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Küsse auf Eis - True Love and other Disasters

Titel: Küsse auf Eis - True Love and other Disasters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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vorrücken. Wenn nicht, ging es zurück nach Seattle für Spiel sechs.
    »Ich soll dir von Pavel danke sagen, dass er deine Stadionloge nutzen darf.«
    »Wenn du ihn das nächste Mal siehst, sag ihm, dass er immer willkommen ist«, antwortete Faith und steuerte auf ihr Zimmer zu. Sie ging sofort ins Bett und verspürte eine seltsame Zufriedenheit mit ihrem Leben. Sie schlief wie ein Stein bis gegen eins, als Pebbles zu ihr ins Bett hüpfte und sich an ihren Bauch kuschelte.
    »Was soll das?«, fragte sie mit schlaftrunkener Stimme. »Geh runter.« Im Dunkel sahen Pebbles’ Knopfaugen zu ihr auf, während von nebenan ein tiefes Stöhnen ins Zimmer drang. Faith kannte das Geräusch und das nächste ebenfalls. Offenbar hatten Valerie und Pavel kein Hotel gefunden.
    Am nächsten Morgen war Pavel verschwunden, und Valerie verhielt sich, wie wenn er nie da gewesen wäre. Als Faith sie zur Rede stellte, versprach sie ihr, »demnächst leiser zu sein«.
    »Du hast doch was von einem Hotel gesagt«, erinnerte sie ihre Mutter.
    »Jede Nacht? Das könnte teuer werden.«
    Jede Nacht? »Ihr könntet auch zu ihm gehen.«
    Valerie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Er wohnt bei seinem Sohn. Vielleicht, wenn Ty unterwegs ist. Ich bespreche das morgen mit ihm.« Sie zog ihre klobigen Armreifen ab. »Du hast doch nichts dagegen, wenn er am Mittwochabend vorbeikommt und sich hier mit uns das Spiel ansieht, oder? Ich möchte ihn nur ungern allein vor seinem Großleinwandfernseher wissen.«

    Sie fragte sich, warum ihre Mutter nicht zu ihm gehen konnte. »Meinetwegen. Solange ihr nicht wie Teenager zu ›Sexual Healing‹ rumfummelt.«
    Valerie wischte ihre Bedenken mit einer Handbewegung fort. »Pavel ist von den Spielen immer so gefesselt, dass er sich nicht davon losreißen kann«, erklärte sie.
    Doch schon am nächsten Abend verzogen sich die zwei in der ersten Spielunterbrechung in Valeries Zimmer.
    »Was machen die da bloß?«, fragte Jules, während er in die Küche lief und nach einem Stück von den einen Meter langen Sandwiches griff, die Faith im Feinkostladen besorgt hatte.
    Man hörte ein Wummern an der Wand, gefolgt von einem tiefen Lachen und leisem Kichern. »Fragen Sie lieber nicht.« Kopfschüttelnd biss Faith in ein Essiggürkchen. »Meine Mutter und ich haben uns auf eine ›Frage nicht, sage nichts‹-Strategie geeinigt.« Sie nippte an ihrer Margarita und lief zurück ins Wohnzimmer. »Wenigstens versuche ich, sie dazu zu bringen, sie zu befolgen.« Pebbles lag auf Faiths Platz auf der Couch und reckte genüsslich die Beine in die Luft. »Aber wie ihr Hund ist sie nicht sehr gut im Befolgen von Befehlen.«
    Jules setzte sich neben Pebbles und kraulte den Vierbeiner am Bauch. »Sie haben neulich Abend ein gutes Spiel verpasst.«
    Sie setzte sich auf die Armlehne der Couch und sah in seine grünen Augen. »Ich war auf einer Benefizveranstaltung.« Beim Gedanken an Landon runzelte sie die Stirn. »Leider werde ich nicht mehr an vielen Wohltätigkeitsveranstaltungen teilnehmen können. Landon und seine Freunde haben mich zu einer Persona non grata gemacht.«
    »Wenn Sie an einer Wohltätigkeitsveranstaltung teilnehmen wollen«, sagte Jules zwischen zwei Bissen in sein Sandwich,
»sollten Sie diesen Sommer an dem Wohltätigkeitsgolfturnier der Chinooks-Stiftung teilnehmen.«
    »Ich hab noch nie was von der Chinooks-Stiftung gehört.«
    »Sie veranstaltet jedes Jahr ein Golfturnier für wohltätige Zwecke. Ich weiß, man würde Sie willkommen heißen, und es würde Ihnen Spaß machen.«
    Große Brüste und Golf passten nicht zusammen. »Nein, danke. Ich kann besser den Vorsitz führen und Schecks ausstellen.«
    »Ich weiß, dass die Stiftung auch andere Sachen macht, um Geld aufzutreiben. Ich kann das für Sie prüfen, wenn Sie wollen.«
    Das gefiele ihr vielleicht sogar. Wenigstens war es etwas, wovon sie Ahnung hatte. »Okay.«
    »Hat Darby schon mit Ihnen gesprochen?«
    »Nein.« Faith warf einen Blick auf den Fernsehbildschirm, wo die letzten Minuten der zweiten Unterbrechung abliefen. Nach den ersten zwei Dritteln des Spiels lagen die Chinooks mit einem Tor vorne, doch das letzte Drittel hatten sie noch vor sich, und da konnte noch alles Mögliche passieren. »Warum?«, fragte sie.
    »Er will, dass Sie ein Interview mit einer Reporterin von hier führen, mit Jane Martineau«, erklärte er.
    Faith hatte schon von Jane gehört. Hatte ihre Kolumnen im Lifestyle-Teil des Post Intelligencer gelesen. »Schreibt sie

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