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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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Ich hätte schwören können, dass der heiße schwarze Teer den Gummi auf der Unterseite meiner Schuhe zum Schmelzen brachte.
    Ren reckte die Schnauze in die Luft, wendete sich nach rechts und marschierte etwa eine halbe Meile neben der Straße her, bis wir auf einen brandneuen metallicgrünen Jeep mit getönten Scheiben und einem schwarzen Verdeck stießen.
    Ren blieb neben dem Jeep stehen und setzte sich.
    Keuchend nahm ich einen großen Schluck Wasser und sagte: »Was? Was soll ich tun?«
    Ren starrte mich ausdruckslos an.
    »Ist es das Auto? Du willst, dass ich ins Auto steige? Okay, ich hoffe nur, dass der Besitzer nicht sauer wird.«
    Als ich die Wagentür öffnete, fand ich eine Nachricht von Mr. Kadam auf dem Fahrersitz vor.
    Miss Kelsey,
    verzeihen Sie mir bitte. Ich wollte Ihnen die Wahrheit sagen.
    Hier ist eine Karte mit der Wegbeschreibung zu Rens Wohnsitz. Ich warte dort auf Sie.
    Der Schlüssel liegt im Handschuhfach. Vergessen Sie nicht, auf der linken Straßenseite zu fahren.
    Die Fahrt dauert ungefähr anderthalb Stunden. Ich hoffe, Sie sind wohlauf.
    Ihr Freund
Anik Kadam
    Ich nahm die Karte und legte sie auf den Beifahrersitz. Nachdem ich die hintere Wagentür geöffnet hatte, warf ich die Taschen hinein und zog eine Wasserflasche für die Fahrt heraus. Ren machte einen Satz auf die Rückbank und streckte sich der Länge nach aus.
    Rasch schwang ich mich auf den Fahrersitz und klappte das Handschuhfach auf, wo ich einen kleinen Ring mit dem versprochenen Schlüssel fand. Ich ließ den Motor an und lächelte dankbar, als mich ein Schwall kalter Luft aus der Lüftung traf.
    Als ich auf die kleine, verlassene Straße bog, zwitscherte eine sanfte Stimme aus dem Navigationsgerät: »Fahren Sie fünfzig Kilometer. Dann links abbiegen.«
    Auf der linken Straßenseite fahrend, das Lenkrad fest umklammert, sah ich auf meine Hand hinab. Obwohl ich schwitzte und mir ständig das Gesicht abwischte, war Phets Tinte immer noch da, so unempfindlich wie ein Tattoo. Ich schaltete das Radio ein, fand einen Sender, der interessante Musik spielte, und ließ mir davon die Zeit vertreiben, während Ren auf dem Rücksitz ein Nickerchen machte.
    Mr. Kadams Wegbeschreibung war mithilfe des Navis leicht zu folgen. Es gab fast keinen Verkehr entlang der Strecke, die er ausgewählt hatte, was auch gut war, weil ich mich jedes Mal, wenn ich an einem Auto vorbeifuhr, nervös am Lenkrad festkrallte. Ich hatte erst vor Kurzem das Fahren auf der rechten Straßenseite erlernt, und plötzlich alles verkehrt herum zu machen, stellte sich als äußerst schwierig heraus. Das Fahren auf der »falschen« Straßenseite hatten wir im Fahrunterricht nicht behandelt.
    Nach einer Stunde bekam ich die Anweisung, auf eine kleine Schotterstraße abzubiegen. Es gab kein Straßenschild, doch das Navi säuselte, »Sie haben Ihr Ziel erreicht«, deshalb bog ich ab und tauchte in den dichten Dschungel ein. Das hier war definitiv das Ende der Welt, aber immerhin war die Straße in gutem Zustand.
    Die Sonne ging gerade unter, und der Himmel färbte sich dunkel, als sich die Straße zu einer mit Kopfsteinpflaster bedeckten, hell erleuchteten Auffahrt hin öffnete, die kreisförmig um einen großen, funkelnden Springbrunnen führte. Blumen säumten den Brunnen, und dahinter thronte das prachtvollste Haus, das ich je zu Gesicht bekommen hatte. Es sah aus wie eine millionenschwere Villa, die man in den Tropen oder vielleicht an der Küste Griechenlands erwartet hätte. Sofort hatte ich den perfekten Ort für dieses Schmuckstück vor Augen, nämlich die höchste Klippe einer Insel, mit Blick aufs Mittelmeer.
    Ich hielt, stieg aus und betrachtete erstaunt die herrliche Umgebung. »Ren«, rief ich und öffnete ihm die Tür, »dein Haus ist fantastisch! Ich kann gar nicht glauben, dass es dir gehört!«
    Ich schnappte mir meine Taschen, schritt den gepflasterten Weg entlang, bewunderte die riesige Garage, in der locker vier Autos Platz hatten, und fragte mich verwundert, was für Wagen darin stehen mochten. Wunderschöne tropische Pflanzen verliehen der Anlage den Anschein eines üppig bewachsenen Paradieses. Da gab es Jasminbäume, Paradiesvogelbäume, Zierbambus, hohe Palmen, buschige Farne und ausladende Bananengewächse und viel, viel mehr. Ein geschwungener Pool wurde seitlich vom Haus angestrahlt und eine glitzernde, sich drehende Fontäne mit prächtigem Farbenspiel sprühte Wasser in die Luft.
    Das dreistöckige Haus war weiß und cremefarben

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