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Küsse auf Eis - True Love and other Disasters

Titel: Küsse auf Eis - True Love and other Disasters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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gehen Sie denn schwimmen?«, wollte Sam wissen. »Ich versuche immer, schon morgens am Pool zu sein. Ich war in meinem Highschool-Schwimmteam und hab die Staatsmeisterschaft im Schmetterlingsstil gewonnen.«
    »Letztes Jahr hast du dich beim Angeben an der Rotatorenmanschette verletzt und bist die Hälfte der Saison ausgefallen«, warnte Coach Nystrom ihn. »Halt dich vom Pool fern.«
    Sam lächelte milde. »Das lag daran, weil ich Freistil geschwommen bin.«
    »Das ist auch auf dem Eis dein Problem«, bemerkte jemand weiter unten an der Tafel mit einem leicht schwedischen Akzent. »Zu viel Freistil, und du landest auf der Strafbank.«

    »Wenigstens hab ich Stil, Karlsson.«
    Faith warf einen Blick zu Johan Karlsson, der mit einem hummelartig gelb-schwarz gestreiften Hemd noch schlimmer angezogen war als Jules. Er hatte einen blonden Vollbart und einen beklagenswerten Afro-Look à la Will Ferrell.
    »Ja, einen Schneebesenstil«, stimmte Logan Dumont in die Hänseleien ein.
    »Halt die Klappe, Rookie. Du bist doch kaum der Dorfteich-Liga entwachsen.«
    Faith hatte keine Ahnung, was ein Schneebesen-Stil oder eine Dorfteich-Liga war, aber anscheinend nichts Gutes.
    »Nicht hier, Jungs«, warnte der Assistenztrainer sie.
    »Logan hat es bloß den Spargel verhagelt, weil er es nicht schafft, sich mehr als eine zottelige Haarstelle am Kinn wachsen zu lassen«, erklärte Blake Sam.
    Faith fragte sich, ob Logans »Spargel« ein Euphemismus für etwas anderes war. Wie sie die Jungs am Tisch kannte, würde sie darauf wetten. Sie aß einen letzten Bissen von ihrem Hühnchen und legte die Gabel auf dem Teller ab.
    »Wenigstens sehe ich nicht aus wie Jenna Jameson zwischen den Beinen«, feuerte Logan zurück.
    Faiths Augen wurden rund, und sie hielt sich die Serviette vor den Mund, um ihr unangemessenes Lächeln zu verbergen.
    »Herrgott, Dumont! Mrs Duffy sitzt mit am Tisch«, ermahnte der Coach ihn.
    »Verzeihung«, entschuldigte sich der Rookie.
    Faith ließ die Serviette wieder sinken. »Entschuldigung angenommen«, sagte sie, und als sie sich von Logan abwandte, traf ihr Blick Tys. Seine tiefblauen Augen verrieten nichts. Nicht die Wut, die sie bei ihrem letzten Treffen darin gesehen
hatte, und auch nicht die Lust. Nichts, und es versetzte ihr einen Stich ins Herz.
    Schließlich waren sie kein Paar. Sie gingen nicht mal miteinander aus. Ihre Beziehung, wenn sie nicht sowieso schon vorbei war, war rein körperlich. Warum also machte es ihr etwas aus, dass er sie ansah, als bedeutete sie ihm nichts?
    Faith griff nach ihrem Handtäschchen neben ihrem Teller. »Ich bin müde«, informierte sie Jules. »Ich lasse den Nachtisch aus.«
    Jules sah sie prüfend an und legte seine Stoffserviette auf den Tisch. »Ich bringe Sie zu Ihrem Zimmer.«
    »Nein, bleiben Sie nur.« Sie erhob sich. »Gute Nacht, meine Herren. Ich hab mich prächtig amüsiert. Wir sehen uns morgen Abend im Stadion.« Sie verließ das Restaurant und zwang sich, nicht zurückzublicken. Innerhalb weniger Minuten war sie wieder in ihrer Suite und warf ihre Tasche auf den Tisch. Sie schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Kanäle, bis sie bei TCM anhielt, wo gerade Blondinen bevorzugt lief. Virgil war ein großer Fan von Filmklassikern und Starlets wie Marilyn Monroe und Sophia Loren gewesen. Faith hingegen hatte sich nie sehr für alte Filme interessiert und zappte weiter.
    Es klopfte, und sie warf die Fernbedienung auf die Couch. Sie rechnete mit Jules, war aber nicht sehr überrascht, dass Ty vor der Tür stand.
    »Wer ist da?«, rief sie, während sie ihn misstrauisch durch den Spion beäugte.
    Er zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme.
    Sie war ärgerlich auf ihn. Vielleicht aus irrationalen Gründen, doch sie war immer noch sauer und hatte keine Lust, ihn so ohne Weiteres reinzulassen.

    »Ich weiß, dass du mich ansiehst. Du kannst mir genauso gut aufmachen«, rief er.
    »Was ist?«, fragte sie schroff, als sie ihm die Tür öffnete.
    Statt einer Antwort trat er ein und zwang sie dazu zurückzuweichen.
    »Ich bin müde und nicht …« Sein Mund auf ihren Lippen stoppte ihren Redefluss, als er ihr Gesicht in beide Hände nahm. Hinter ihm schloss sich die Tür mit einem leisen Klicken, und seine Daumen streichelten ihre Wangen. In einer Verheißung von Leidenschaft fuhr er nur leicht mit dem Mund über ihre Lippen, statt sie richtig zu küssen.
    »Keine Stunden bei Sam!«, raunte er an ihren Lippen. »Ich bring dir das Laufen bei.«
    Das

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