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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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der Tatsache befasst, dass Winter Jahrhunderte leben wird und ihr Mann nicht«, sagte Grey leise in die Stille hinein.
    Grace sah ihn an, kein bisschen erstaunt, dass er ihre Gedanken kannte, nicht nach dreiunddreißig Jahren Ehe. »Wären fünfzig Jahre Glück die Sache nicht wert?«, fragte sie ebenso leise. »Oder zwanzig Jahre? Oder auch nur zehn? Willst du, dass Winter ihr Herz völlig verschließt?« Grace klappte das Buch auf ihrem Schoß zu und beugte sich vor. »Wäre ich vor zehn Jahren gestorben und würdest du jetzt hier sitzen und nur deine Erinnerungen haben, würdest du dir dann wünschen, wir wären einander nie begegnet und hätten nicht mindestens dreiundzwanzig wundervolle Jahre miteinander gehabt?«
    »Nein.«
    »Warum sollte Winter anders sein? Glaubst du wirklich, sie wird hundert Jahre leben, ohne irgendwelche Bindungen zu entwickeln? Das kann sie gar nicht, Grey. Ihr Herz wird immer wieder gebrochen werden. Warum glaubst du, dass Daar sich in die Bergeinsamkeit zurückzieht? Möchtest du, dass Winter auch so wird? Ein zweiter Vater Daar?«
    »Nein.«
    Grace legte ihr Buch auf den Boden und glitt hinunter, um sich zwischen Greys Knie zu schmiegen. Sie drückte sich an ihn, lehnte den Kopf an sein pochendes Herz und seufzte, als er seine starken Arme um sie schlang. »Und wer weiß«, fuhr sie fort, »wenn Winter diesen Bösewicht Cùram unschädlich macht und Daars Lebensbaum rettet, spricht nichts dagegen, dass sie danach ein glückliches Leben führen kann.« Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte zu ihm auf. »Sogar Superhelden ziehen sich nach einer Weile zurück. Heutzutage kommt für Frauen erst der Beruf und dann die Familie. Winter kann die Welt retten und dann ihre Kinder bekommen.« Grace drückte seinen starken Körper. »Wichtig ist nur, dass sie über ihren Weg entscheidet und nicht wir oder Vater Daar.«
    »Es ist ein Weg, von dem sie noch nichts weiß«, rief Grey ihr in Erinnerung. »Sie muss es erfahren, ehe sie sich zu sehr auf Gregor einlässt.«
    »Nein«, sagte Grace und richtete sich auf, um Grey in die Augen zu sehen. »Wir kamen überein, dass wir zuerst das Geheimnis der verstümmelten Kiefer klären.«
    Sanft zog er sie wieder an sich und drückte ihren Kopf an seine Brust. »Dann lass mich nicht vergessen, dass Robbie Gregors Hintergrund überprüfen soll. Ich vergaß, ihn heute darum zu bitten, weil ich mit dem verdammten Baum zu tun hatte.«
    Grace fuhr auf. »Nein«, sagte sie mit abwehrendem Blick. »Du und Robbie, ihr werdet euch nicht einmischen. Und wenn Matt Gregor heute kommt, wirst du ein Muster an Höflichkeit sein. Du wirst weder finster dreinschauen, noch wirst du ihn sonst irgendwie einzuschüchtern versuchen.«
    Jetzt wurde Grey ungehalten. »Gregor wäre kein Mann, wenn er sich von väterlichem Auftreten abschrecken ließe.« Grey zog sie wieder an sich und seufzte. »Man möchte meinen, ich hätte mehr Übung, da ich das alles schon fünfmal durchgemacht habe.«
    Grace schmiegte sich enger an ihn, als Grey plötzlich erstarrte und den Atem anhielt. »Jesus, Maria und Joseph«, flüsterte er. Er löste sich aus der Umarmung seiner Frau und stand auf. »Du gehst sofort wieder hinauf und ziehst dich um«, brummte er und deutete zur Wohnzimmertür.
    Grace raffte sich auf die Füße und drehte sich um. Im Eingang standen Winter und Megan, Erstere starrte ihren Vater verblüfft an, Letztere schmunzelte, zufrieden wie eine satte Katze. »Ach, schön siehst du aus«, sagt Grace und ging zu Winter. »Als ich das Kleid gekauft habe, wusste ich, dass es dir perfekt stehen würde.« Sie fasste nach Winters Schultern und drehte sie um. »Einfach bezaubernd.«
    »So geht sie nicht aus dem Haus«, ordnete Grey an.
    Grace schenkte ihm keine Beachtung und drehte Winter wieder zu sich um. »Die Absätze sind doch nicht zu hoch, oder?«, fragte sie und kontrollierte die Schuhe, die sie passend zum wadenlangen Kleid gekauft hatte.
    »Sie sind in Ordnung, Mama.« Winter strich über den dunkelgrünen Samt. Sie blickte über Graces Schulter hinweg ihren Vater an und erwiderte seinen finsteren Blick. »Das Kleid ist dezent.«
    »Ja, und das ist das Problem«, erwiderte Grey, der direkt hinter Grace stand. »Du siehst zu züchtig aus. Das ist verlockender als ein Auftritt im Badeanzug.« Er schwenkte die Hand in Richtung seiner verblüfften Tochter. »Du könntest wenigstens dein Haar zusammenfassen, damit es nicht so … so provozierend auf die Schultern

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