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Kuschelmuschel

Kuschelmuschel

Titel: Kuschelmuschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Dahl
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Tapferkeit heiß beglückwünscht hätte. »
     
«Okay», sagte Jerry. «Das ist der leichte Teil. Bisher war es nur eine Sache des exakten Planens und der Zeiteinteilung. Aber was passiert, wenn diese geilen Typen tatsächlich zur Frau des anderen ins Bett kriechen? »
     
«Sie legen sofort los», sagte ich.
     
«Die Frauen schlafen», sagte Jerry.
     
«Ich weiß», sagte ich. «Also fangen sie sofort mit irgendeinem sanften, aber sehr geschickten Liebesspiel an, und wenn die Damen erst mal richtig wach geworden sind, sind sie auch im Handumdrehen so scharf wie Klapperschlangen. »
     
«Geredet wird nicht, nehme ich an», sagte Jerry.
     
«Kein Wort. »
     
«Okay, die Frauen sind also wach», sagte Jerry. «Die Männer fangen an zu fummeln. Da ist zunächst mal die simple Frage nach ihrer Größe zu stellen. Wenn der andere nun nicht genauso groß ist wie der Ehemann? Wenn er größer oder kleiner oder dicker oder dünner ist? Du willst mir doch nicht einreden, dass diese beiden Männer von Statur völlig gleich waren? »
     
«Nicht gleich, natürlich nicht», sagte ich. «Aber sie ähnelten sich mehr oder weniger in Größe und Körperbau. Das war wesentlich. Sie waren beide glattrasiert und hatten ungefähr gleich viel Haare auf dem Kopf. Diese Ähnlichkeit ist nicht selten. Sieh zum Beispiel mal dich und mich an. Wir sind doch ungefähr gleich groß und gleich gebaut, oder? »
     
«Sind wir? », fragte Jerry.
     
«Wie groß bist du? », fragte ich.
     
«Genau einsachtzig. »
     
«Ich bin einsachtundsiebzig», sagte ich. «Zwei Zentimeter Unterschied. Wie viel wiegst du? »
     
«Achtzig Kilo. »
     
«Und ich achtundsiebzigeinhalb», sagte ich. «Was sind schon drei Pfund unter Freunden? »
     
Es entstand eine Pause. Jerry blickte durch die Flügeltüren auf die Terrasse hinaus, wo meine Frau Mary stand. Mary sprach immer noch mit Bob Swain, und die Abendsonne glänzte in ihren Haaren. Sie war ein hübsches brünettes Mädchen und hatte einen schönen Busen. Ich beobachtete Jerry. Ich sah, wie seine Zunge hervorkam und auf seiner Unterlippe entlang glitt.
     
«Ich nehme an, du hast recht», sagte Jerry. «Vermutlich sind wir ungefähr gleich groß, du und ich. » Als er sich wieder umdrehte und mich ansah, war oben auf jeder Wange ein kleiner roter Fleck zu bemerken.
     
«Erzähl weiter von diesen beiden Männern», sagte er. «Was war mit den anderen Unterschieden? »
     
«Du meinst die Gesichter? », fragte ich. «Gesichter erkennt man im Dunkeln nicht. »
     
«Ich rede nicht von den Gesichtern», sagte Jerry.
     
«Wovon redest du dann? »
     
«Ich rede von ihren Schwänzen», sagte Jerry. «Das ist doch wohl das Wichtigste, oder? Und du willst mir doch nicht erzählen... »
     
«Doch, das will ich», sagte ich. «Beide Männer waren eben beschnitten oder nicht beschnitten, und so gab es wirklich kein Problem. »
     
«Willst du damit im Ernst sagen, dass alle Männer die gleiche Schwanzgröße haben? », meinte Jerry. «Das haben sie nämlich nicht. »
     
«Ich weiß, dass sie es nicht haben», sagte ich.
     
«Manche sind riesig», sagte Jerry. «Und manche sind winzig. »
     
«Natürlich gibt es immer Ausnahmen», sagte ich. «Aber du würdest dich wundern, wie viele Männer da praktisch die gleichen Maße haben - oder sich da nur unwesentlich unterscheiden. Mein Freund sagt, das trifft für neunzig Prozent aller Männer zu. Nur zehn Prozent hätten entweder größere oder kleinere. »
     
«Das kann ich nicht glauben», sagte Jerry.
     
«Prüf's gelegentlich nach», sagte ich. «Frag ein Mädchen, das etwas von der Welt gesehen hat. »
     
Jerry trank einen kräftigen Schluck Whisky, und dann starrte er über den Rand seines Glases hinweg wieder zur Terrasse hinaus, wo noch immer Mary stand. «Und alles andere? », fragte er.
     
«Kein Problem», sagte ich.
     
«Kein Problem? Von wegen! », sagte er. «Soll ich dir einmal sagen, warum diese Geschichte erstunken und erlogen ist? »
     
«Na los. »
     
«Jedermann weiß, dass ein Mann und eine Frau, die ein paar Jahre verheiratet sind, eine Art Routine entwickeln. Das ist ganz unvermeidlich. Mein Gott, ein neuer Partner würde sofort erkannt. Das weißt du selbst ganz genau. Man kann nicht plötzlich mit einem völlig neuen Stil loslegen und erwarten, dass die Frau es nicht merkt, und dabei ist es ganz egal, wie scharf sie ist. Sie würde den Braten schon in der ersten Minute riechen! »
     
«So eine Routine lässt sich doch

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