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Küsse auf Eis - True Love and other Disasters

Titel: Küsse auf Eis - True Love and other Disasters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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seinen Scheiß damit zu transportieren.«
    »Ist Ihnen das schon mal passiert?«
    »In letzter Zeit nicht mehr so oft.«
    Apropos Geld, die Chinooks haben 30 Millionen US-Dollar für ihren Kapitän bezahlt, und es gab eine Menge Leute, ein paar aus der Chinooks-Organisation eingeschlossen, die fanden, das Geld wäre besser in die Defensive gesteckt worden. Aber Eigner Virgil Duffy weiß, wie klug es ist, einen Spieler von Savages Format zu erwerben.
    »Jedes Mal, wenn er das Eis betritt«, wird Duffy zitiert, »steigert er den Wert der Chinooks-Lizenz.«
    Ein paar Reihen hinter Faith hörte sie das Rascheln einer Zeitung und das leise Gemurmel tiefer Männerstimmen. Wenn Virgil der Meinung gewesen war, dass Ty 30 Millionen wert war, dann war er es auch, und sogar noch mehr.
    Verräter oder Heiliger, daraus macht Ty Savage sich nicht viel. Er will nur auf seine Art Eishockey spielen und den Pokal gewinnen. »Ich habe keinen Zweifel, dass wir es in die Endrunde schaffen. Wir haben das Talent, um so weit zu kommen. Danach
kommt es darauf an, wer härter zuschlägt und die meisten Punkte macht.« Er lässt ein seltenes Lächeln aufblitzen. »Und was ein Kerl im Sack hat.«
    Genug gesagt.
    Faith schlug die Zeitschrift zu. Irgendwie bezweifelte sie, dass Ty von diesen knautschigen Sitzsäcken gesprochen hatte.
     
    Eine warme Brise wehte durch den Flughafen von San José und brachte den Geruch von Asphalt und Treibstoff mit sich. Ty stieg die Stufen der BAC 1-11 hinab und lief über das Rollfeld. Er knöpfte seinen Mannschaftsblazer auf, schob die Hände in die Taschen seiner Wollhose und begab sich zum gecharterten Bus.
    »Das ist meine Hutschachtel.«
    Er blickte zum Frachtraum der Maschine, wo Mrs Duffy stand und ihr der Wind die Schöße ihres schwarzen Mantels um die Knie peitschte.
    »Und das der dazu passende Trolley«, fügte sie hinzu und deutete in den Laderaum.
    Jules nahm einen großen Louis-Vuitton-Koffer und einen runden Koffer mit Schlaufengriff von einem der Equipment Manager entgegen, die am Frachtraum standen und Taschen und Ausrüstung ausluden.
    Ty sah in die Gesichter um ihn herum. Durch die Gläser seiner Sonnenbrille konnte er die Verwirrung der Männer sehen. Er empfand genauso. Wozu brauchte man für einen zweitägigen Trip zwei Gepäckstücke? Insbesondere eine Hutschachtel? Wie viele Hüte konnte eine Frau in achtundvierzig Stunden tragen?
    Er stieg in den Bus und setzte sich auf einen Platz am Gang
ziemlich weit vorn. Bis Mrs Duffy in Seattle ins Flugzeug gestiegen war, hatten die Jungs und er nicht mal gewusst, dass sie mit ihnen flog. Durchs Fenster beobachtete Ty, wie sie über die Rollbahn auf Darby zuging. Die Schlaufe ihrer Hutschachtel ums Handgelenk geschlungen setzte sie sich mit der anderen Hand eine große Sonnenbrille auf. Ihr blondes Haar fiel ihr ins Gesicht, und sie strich sich die Strähne hinters Ohr. Der Flug von Washington war ruhig verlaufen. Zu ruhig für eine Gruppe von Kerlen, die sich normalerweise damit hervortaten, in 10 000 Meter Höhe den größten Mist zu labern. Hätte sie nicht mit im Flieger gesessen, hätten sie die Vaterschaft mehrerer San-José-Spieler angezweifelt und ihre Karten für eine Runde Luftpoker rausgeholt. Frankie lag mit 500 Dollar hinten, und Ty war sich sicher, dass der »Heckenschütze« heiß auf die Chance war, wenigstens einen Teil davon zurückzugewinnen. Als Ty eine Partie Poker vorgeschlagen hatte, damit sich alle besser kennenlernen konnten, hatte er ja nicht ahnen können, dass die Sache zu einem Endlosspiel ausarten würde.
    »Ich würde eine Menge Kohle hinblättern, um sie wieder an der Stripperstange zu sehen«, meinte Sam, als er sich auf den Fenstersitz neben Ty gleiten ließ. »Vielleicht in einem kurzen, knappen Krankenschwesteroutfit.« Er seufzte, als befände er sich mitten in der schönsten Pornofantasie. »Und mit diesen durchsichtigen Plastikschuhen, die sie alle tragen. Und mit Fußkettchen. Ich liebe Frauen mit Fußkettchen.«
    »Du solltest diesen Traum lieber begraben, Rocky«, brummte Ty. Rocky war Sams Spitzname. »Insbesondere, da du ihr gehörst, eh?«
    Sam knöpfte seine Jacke auf. »Ich hab nichts dagegen, dass wir ihr gehören. Nicht wie ein paar von den anderen. Sie hat
viele clevere Leute um sich, die nicht zulassen werden, dass sie einen Riesenschnitzer begeht. Ich erinnere mich noch an Jules. Er weiß viel über Eishockey. Vor fünf Jahren war er noch ein Pummelchen mit einem Vokuhila. Damals hatte er sich

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