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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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der Vorsehung zu dienen, doch entschieden sie sich für die Liebe. Sie heirateten und hausten in der Höhle, in der mein Vater starb.« Er lockerte seinen Griff, als er merkte, dass sie ruhig blieb. »Die Kräfte meines Druiden-Großvaters gingen bei der Geburt meines Vaters verloren und kehrten erst in der nächsten Generation wieder, nämlich bei mir.«
    »Aber Robbie bekam ein Kind und verlor seine Kraft nicht«, wandte Winter leise ein.
    »Bei Wächtern ist es anders. Sie können ein normales Menschenleben führen und in weiterer Folge zu Helfern herabsinken. MacBains zahme Eule Mary ist ein Beispiel dafür. Sie war Robbies Mutter und hilft ihm bei seinen Wächter-Pflichten, doch hat sie keinen Einfluss auf die reale Welt.«
    »Du kennst Mary?«, flüsterte Winter.
    »Ja. Wir kennen uns seit damals, als sie vor achthundert Jahren MacBain helfen wollte, meinen Baum zu stehlen.«
    Winter erstarrte, und Matt festigte seine Umarmung und küsste sie auf den Scheitel. »Er brachte die Pfahlwurzel nur zurück, weil ich ihm meinen Willen aufzwang. Weil ich meine Energie brauchte, um in der Zeit vorwärtszukommen. Zusammen mit Kenzie«, setzte er hinzu.
    Wieder erstarrte Winter. »Du sagtest, ich solle dir helfen, ihn zu töten.« Sie neigte den Kopf und blickte zu ihm auf. »Das werde ich nicht tun. Ich kann es nicht.«
    Matt drehte sie sacht nach vorne um. »Möchtest du den Rest der Geschichte hören oder über etwas streiten, wovon du noch nichts verstehst?«
    Sie seufzte tief. »Fahr fort.«
    Matt senkte seinen Mund an ihr Ohr. »Nachdem ich alle Spuren meiner Familie getilgt hatte, wandte ich mich nach Norden und ging dorthin, wo mein Vater Kenzie vermutet hatte. Ich benötigte drei Jahre, um ihn zu finden«, sagte er und blickte durch die Höhle, scheinbar selbst über diese Tatsache verwundert. »Immer wieder hielten mich Kämpfe auf«, erläuterte er und wandte ihr wieder seine Aufmerksamkeit zu. »Ach, ich vergaß zu erwähnen, dass mein Vater mir vor seinem Tod verriet, wo der Stab meines Großvaters geblieben war. Er war tief hinten in der Höhle vergraben, in der er gelebt hatte, seitdem er Fionas Baby neben ihr begraben musste.«
    »Woran war ihr Kind gestorben?«
    Matt zuckte mit den Schultern, und Winter zuckte mit ihm. »Wohl an Vernachlässigung. Mein Vater kannte sich mit Kindern nicht aus. Sicher wusste er nicht, dass man einem Neugeborenen keine rohe Kuhmilch einflößen darf.«
    »Erklärte er vor seinem Tod, warum ihr von den Menschen abgeschieden leben musstet?«
    »Ja. Er hielt unsere Familie abseits in der Hoffnung, mich vor meiner Bestimmung zu bewahren. Als Druide würde ich nur verbittert werden, wenn ich alle meine Lieben verlieren würde und allein weiterleben müsste. Seine eigenen Eltern hatten dies vorausgesagt und ihm geraten, er solle mir nicht zureden, diesen Weg einzuschlagen.«
    Winter richtete ihren Blick mit gerunzelter Stirn auf die Wand gegenüber. »Aber du bist deiner Berufung gefolgt und wurdest Druide.«
    Seine Arme umfassten sie wieder fester. »Ja, mir blieb keine andere Wahl.«
    »Daar sagte, wir alle hätten eine freie Wahl. Es stünde uns frei, der Vorsehung oder unserem eigenen Weg zu folgen. Deine Großeltern entschieden sich für ihren Weg, warum stand dir diese Entscheidung nicht offen?«
    »Darf ich meine Geschichte zu Ende bringen?«, grollte er.
    Winter machte den Mund zu.
    »Nachdem ich ihn drei Jahre lang suchte, fand ich Kenzie, kam aber fast zu spät. Er befand sich inmitten eines Kampfes zwischen zwei mächtigen Clans, und sein Clan wurde dahingemetzelt. Fast hätte ich ihn nicht erkannt, da er erst dreizehn gewesen war, als ich von zu Hause fortging. Und als ich mich schließlich durch die Schlacht zu ihm durchgekämpft hatte, war er über und über mit Blut bedeckt. Meine erste Hoffnung war, es wäre das Blut seines Gegners und er nur von dem Hieb betäubt, den er vor meinen Augen abbekommen hatte.« Er drückte sie fester an sich. »Aber Kenzie war tödlich verwundet, seine Eingeweide quollen aus einer klaffenden Wunde im Bauch.«
    »Und du hast ihn gerettet«, flüsterte sie.
    »Nein, nicht ich. Die Vorsehung hat Kenzie das Leben gerettet.«
    »Die Vorsehung?«
    »Ja. Meine Bestimmung als Druide und Wächter wurde mir in jenem einen grässlichen Moment klar. Als Krieger konnte ich Rache für Kenzies Tod üben, konnte damit aber nicht verhindern, dass er sterben musste. Als gewöhnlicher Sterblicher konnte ich nichts tun, als Druide aber konnte ich die

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