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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Bones die Hölle heiß.
    »Du mit ihr? Igitt.«
    Meine drei Captains gingen in einigem Abstand hinter uns her, aber so gut, wie sie jetzt hörten, hatten sie alles mitbekommen. Bones verschränkte die Arme und seufzte ergeben.
    »Kätzchen, das war vor dir. Es hat nichts bedeutet.«
    Das sah ich ein, aber es nutzte nichts. Nicht einmal als ich Francesca, eine andere Exfreundin von Bones, kennengelernt hatte, war mich das so hart angekommen. Wenigstens hatte sie uns dabei geholfen, den Widerling zur Strecke zu bringen, dessen Lieferservice Menschen als Hauptgerichte anpries. Belinda, der ich begegnet war, weil ihre Mitbewohnerin mich als nettes Abendessen für zwei eingeplant hatte, konnte nichts Derartiges zu ihrer Ehrenrettung vorbringen.
    »Ihr aber schon.«
    Bones zuckte mit den Schultern. »Dann bring sie um, wenn es dir hilft. Ich könnte es dir nicht verübeln, und stören würde es mich auch nicht. Wenn du willst, mache ich es selbst.«
    Ich erstarrte. Seinem Gesichtsausdruck nach meinte Bones es ernst. Er würde sie wirklich umbringen oder tatenlos zusehen, wenn ich sie um die Ecke brachte.
    »Ich bringe doch niemanden um, bloß weil ich eifersüchtig bin.« Vorerst jedenfalls.
    »Also. Ich werde vernünftig sein, auch wenn ich am liebsten laut schreien würde, wenn ich mir euch beide zusammen vorstelle. Schieß los. Was hast du vor?«
    Tate, Juan und Cooper betraten nacheinander den Übungsraum. Sie trugen nicht ihre volle Kampfausrüstung, bestehend aus schusssicherer Weste, flexiblem silberbezogenen Nackenschutz (den hatte ich nach Daves Tod entworfen) und automatischen beziehungsweise halbautomatischen Waffen mit Silbermunition. Nein, während des Trainings trugen sie wie alle Teammitglieder nur Baumwollhosen und TShirts. Ein gewöhnliches Training war dies allerdings nicht, nicht einmal für unsere Verhältnisse. Neben mir hielt Bones Belinda mit eisernem Griff. Don, der über unseren Köpfen in seiner Kabine alles aus sicherer Entfernung beobachten konnte, machte einen äußerst unglücklichen Eindruck. Ihm hatte Bones' Idee nicht gefallen. Mir auch nicht, aber die Vorteile lagen auf der Hand.
    »Bereit, Jungs?«, fragte ich.
    Meine Stimme war ruhig, doch mein Magen schlug Purzelbäume. Alle drei Männer nickten.
    »Dann nimmt sich jetzt jeder ein Messer. Nur eins.«
    Gehorsam gingen sie zu dem Container, in dem, achtlos durcheinander geworfen, jede Menge Messer lagen. Ich warf Bones einen Blick zu. Der nickte kurz und neigte sich dann zu Belinda.
    »Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe«, flüsterte er ihr sehr leise ins Ohr, aber sein Tonfall war schneidend.
    Dann ließ er sie los, und sie stürzte sich wie eine blonde Furie auf meine Männer. Die stoben mit einer Geschwindigkeit auseinander, die sie noch vor einer Woche unmöglich erreicht hätten. Vollgepumpt mit Bones' Blut, schafften sie es, dem ersten Angriff der Vampirin auszuweichen. Mit einer schnellen Drehung war Tate hinter Belinda und zielte mit seinem Messer auf ihren Rücken. Bis zum Schaft drang es genau dort ein, wo ihr Herz saß.
    Sie wirbelte herum und versuchte das Messer zu greifen, während ich Tate anschnauzte.
    »Klasse Aktion, wenn du sie umbringen willst, aber ihr sollt hier üben, wie ihr mit Ians Wachen verfahren sollt. Tote Geiseln taugen nicht als Druckmittel.«
    Ganz kurz trat ein verlegener Ausdruck auf Tates Gesicht,
    »'tschuldigung«, murmelte er. »Muss wohl ein Reflex gewesen sein.«
    Belinda riss sich das Messer aus dem Rücken und warf es Tate vor die Füße.
    »Arschloch«, knurrte sie ihn an.
    Bones warf mir einen wissenden Blick zu. »Verstehst du jetzt, warum ich auf Stahl-statt auf Silbermessern bestanden habe? Ich dachte mir schon, dass einer der Jungs ihr in Panik einen tödlichen Hieb versetzen würde.«
    Mir war klar, dass es mehr als nervenaufreibend war, einem Vampir mit nur einer einzigen Waffe gegenüberzutreten, aber Tate und die anderen mussten sich einfach beherrschen. Ohne Geiseln hätten wir eine schwächere Verhandlungsposition, und lan wäre sogar noch unberechenbarer, wenn wir seine Leute abschlachteten.
    »Ihr sollt Belinda außer Gefecht setzen, ohne sie umzubringen«, wies ich die Männer scharf zurecht. »Schafft ihr das nicht, seid ihr draußen. Basta.«
    »Und ihr habt nur eine Stunde Zeit«, gurrte Belinda, »danach darf ich einen von euch vernaschen. Mmm, frisches Blut. Das hatte ich seit über einem Jahr nicht mehr.«
    Dabei leckte sie sich die Lippen, und der lüsterne Blick, den

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