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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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glühenden Augen an, und sein nackter Oberkörper strahlte eine Kraft aus, die nicht zu unterschätzen war. »Das mit Ihrem Freund tut mir Leid«, sagte sie leise. »Ich glaube wirklich nicht, dass es Ihre Schuld war.«
    Dann stopfte sie die Pistole in ihre Handtasche und rannte hinaus in das grelle Sonnenlicht.
    »Verfluchter Mist!« Wenn Sams Lautstärke proportional zu seinem Ärger gewesen wäre, hätte er brüllen müssen wie ein Löwe. Stattdessen kamen die Worte als heiseres Krächzen aus seiner Kehle.
    Mühsam gelang es ihm, sich aufzusetzen, aber als er es endlich bis zum Bettrand geschafft hatte, musste er sich eingestehen, dass er mit seiner Kraft am Ende war. Es war gar nicht daran zu denken, dass er Catherine verfolgte, jedenfalls nicht im Augenblick.
    Diese Erkenntnis zog ein paar weitere Flüche nach sich.
    Doch dann zwang er sich aufzustehen. Es war sehr wohl daran zu denken, verdammt noch mal, und er sollte seinen Hintern lieber schnell in Bewegung setzen, bevor sie über alle Berge war.
    Die Fischerhütte konnte er jetzt wohl in den Wind schreiben, und es trug nicht das Geringste zur Stärkung seines Selbstbewusstseins bei, als er erkannte, dass er es am meisten bedauerte, jetzt nicht mehr die Gelegenheit zu haben, auch nur eines der Kondome zu benutzen, die er in den vergangenen Tagen in verschiedenen Toiletten aus dem Automaten gezogen hatte. Er war wirklich ein toller Kerl, ein echter Profi.
    Zitternd zog er ein sauberes Hemd aus seiner Reisetasche und streifte es über. Dann setzte er sich auf die Bettkante, um Kraft zu sammeln. Ihm war klar, dass er dringend etwas trinken musste - er hatte vor geraumer Zeit aufgehört zu schwitzen, und es war mehr als alles andere der Flüssigkeitsverlust, der ihm zu schaffen machte. Aber als er kurz darauf ein Glas unter den Hahn des Waschbeckens im Badezimmer hielt und ihm der leicht mineralische Geruch des Leitungswassers in die Nase stieg, begann sein Magen erneut zu rebellieren, und er stellte das Glas ab, ohne einen Schluck getrunken zu haben. Er schlurfte zurück ins Zimmer, um Zahnbürste und Zahnpasta aus seiner Tasche zu holen, putzte sich die Zähne und versuchte es noch mal.
    Er musste würgen.
    Vergiss es. Setz dich endlich in Bewegung. Automatisch griff er nach hinten an seinen Hosenbund, um sich zu vergewissern, dass seine Pistole an ihrem Platz war. Und stieß erneut einen Fluch aus, als ihm wieder einfiel, wo er sie zuletzt gesehen hatte: direkt vor seiner Nase in der Hand des Rotschopfs. Verdammt. Jetzt hätte er wirklich eine Zigarette brauchen können.
    Ein freudloses Lachen entfuhr ihm. Man konnte sagen, was man wollte, aber eins stand fest: Sie konnte einen wirklich in Trab halten. In den vergangenen Tagen hatte sie seine Aufmerksamkeit so stark beansprucht, dass er heute zum ersten Mal wieder an eine Zigarette dachte. Toll, danke, Red.
    Aber das war noch gar nichts. Dass sie ihn sein Verlangen nach einem Nikotinschub vergessen ließ, war eine Kleinigkeit verglichen damit, wie sie ihn dazu gebracht hatte, dass er ihr von der Sache mit Gary erzählte, um dann, nachdem er ihr sein Herz ausgeschüttet hatte, fröhlich aus der Tür zu marschieren.
    Dann erinnerte er sich jedoch an den Ausdruck in ihren Augen, als sie die Handschellen entdeckt hatte, und er begann sich etwas unbehaglich zu fühlen. Der war alles andere als fröhlich gewesen. Ärgerlich schob er den Gedanken beiseite. Na, und wenn schon. Inzwischen wusste er ja, dass sie eine begnadete Schauspielerin war.
    Die letzten Worte, die sie zu ihm gesagt hatte, ließen sich allerdings nicht so einfach abtun.
    Sein ganzes Weltbild war ins Wanken geraten, als sie ihm erklärt hatte, er sei nicht schuld an Garys Zustand, bevor sie durch die Tür entschwunden war. Sam lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und atmete ein paarmal tief durch.
    Warum sagte sie so etwas? Sie war in diesem Augenblick eindeutig in der besseren Position gewesen, und das nicht nur, weil sie eine Pistole in ihren zitternden Fingern hielt -es brachte ihr also nicht den geringsten Vorteil, verdammt noch mal. Warum hatte sie es gesagt?
    Mann, er wurde aus ihr nicht schlau, ganz und gar nicht. Aber egal, was auch passierte, er würde diese verfluchte Hütte für Gary kaufen, und dafür brauchte er sie. Deshalb würde er jetzt aufstehen und sie zurückholen.
    Gleich. Sobald er wieder etwas zu Kräften gekommen war.
    Jimmy Chains ließ sich tiefer in den Sitz seines Mietwagens sinken und schob geistesabwesend einen

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