Kuss des Feuers
mit beiden Händen; die eine Wange warm, die andere kühl.
Er sah ihr tief in die Augen, und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Ich bin noch nie für irgendjemanden Ben gewesen«, erklärte er mit belegter Stimme.
Sie hauchte einen Kuss auf seine Wange, dann auf seinen Mundwinkel. »Weil Ben mir gehört.« Sie legte ihre Lippen auf seine und öffnete seinen Mund. Er seufzte. »Du gehörst mir.«
Er zog sie enger an sich. »Ich habe dir immer gehört, schöne Miranda. So wie du auch immer die Einzige für mich warst. Nur du. Immer.«
Seine breiten Schultern zitterten bei ihrer Berührung, doch er hielt sie zurück, als sie ihn wieder küssen wollte. »Miri …« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, und ein gehetzter Ausdruck trat in seine Augen. »Ich muss gestehen, dass ich nicht mehr zu vernünftigen Überlegungen in der Lage bin, wenn es um dich geht. Wenn ich dich sehe, will ich dich. Ich liebe dich bis zum Wahnsinn.« Er ließ seine Stirn gegen ihre sinken. »Miri, wenn wir nur noch eine Nacht miteinander hätten« – er schluckte – »würdest du das dann immer noch wollen?«
Bei seinen Worten lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. »Was willst du damit sagen, Archer?«
Archer strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe. »Der Mörder ist immer noch da draußen. Für mich gibt es keine Heilung. Ich …« Er schloss die Augen. »Ich wünschte, die Situation wäre eine andere.«
Sie umklammerte seine Handgelenke, als könnte sie sich daran festhalten. Ein Beben ging durch seinen Körper, und seine langen Finger glitten in ihr Haar.
»Was habe ich dir vorhin noch gesagt?«, wisperte sie. »Dass unser Leben hier und jetzt stattfindet?« Sie legte eine Hand auf seine Wange. »Wir nehmen uns dieses ›Hier und Jetzt‹.« Miranda hatte einen Kloß im Hals, als sie schluckte. Langsam ging ihre Hand zur Schleife an ihrem Busen und zog sie auf. Das Leibchen rutschte von ihren Schultern. »Ich bin lange genug deine Braut gewesen; mach mich jetzt zu deiner Frau.«
Archer musterte sie mit einem fast schon grimmigen Ausdruck. Das heiße, gierige Verlangen in seinen Augen ließ feurige Glut durch ihren Körper strömen. Zärtlich legte er eine Hand an ihre Wange und sah ihr tief in die Augen, während er sich langsam vorbeugte, um ihr Zeit zu geben. Zeit, vor ihm zurückzuweichen, Zeit, um ihre Meinung zu ändern. Miri kam ihm auf halbem Wege entgegen, dann verschmolzen ihre Lippen miteinander. Beide seufzten. Sein Kuss war innig und fest, als hätte er alle Zeit der Welt. Sie stöhnte vor Lust, als er sie noch weiter auf seinen Schoß zog.
Himmel, war er stark. Die Muskeln wölbten sich unter ihrer forschenden Berührung. Glatter, kühler Marmor wurde zu erhitztem Fels, während er sie immer leidenschaftlicher und fordernder küsste. Er zitterte, und die starken Arme, die sie umfassten, schlossen sich fester um sie. »Hör nicht auf.« Die Worte waren halb Bitte, halb Befehl. »Ich hatte ganz vergessen«, flüsterte er, »was für ein Gefühl es ist, angefasst zu werden. Die Hände eines anderen Menschen auf meiner Haut zu spüren.«
Dann würde sie eben nie aufhören. Zitternd strich sie von seinem glatten Rücken bis zur Wölbung seiner Schultern. Archer seufzte, und sein Körper drängte sich wie eine verschmuste Katze gegen ihre Hand. »Und wie ist es mit Küssen?«, murmelte sie und drückte einen Kuss auf seinen Mundwinkel … und dann einen auf den anderen. »Noch mehr?«
Er schloss die Augen. »Wenn es sein muss.« Sein Atem ging schneller, als sie die empfindliche Stelle küsste, wo der Hals in die Schulter übergeht. Dort fühlte sich die Haut wie Satin an; kühl und fest. Sie wandte sich der anderen Seite zu, wo sein Duft berauschend und warm zu spüren war und sein Puls unter ihren Lippen Sprünge vollführte. Stille hüllte sie wie in einen Kokon, sodass das leise Knacken des Feuers im Kamin besonders deutlich zu hören war. Sie drückte zarte Küsse auf seine Schulter, bei jedem einzelnen atmete Archer schneller.
Feuerschein zuckte über seine Haut und brachte sie wie Sonnenschein auf winterlichem Eis zum Schimmern. Ihre Hand glitt weiter nach unten über feste, flache Brustmuskeln und die schmale Kluft, unter der seine Bauchmuskeln ansetzten. Sein Nebel war wie ein kleiner Halbmond geformt und kitzelig, wie sie feststellte, als die festen Muskeln darum herum bei ihrer Berührung zuckten. Sein großes, steifes Geschlecht lag fast flach an seinem Bauch und reichte beinahe
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