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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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und nachdenken zu können.«
    Ich blickte hinüber zu dem wunderschönen Wasserfall und sagte leise: »Es gibt Dutzende von Wasserfällen in Oregon. Meine Familie hat früher gerne dort gepicknickt. Wir müssen fast alle in den Staaten gesehen haben. Ich erinnere mich, wie ich nahe an einem stand und ihn mit meinem Dad bewunderte, während die Gischt uns langsam durchnässte.«
    »Hat einer von ihnen wie dieser hier ausgesehen?«
    Ich lächelte. »Nein. Dieser hier ist einzigartig. Um ehrlich zu sein, habe ich sie am liebsten im Winter besucht.«
    »Ich habe noch nie einen Wasserfall im Winter gesehen.«
    »Es ist wunderschön. Das Wasser gefriert, noch während es die zerklüfteten Berge hinabstürzt. Die glatten Felsen um den Wasserfall sind rutschig vom Eis, und da immer mehr Wasser herabfließt, beginnen Eiszapfen zu wachsen. Sie schwellen langsam an, strecken sich und kriechen den Hügel hinab, werden unterwegs größer, manche zerbersten mit lautem Knacken, bis sie das Wasser wie lange, dicke, gewundene Taue berühren. Das Wasser, das immer noch an ihnen herabrinnt, überzieht die Eiszapfen mit einer schimmernden Schicht. In Oregon sind die umliegenden Hügel mit satt leuchtenden Tannen bewachsen, die manchmal mit Schnee bestäubt sind.«
    Er reagierte nicht.
    »Ren?« Ich wandte mich um, um zu sehen, ob er mir überhaupt noch zuhörte, und musste feststellen, dass er mich eindringlich betrachtete.
    Ein träges Lächeln erhellte sein Gesicht. »Das klingt sehr schön.«
    Ich wurde rot und blickte rasch weg.
    Er räusperte sich. »Das klingt erstaunlich, wenn auch kalt. Das Wasser hier gefriert nie.« Er nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger ineinander. »Kelsey, es tut mir leid, dass deine Eltern gestorben sind.«
    »Mir auch. Vielen Dank, dass du deinen Wasserfall mit mir teilst. Meine Eltern hätten es hier geliebt.« Ich lächelte und zeigte mit dem Kopf zum Dschungel. »Wenn du nichts dagegen hast, hätte ich jetzt gerne ein wenig Privatsphäre, um mir den Badeanzug anzuziehen.«
    Mit einer theatralischen Geste verbeugte er sich vor mir. »Niemals könnte ich, Prinz Alagan Dhiren Rajaram, einer wunderschönen Dame eine Bitte ausschlagen.« Er wusch sich die klebrigen Hände im Teich, verwandelte sich in einen Tiger und trottete in den Dschungel.
    Ich gab Ren genug Zeit, um ganz zu verschwinden, bevor ich in meinen Badeanzug schlüpfte und ins Wasser tauchte.
    Es war kristallklar und kühlte rasch meine heiße, verschwitzte Haut. Es war wundervoll. Nachdem ich ein paar Runden gezogen und den Teich erkundet hatte, schwamm ich zum Wasserfall und bemerkte einen Fels genau unter der Gischt, auf den ich mich setzte. Ich ließ mir das Wasser in eiskalten Schauern über den Körper rinnen. Später rutschte ich zur sonnigen Seite des Felsens und winkelte die Beine an. Ich wrang mein nasses Haar aus und ließ mich von der Sonne wärmen.
    Ich kam mir wie eine Meerjungfrau vor, die aufmerksam ihren idyllischen Besitz betrachtete. Es war hier so friedlich und schön. Mit dem blauen Wasser, den grünen Bäumen und den Schmetterlingen, die überall umherflatterten, wäre es die perfekte Kulisse für den Sommernachtstraum . Sogar die Feen konnte ich mir vorstellen, die von einer Blume zur nächsten huschten.
    Genau in diesem zauberhaften Augenblick kam Ren aus dem Dschungel geprescht und machte einen gewaltigen Satz. Die gesamten fünfhundert Pfund seines weißen Tigerkörpers landeten mit einem gewaltigen Platscher genau in der Mitte des Teichs, sodass kräuselnde Wellen gegen meinen Fels klatschten.
    »Hey«, sagte ich, als er wieder auftauchte. »Ich dachte, Tiger hassen Wasser.«
    Er paddelte zu mir und schwamm vor mir hin und her, um mir das Gegenteil zu beweisen. Er steckte seinen großen Kopf unter den Wasserfall, schwamm hindurch und kam zu meinem Felsen herüber. Nachdem er sich hinter mir auf den Stein gezogen hatte, schüttelte er das Fell wie ein Hund. Wasser stob in alle Richtungen, machte mich von oben bis unten nass.
    »Hey, ich war gerade getrocknet!«
    Ich glitt zurück ins Wasser und schwamm in die Mitte des Teichs. Er sprang ebenfalls hinein und zog paddelnd Kreise um mich, während ich ihn lachend bespritzte. Er tauchte unter mir hindurch und blieb lange unter Wasser. Schließlich tauchte er wieder auf, sprang auf einen Felsen und schnellte in die Luft, um mit einem Bauchklatscher direkt neben mir zu landen. Wir spielten im Wasser, bis ich allmählich müde wurde. Dann schwamm ich zurück zu

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