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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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runzelte die Stirn. »Was soll dein dummes Grinsen?«, fuhr er Daar an.
    Daar stand selbstzufrieden lächelnd vor dem Holzherd, die Hände vor der Brust gefaltet. »Mir ist eben etwas aufgefallen«, sagte er und seine hellblauen Augen funkelten. »Trotz ihrer Aufregung hat Winter den Stab mitgenommen, als sie ging.«
     
    Von Schluchzen geschüttelt, war Winter nur imstande, sich an die Mähne ihres Pferdes zu klammern, ohne zu wissen, wohin Gesader Snowball führte. Es war ihr einerlei. Vom Gipfel blies ein rauer Nordwind, der mit gespenstischem, unheilverkündendem Heulen durch die kahlen Äste fuhr und die wenigen, noch an den Bäumen hängenden Blätter herunterfegte. Winter achtete nicht auf den stärker werdenden Sturm, da sie gegen den in ihrem Inneren tobenden Sturm ankämpfen musste.
    Wie konnte dies nur geschehen? Wie hatten ihre Eltern vor ihr vierundzwanzig Jahre lang ein so schreckliches Geheimnis verbergen können? Und Robbie! Wie hatte ihr Vetter sie so gemein betrügen können?
    Schrecklicher noch, warum ausgerechnet sie? Warum war sie mit einem so unvorstellbaren Schicksal geschlagen? Sie war doch nur ein menschliches Wesen unter Milliarden, und ihre Eltern wagten es, ihr zu sagen, das Schicksal der Welt läge in ihren Händen?
    Und die Macht der Weisheit? Meist war sie nicht einmal klug genug, vor der Kälte ins Haus zu flüchten, wenn ihr Arbeitseifer sie vor der Leinwand festhielt. Und sie war ganz gewiss nicht klug genug, um Cùram de Gairn zu finden, geschweige denn zu bezwingen.
    Winter dachte an die Geschichten, die Robbie ihr von dem jungen mächtigen Zauberer erzählte, als ihr Vetter ihr das winzige schwarze Pantherjunge schenkte, das er vor zweieinhalb Jahren aus dem mittelalterlichen Schottland mitgebracht hatte.
    Er war von seiner Zeitreise, die ihn achthundert Jahre in die Vergangenheit geführt hatte, nicht nur mit der gestohlenen Wurzel von Cùrams Lebensbaum zurückgekehrt, sondern mit dem fauchenden, widerspenstigen, flauschigen Bündel, das sie Gesader nannte.
    Cùram war ein gerissener Halunke, wie Robbie ihr berichtet hatte, wobei seine Beschreibung ein perverses Gefühl der Bewunderung, aber auch Misstrauen verriet. Diabolisch hatte er Cùram genannt, so mächtig, dass er Berge versetzen konnte, und so gerissen, dass er seinen kostbaren Baum in einer Höhle in der Mitte eines von ihm geschaffenen Sees verborgen hatte.
    Als Robbie eines Tages auf Winter gestoßen war, die im Wald malte, und mit ihr zu Mittag gegessen hatte, hatte er ihr gesagt, dass er Cùram tatsächlich gesehen hatte. Obwohl vor achthundert Jahren durch Hunderte von Yards von ihm getrennt, hatte Robbie trotz der Distanz den Zorn des jungen Druiden gespürt. Ebenso hatte er gespürt, dass der jahrhundertealte Krieg zwischen Cùram und Pendaar nicht vorüber war, sondern erst richtig begonnen hatte.
    Sie löste sich von Snowballs Mähne, um ihren Kragen gegen den Wind aufzustellen, der sie bis auf die Knochen frieren ließ. Nun erst merkte sie, dass sie den Stab noch immer in der Hand hielt. Sofort warf sie ihn zu Boden.
    Gesader blieb stehen, was auch Snowball veranlasste anzuhalten. Der Panther tappte auf sie zu, hob mit seinem Maul den Stab auf, sah sie an, um sie tief und grollend anzuknurren, und lief wieder voraus.
    »Ich will ihn nicht!«, rief sie ihm nach und erfasste rasch die Zügel, als Snowball hinter Gesader weiterging. »Lass ihn fallen!«
    Ihr zahmer Panther ignorierte sie, und ihre Worte verhallten im Wind. Winter saß gebeugt im Sattel und begrub ihr Gesicht an Snowballs Nacken, als Tränen sie im nächsten Anfall von Selbstmitleid überwältigten.
    Sie wollte keine Zauberin sein. Sie wollte nicht jahrhundertelang leben, wollte nicht alt und schrullig werden, für die Menschen, die sich aus Pflichtgefühl um sie kümmerten, kaum erträglich. Sie würde ihre Eltern sterben sehen, ihre Schwestern, Vettern, Nichten und Neffen, bis sie allein mit Daar war. Sie mochte den Alten zwar gern, wollte es ihm aber auf keinen Fall nachtun. Sie wollte ganz sicher nicht werden wie er.
    Sie würde es nicht tun, beschloss sie. Die Vorsehung hatte kein Recht, ihr eine so unmögliche Pflicht aufzuhalsen. Sie war nur eine junge, unerfahrene Frau gegenüber einem mächtigen Druiden, mochten ihre Eltern und Robbie auch Hilfe versprochen haben. Sie wusste nicht einmal, was sie tun sollte, und noch viel weniger, wie sie es tun sollte.
    Verdammt, sie hatte gerade erst Matheson Gregor gefunden und sich so sehr in ihn

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