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Kumpeltod: Nachtigalls achter Fall (German Edition)

Kumpeltod: Nachtigalls achter Fall (German Edition)

Titel: Kumpeltod: Nachtigalls achter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer
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nicht
abgemeldet. Als Leiter des Teams fühlst du dich bei so was immer unwohl.«
    »Ruf
doch bei Michael an. Könnte doch sein, dass sie sich mit ihm in Verbindung
gesetzt hat. Er ist bestimmt freundlicher zu ihr.«
    »Möglich.
Aber er ist auch nicht verantwortlich«, grantelte der Hauptkommissar weiter.
    »Ruf
ihn an!«
    Gerade,
als Nachtigall sein Handy vom Tisch nahm, klingelte es.
    »Ich
hätte es besser nicht angefasst!«, meinte er überrascht. »Nachtigall!«
    »Ja,
hallo Kollege. Manfred Schranz. Wir haben hier eine Frau.« Die Formulierung
empfand der Hauptkommissar als ziemlich unglücklich. »Und? Ich habe heute zwei
zum Essen hier.«
    »Äh,
ja. Also, ihr Name ist Susanne Bertram, geborene Schelter. Ich habe gerade ihre
Aussage aufgenommen. Ein aufmerksamer Bürger … «
    »Susanne
Schelter?« Bei Nachtigall schrillten alle Alarmglocken.
    »Ja.
Also, ein aufmerksamer Bürger hat sie gefunden und die Rettung verständigt. Und
nun hat sie mir erzählt, dass ihr sie vor einem Mörder gewarnt habt. Stimmt
doch?«
    »Ja.
Wir glauben, dass jemand hinter einem Freundeskreis her ist – zu dem
hat sie früher auch gehört. Was ist passiert?«
    »Tja,
also … «
    Nachtigall
schnaubte. So schwierig konnte es doch nicht sein, mal eben zusammenzufassen,
was die Frau ausgesagt hatte!
    »Sie
wurde von einer Person überfallen. Im Dunkeln. Deshalb kann sie sie auch nicht
beschreiben. Und sie meinte, es war wahrscheinlich ein Mann – sicher
ist sie sich nicht. Aussprache war schrecklich undeutlich. Erst dachte sie an
Alkohol, aber eine Fahne hat sie nicht wahrgenommen.«
    Na,
geht doch, dachte der Hauptkommissar.
    »Der
Angreifer nuschelte Fragen. Es ging um Geld. Frau Bertram versicherte, sie habe
keines. Als Beleg dafür zeigte sie ihm einen Kontoauszug, den sie zufällig in
der Tasche hatte. Das reizte den Typen so sehr, dass er anfing, sie zu
verprügeln. Also ehrlich, Kollege, die arme Frau sieht mehr tot als lebendig
aus. Er hat sie mit einem Messer attackiert und liegenlassen. Wahrscheinlich
glaubte er, sie sei tot. Wäre sie auch gewesen, wenn nicht jemand dort
vorbeigekommen wäre.«
    »Wo ist
sie?«
    »Thiem-Klinikum.
Dort bleibt sie auch noch länger, sie ist ziemlich schwer verletzt.
Unglaublich, dass man das überleben kann. Und am Ende klaut der Kerl nur ihr
Handy. Portemonnaie hat er stecken lassen. Ist doch komisch, wo er doch Geld
wollte, nicht?«
    »Danke,
Kollege. Wir kümmern uns drum.«
     
    Conny warf ihm einen fragenden
Blick zu.
    »Brauchen
wir für dich auch einen Teller?«
    »Unser
Mörder hat wieder zugeschlagen. Diesmal hat das Opfer überlebt. Ich ruf mal
eben bei Michael an.«
    Nachtigall
verdrückte sich mit dem Telefon ins Schlafzimmer.
    »Michael.
Hat sich Silke bei dir gemeldet?«
    »Nein.
Ich habe ihr eine SMS geschickt, sie solle für heute Schluss machen. Auf die
musste sie nicht unbedingt reagieren. Warum?«
    »Weil
ich sie über ihr Handy nicht erreichen kann. Und wir haben ein weiteres Opfer.
Susanne Bertram, geborene Schelter. Sie wurde schwer verletzt, hat aber
überlebt. Der Angreifer hat das Handy mitgenommen. Kein Geld.«
    »Seltsam.«
    »Nein,
eigentlich nicht. Er hat in Frau Holzmanns Adressbuch nicht alle Namen und
Anschriften gefunden. Er hofft, dass die im Datenspeicher sind.«
    »Und
nun? Wir stellen einen Streifenwagen vor die Wohnungen der anderen aus der
Gruppe?«
    »Ist
eine Möglichkeit. Auf jeden Fall müssen wir sie noch einmal eindringlich
warnen.«
    »Ich
übernehme das«, versprach Wiener. »Du hast Besuch.«
    »Leg
dein Telefon nicht zu weit von deiner Hand entfernt ab. Vielleicht müssen wir
los.«
    »Wie
ich dich kenne, schläfst du ohnehin nicht. Ej – wir
arbeiten mit Hochdruck. Du hast dir nichts vorzuwerfen!«
    »Wir
kriegen ihn!«, behauptete Nachtigall kalt.
     
    Der Appetit jedoch war ihm
gründlich vergangen.
    Emile
Couvier war besorgt. Allerdings war ihm bewusst, dass sein Schwiegervater einen
Rat von ihm nicht so ohne Weiteres annehmen könnte, auch wenn ihr Verhältnis
sich nach der Geburt der Enkeltochter deutlich verbessert hatte.
    Nach
dem Essen setzte sich Nachtigall in die Küche und versuchte Silke zu erreichen.
Nichts.
    Aus seiner
diffusen Sorge wurde ernsthafte Besorgnis.
    Couvier
kam mit einem Glas Wein ebenfalls an den Küchentisch.
    »Dieser
Mann, der tot im Frachtraum gefunden wurde, war in Afrika.«
    »Ja,
ich weiß. Heiner Lombard wollte vor 20 Jahren unbedingt nach Afrika reisen,
aber aus irgendeinem Grund ließ er den Plan

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