder, der offenbar am Leben war, von dem er sich aber distanziert hatte, sowie eine Schwester, die bei einer Entbindung gestorben war. Er baute Jets, verfolgte seine Ziele mit der Entschlossenheit eines erfolgreichen Unternehmers, und er küsste wie ein Märchenprinz.
    Nun, er hatte tatsächlich eine schlafende Prinzessin erweckt, und sie war entschlossen, ihren Prinzen besser kennen zu lernen. »Also um acht«, sagte sie und wollte zurück an den Ladentisch.
    Er hinderte sie daran, indem er ihr Gesicht mit seinen breiten Händen umfing. Seine Finger glitten durch ihr Haar, während seine Handflächen ihr Kinn anhoben, damit sie ihn ansehen musste. »Es tut mir leid«, sagte er kehlig. »Mein Bruder ist ein schmerzhaftes Thema.« Sein tiefer Atemzug endete in einem Lächeln. »Ich werde dich küssen, Winter MacKeage, genau hier vor deinen Ahnen, damit sie genau wissen, wie es um meine Absichten steht.«
    Winters Herz setzte einige Schläge aus, um sodann wie wild zu hämmern. »Was … was sind deine Absichten?«, brachte sie heraus, unfähig, seinen eindringlichen, geradezu hypnotischen goldenen Augen auszuweichen.
    Sein warmes Lächeln drohte sie zu überwältigen. »Da musst du sie fragen«, sagte er mit einem Nicken in Richtung ihrer Bilder, »oder du musst mir so weit trauen, um es selbst herauszufinden.«
    »Ich … ich … vertr…«
    Er senkte den Kopf und nahm ihren Mund in Besitz, ehe ihre Erklärung ihre Vorfahren erreichen konnte. Winter stellte sich auf die Zehenspitzen, öffnete die Lippen und nahm ihn auf, was immer seine Absichten sein mochten, als seine Zunge die ihre suchte. Der Energieschub, der ihren Körper durchströmte, war so unvermittelt und so stark wie am Abend zuvor. Matt duftete nach feiner Wolle, nach Wald und frischer Oktoberluft. Winter schmeckte einen Hauch Kaffee und genoss das Gefühl seiner Finger in ihrem Haar, als er behutsam seinen Mund auf ihren legte. Sie schlang die Arme unter seiner Jacke um seine Taille und drückte sich enger an ihn, als er eine Hand zwischen ihre Schultern gleiten ließ und sie fester an sich zog.
    Winzige Glöckchen erklangen in ihrem Kopf.
    Plötzlich löste Matt den Kuss, hielt ihre Schultern fest, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor und drehte sich mit barschem Blick zur Tür um. Winter trat hastig zurück, als sie merkte, dass sie nicht mehr allein waren, drehte sich auf dem Absatz um und lief hinter den Ladentisch.
    »Guten Morgen«, sagte Tom. »Das war aber ein heftiges Gewitter, das wir gestern hatten.«
    Nicht annähernd so heftig wie jenes, das jetzt in mir tobt, dachte Winter. »Ach, guten Morgen, Tom. Du bist aber früh auf den Beinen.«
    Tom gab keine Antwort, da seine ganze Aufmerksamkeit Matt galt. Unter dem linken Arm des alten Einsiedlers klemmte ein Paket, seine rechte Hand streckte er aus. »Guten Morgen, Gregor«, sagte er und schüttelte die Hand, die Matt ihm reichte. »Sie sehen aber nicht so aus, als wäre es Ihnen mit dem Waldausflug ernst.«
    »Leider muss ich

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