Küss niemals einen Highlander
fällt.«
Grace verdrehte die Augen in Richtung ihrer Töchter und brach in Gelächter aus, als sie sich zu ihrem Mann umdrehte. Sie knuffte ihn und wollte ihn gerade rügen, als der Türklopfer betätigt wurde. »Sei ruhig«, sagte sie stattdessen. Sie drehte sich um und fasste nach Winters Hand, um sie daran zu hindern, zur Tür zu gehen. »Überlass das deiner Schwester«, befahl sie und zog sie ins Wohnzimmer, während sie Grey vor sich her schubste. »Meine Güte, du führst dich auf, als wäre Winter sechzehn«, murmelte sie und schob ihre lachende Tochter in den Sessel neben dem Kamin und Grey in den Sessel gegenüber. Dann drehte sie sich um, strich ihre Bluse glatt, faltete die Hände an der Taille und setzte ein Willkommlächeln auf, just als Megan mit Matt Gregor ins Wohnzimmer trat.
Sofort wurden Graces Knie weich.
Der Mann war absolut umwerfend. Seine Augen … sie waren … sie konnte sich von seinen fantastischen goldenen Augen nicht losreißen. Um Himmels willen, dachte sie mit einem Schauer, kein Wunder, dass Winter in ein katastrophales Gefühlschaos geraten war.
»Mama«, sagte Megan und führte Matt in den Raum. »Das ist Matt Gregor. Matt, das sind meine Eltern, Grace und Greylen MacKeage.«
Grace hatte ihr rasendes Herz wieder einigermaßen unter Kontrolle, als Matt Gregor sie mit einem Lächeln ansah, dass ihr der völlige Herzstillstand drohte. Mit einer leichten Neigung des Kopfes reichte er ihr die Hand, und Grace stockte der Atem. In dreiunddreißig Ehejahren hatte sie noch nie so auf einen anderen Mann reagiert, vermutlich, weil sie nie einem Mann begegnet war, der es annähernd mit Greylen MacKeage aufnehmen konnte.
Bis jetzt. Grace legte ihre Hand in jene Matts und spürte sofort, wie stark er sich anfühlte. »Mr. Gregor«, sagte sie und betete darum, dass sie normal klang. »Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen.«
»Das Vergnügen ist auf meiner Seite, Mrs. MacKeage«, erwiderte er mit tiefer, warmer Stimme. »Jetzt sehe ich, woher Winter und Megan ihre Schönheit haben. Bitte, nennen Sie mich Matt.«
»Gregor«, sagte Grey und streckte seine Rechte aus, während er Grace sacht von ihrem Gast fortzog. »Ich hörte, dass Ihnen Bear Mountain gehört. Wollen Sie das Gebiet erschließen?«
»Mr. MacKeage«, sagte Matt und schüttelte Grey die Hand. »Ich habe das Land zur Eigennutzung gekauft. Ich möchte mir da ein Haus bauen.«
»Na, um nach New York City zu pendeln, nicht eben nahe.«
Matt zuckte mit den Schultern. »Es lohnt sich, denke ich«, war alles, was er sagte, als er sich zur Seite neigte, um die hinter Grace stehende Winter besser sehen zu können.
Bislang war Grace beeindruckt von Winters Zurückhaltung und gar nicht verwundert über Greys Mangel an dieser. Ihr Mann sah Matt an, als wäre dieser Ungeziefer, das er am liebsten zertreten hätte.
Matt schien das nicht zu kümmern, doch erlosch sein höfliches Lächeln in dem Moment, als Grace zur Seite trat und sein Blick mit so männlichem Begehren auf Winter fiel, dass Grace wieder weiche Knie bekam.
»Wohin geht es heute?«, fragte Grey, zwischen Winter und Matt tretend.
»Ins Hotelrestaurant«, sagte Matt ein wenig zerstreut, noch immer in den Anblick ihrer Tochter vertieft. Er ging einen Schritt um die geballte väterliche Besorgnis in Gestalt Greylens herum und streckte seine Hand aus. »Du siehst zauberhaft aus, Winter. Ich nehme meine Aussage von gestern zurück. Ich glaube, in einem Kleid gefällst du mir doch besser.«
Winter nahm seine Hand, warf Grace einen Blick zu, der die Hoffnung ausdrückte, ihrer Mutter würde es gelingen, ihren Vater zu zügeln, und hängte sich bei Matt ein. »Um nicht rund wie ein Kürbis zu werden, werde ich um Mitternacht zu Hause sein«, sagte sie und sah ihren Vater lächelnd an. »Ihr braucht nicht auf mich zu warten«, schloss sie, als sie Matt rasch hinausführte.
Ihr Begleiter hielt sie im Eingang auf, drehte sich um und neigte den Kopf. »Ich bringe sie um elf nach Hause«, sagte er, Grey direkt anblickend. »Lassen Sie mich wissen, wann und wo wir uns zu einem Kaffee treffen können, damit ich alle Ihre Fragen über mich beantworten kann.«
Grey nickte nur wortlos, und Matt führte Winter hinaus.
Kaum hatte sich die Tür hinter ihnen geschlossen, als Megan in Gelächter ausbrach. »Ach, Papa, du solltest jetzt dein Gesicht sehen«, sagte sie, ging zu ihm und stellte sich auf Zehenspitzen, um ihm einen Kuss zu geben. »Ich weiß gar nicht mehr, wann es
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