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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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lächelte nachsichtig, setzte sich und trommelte mit den Fingern auf Dons Schreibtisch.
    »Sehen Sie, mein Lieber, Ihre Mission geht mir am Arsch vorbei, aber Cats Schicksal liegt mir zufällig sehr am Herzen. Ich mache Ihnen also jetzt ein Angebot, und das werden Sie annehmen.«
    So viel Unverblümtheit ließ Don stutzen. Ich selbst war gespannt auf sein Angebot, denn ich hatte es ja auch noch nicht gehört.
    »Warum hängt der Erfolg Ihrer Mission von Cat ab?«, fuhr Bones fort. »Weil sie Ihre stärkste Kämpferin ist. Ohne sie haben Sie eine Gruppe von Leuten, die vielleicht in einem gewöhnlichen Krieg ganz gut abschneiden würden, aber geradezu ein gefundenes Fressen für Ghule und Vampire sind. Das wissen Sie auch. Deshalb haben Sie sich auch so ins Hemd gemacht, als Sie gemerkt haben, was für ein tödliches Potenzial schon mit zweiundzwanzig in Cat steckte. Und glauben Sie nicht, ich hätte vergessen, dass Ihre Machenschaften mir einige einsame Jahre beschert haben. Schon allein dafür sollte ich Ihnen die Haut bei lebendigem Leibe abziehen, aber das gehört jetzt nicht hierher.«
    »Stimmt«, bemerkte ich säuerlich.
    Bones fuhr fort, als hätte ich nie etwas gesagt. »Aber da Cat ja darauf besteht, weiter hier zu arbeiten, müssen wir uns eben einigen. Sie mag zwar eine sehr geschickte Kämpferin sein, aber niemand ist unfehlbar. Würde sie heute getötet, wäre dies das Aus für Ihre Einheit, weil Sie keinen geeigneten Ersatz für sie haben. Und so kommen wir zum ersten Teil meines Angebots. Sie werden nie mehr befürchten müssen, dass Cat von einem Einsatz nicht mehr zurückkommt, denn nur über meine verschrumpelte Leiche würde ich das zulassen.«
    »Sie wollen für mich arbeiten?«, fragte Don erstaunt.
    Bones lachte. »Nicht für Sie, alter Knabe. Für Cat. Ich würde ohnehin nur auf sie hören.«
    Ich musste ein genauso verdutztes Gesicht wie Don gemacht haben, denn Bones hielt inne und ergriff meine Hand.
    »Zwischen uns wird es kein Kompetenzgerangel geben. Solange wir zusammen sind, liegt die Befehlsgewalt weiterhin bei dir. Meine Rechte gelten nur fürs Schlafzimmer.«
    Ich wurde rot. Bones lachte nur leise in sich hinein und führte meine Hand an seine Lippen.
    Auch Don machte den Eindruck, als könnte er einen Themenwechsel vertragen.
    »Wie sieht der zweite Teil Ihres Angebots aus?«
    Bones straffte sich, hielt aber weiterhin meine Hand. »Ach ja, der zweite Teil, der macht mein Angebot ja erst so unschlagbar. Ich kann Ihnen geben, wonach Sie sich insgeheim gesehnt haben, seit Sie mit Ihrem kleinen Naturwissenschaftsprojekt hier angefangen haben.«
    »Und was bitte soll das sein?«, fragte Don mit unverhohlener Skepsis.
    »Vampire«, antwortete Bones. »Sie wollen Ihre eigenen Vampire erschaffen.«
    »Nein, will er nicht!«, widersprach ich sofort.
    Von Don war allerdings kein Protest zu hören. Stattdessen warf er Bones einen sehr seltsamen Blick zu. Als hätte er plötzlich Interesse an ihm entwickelt. Bones lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Sie wollen, was jeder Truppenbefehlshaber will - treu ergebene Soldaten, die stärker sind als der Feind. Wie oft haben Sie sich schon gewünscht, im Team hätten noch mehr Leute Cats Fähigkeiten? Wie oft haben Sie sich nach Kämpfern gesehnt, die denen des Feindes an Stärke in nichts nachstehen? Dies ist ein einmaliges Angebot, mein Freund. Sie wählen die Besten aus Ihrem Team aus, und ich mache sie noch besser.«
    Verblüfft sah ich mit an, wie Don das Angebot überdachte und dann die Hände auf den Schreibtisch legte.
    »Was, wenn sie sich gegen uns wenden, wenn sie erst einmal umgewandelt sind?
    Das kommt vor, wie ich weiß, und dann habe ich mich und das restliche Team ins Verderben gestürzt.«
    »Ganz einfach. Sollte es dazu kommen, wenden sie sich auch gegen Cat, und ich töte sie. Ich würde keinen Augenblick zögern, jemanden auszuschalten, der eine Gefahr für Cat darstellt, und Sie haben schon zwei Leichen, die das unter Beweis stellen. Sie können die Anwärter aber auch erst eine Weile testen. Suchen Sie die Betreffenden aus, und geben Sie ihnen frisches Blut zutrinken. Dann sehen Sie ja, wie sie mit der neu gewonnenen Kraft umgehen. Können sie sich dann nicht bezähmen, werden sie es nie schaffen. Schaffen sie es aber. .« Bones ließ den Satz offen.
    »Lassen Sie mich kurz zusammenfassen«, warf Don ein. »Sie werden Cat auf Einsätzen begleiten, um mögliche Risiken für ihre Person zu mindern. Sie erklären sich ebenfalls

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