Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuschelmuschel

Kuschelmuschel

Titel: Kuschelmuschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Dahl
Vom Netzwerk:
dicksten Freundinnen. Sie tauschen dunkle Frauengeheimnisse aus. Viertens ist ihr Mann Jerry ein sehr alter und guter Freund von mir, und nicht einmal mir, Victor Hammond, würde es im Traum einfallen, die Frau eines Mannes zu verführen, der ein sehr alter und treuer Freund von mir ist. Und wenn ich auch vor Lust verbrannte.
     
Es sei denn...
     
In diesem Augenblick, als ich auf dem Barhocker saß und mir die Lippen leckte nach Samantha Rainbow, begann ganz langsam eine interessante Idee in das Zentrum meines Gehirns zu sickern. Ich verhielt mich ruhig und erlaubte der Idee, sich dort auszubreiten. Ich verfolgte Samantha mit den Augen quer durch das Zimmer und begann, sie in das Rahmenwerk meiner Idee einzufügen. Oh, Samantha, mein prächtiges, saftiges kleines Juwel, dich kriege ich noch.
     
Aber konnte man ernstlich hoffen, dass ein so irrer Coup gelang?
     
Nein, nicht in einer Million Nächten.
     
Man konnte es nicht einmal versuchen, wenn Jerry nicht einverstanden war. Warum also darüber nachdenken?
     
Samantha stand ungefähr sechs Meter von mir entfernt und sprach mit Gilbert Mackesy. Die Finger ihrer rechten Hand umschlossen ein hohes Glas. Ihre Finger waren lang und mit ziemlicher Sicherheit äußerst geschickt.
     
Angenommen, nur zum Spaß, Jerry war doch einverstanden - dann musste man immer noch riesige Hindernisse überwinden. Da war zum Beispiel die Kleinigkeit mit den körperlichen Merkmalen. Ich hatte Jerry oft im Klub nach dem Tennis unter der Dusche gesehen, aber im Moment konnte ich mich beim besten Willen nicht an die notwendigen Einzelheiten erinnern. Es war nichts, auf das man sehr achtete. Meist schaute man nicht einmal hin.
     
Auf jeden Fall war es Wahnsinn, Jerry geradeheraus den Vorschlag zu machen. So gut kannte ich ihn auch wieder nicht. Unter Umständen war er entsetzt. Er konnte sogar gemein werden. Es konnte eine hässliche Szene geben. Ich musste ihn deshalb auf irgendeine subtile Art testen.
     
«Weißt du was», sagte ich ungefähr eine Stunde später zu Jerry, als wir zusammen auf dem Sofa saßen und noch ein letztes Glas tranken. Die Gäste verzogen sich langsam, und Samantha stand an der Tür und sagte jedem, der ging, auf Wiedersehen. Mary stand auf der Terrasse und unterhielt sich mit Bob Swain, Ich konnte sie durch die geöffneten Flügeltüren sehen. «Soll ich dir was Komisches erzählen? », sagte ich zu Jerry, während wir zusammen auf dem Sofa saßen.
     
«Schieß los», sagte Jerry.
     
«Jemand, mit dem ich heute zu Mittag gegessen habe, hat mir eine phantastische Geschichte erzählt. Ganz unglaublich. »
     
«Ja? », sagte Jerry. Der Whisky hatte ihn müde werden lassen.
     
«Dieser Mann, der, mit dem ich gegessen habe, war ganz verrückt nach der Frau eines Freundes, der bei ihm in der Nähe wohnte. Und sein Freund war genauso scharf auf die Frau des Mannes, mit dem ich gegessen habe. Verstehst du, was ich meine? »
     
«Du meinst, zwei Kerle, die nahe zusammen wohnten, hatten beide ein Auge auf die Frau des anderen geworfen. »
     
«Genau», sagte ich.
     
«Dann gab es doch kein Problem», sagte Jerry.
     
«Es gab ein sehr großes Problem», sagte ich. «Die Ehefrauen waren beide sehr treu und anständig. »
     
«Wie Samantha», sagte Jerry. «Sie würde nie einen anderen Mann ansehen. »
     
«Mary auch nicht», sagte ich. «Sie ist ein gutes Mädchen. »
     
Jerry leerte sein Glas und stellte es vorsichtig auf den Couchtisch. «Wie geht deine Geschichte aus? », fragte er. «Klingt nach einer Schweinerei. »
     
«Was passierte», sagte ich, «war folgendes. Die geilen Böcke heckten einen Plan aus, der es ihnen möglich machte, mit der Frau des anderen zu bumsen, ohne dass die Frauen es je mitkriegten. Wenn man so etwas glauben soll. »
     
«Wie haben sie's gemacht? », fragte Jerry. «Mit Chloroform? »
     
«Keineswegs. Die beiden Frauen waren bei vollem Bewusstsein. »
     
«Ausgeschlossen», sagte Jerry. «Man hat dir einen Bären aufgebunden. »
     
«Ich glaube nicht», sagte ich. «So, wie dieser Mann es mir erzählt hat, mit allen Einzelheiten und so, glaube ich nicht, dass er sich das aus den Fingern gesogen hat. Im Gegenteil, ich bin sicher, das war nicht der Fall. Und hör zu, sie haben es nicht nur einmal gemacht. Sie treiben dieses Spielchen nun schon seit Monaten alle zwei oder drei Wochen. »
     
«Und die Frauen wissen es nicht? »
     
«Sie haben keine Ahnung. »
     
«Das musst du mir genau erzählest», sagte Jerry. «Aber

Weitere Kostenlose Bücher