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Kuss im Morgenrot: Roman

Kuss im Morgenrot: Roman

Titel: Kuss im Morgenrot: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Restaurierung –, waren wir davon überzeugt, dass Ihnen die Anwesenheit Ihrer nächsten Verwandten nichts ausmachen würde.«
    »Verwandten?«, fragte Amelia verdutzt. Die Verwandtschaftsbeziehung zwischen den Hathaways und den Darvins war so entfernt, dass sie die Bezeichnung kaum verdiente.
    Countess Ramsay lächelte immer noch. »Wir sind Cousinen, oder etwa nicht? Und als mein armer Mann, Gott hab ihn selig, zum Herrn heimgekehrt ist, war es uns ein großer Trost zu wissen, dass das Anwesen in Ihre tüchtigen Hände fallen würde. Obwohl …« Sie blickte flüchtig zu Cam und Merripen. »Mit einer so farbenfrohen Vielfalt an angeheirateten Verwandten hatten wir gar nicht gerechnet.«
    Amelia, die die plumpe Anspielung auf Cams und Merripens Herkunft bestens verstand, warf ihr einen unverhohlen finsteren Blick zu. »Nun, sehen Sie …«
    »Wie erfrischend es ist«, schnitt Leo ihr das Wort ab, um eine Eskalation zu vermeiden, »endlich ohne die Einmischung eines Anwalts zu kommunizieren.«
    »Da bin ich ganz Ihrer Meinung, Mylord«, erwiderte Countess Ramsay. »Die Anwälte haben die Sache in Bezug auf Ramsay House ziemlich kompliziert gemacht, finden Sie nicht? Aber wir sind nur Frauen, daher ist viel von dem, was sie erzählen, einfach zu hoch für uns. Ist es nicht so, Vanessa?«
    »Ja, Mama«, lautete die verhaltene Antwort.
    Countess Ramsays Pausbacken bliesen sich zu einem erneuten Lächeln auf. Ihr Blick umfasste die gesamte Runde. »Was am meisten zählt, sind die familiären Bande.«
    »Heißt das, Sie haben sich entschieden, uns das Haus nicht wegzunehmen?«, erkundigte sich Amelia unverblümt.
    Cam legte seiner Frau eine Hand um die Taille und kniff sie warnend in die Seite.
    Countess Ramsay war sichtlich bestürzt und starrte Amelia mit großen Augen an. »Ach, du meine Güte, ich bin nicht im Entferntesten in der Lage, über Rechtmäßigkeiten zu diskutieren – mein armes kleines Hirn bricht förmlich zusammen, wenn ich es nur versuche.«
    »Wie auch immer«, sagte Vanessa Darvin mit seidenweicher Stimme, »uns ist zu Ohren gekommen, dass wir möglicherweise keinen Anspruch auf Ramsay House haben werden, sollte Lord Ramsay heiraten und innerhalb eines Jahres Nachwuchs produzieren.« Sie musterte Leo kühn von oben bis unten. »Und er scheint das nötige Rüstzeug dafür zu haben.«
    Leo hob eine Braue, amüsiert über die sanfte Betonung, die sie dem Wort »Rüstzeug« verlieh.
    Cam schritt ein, ehe Amelia eine vernichtende Antwort geben konnte. »Mylady, brauchen Sie für Ihren Aufenthalt in Hampshire noch eine Unterkunft?«
    »Danke für Ihre freundlichen Bemühungen«, erwiderte Vanessa Darvin, »aber wir sind bei Lord und Lady Ulster untergebracht.«
    »Eine kleine Erfrischung wäre mir jedoch gerade recht«, verkündete Countess Ramsay heiter. »Ich denke, ein Glas Champagner würde mich angenehm beleben.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Leo. »Darf ich Sie zum Büfett begleiten?«
    »Wie reizend!«, sagte die Countess freudestrahlend. »Sehr gerne, Mylord.« Sie trat auf ihn zu und nahm den Arm, den er ihr anbot, und Vanessa nahm den anderen. Leo bemühte sich, ein charmantes Lächeln aufzusetzen, und ging mit den beiden davon.
    »Was für schreckliche Leute!«, sagte Amelia verdrossen. »Wahrscheinlich sind sie hier, um das Haus zu begutachten. Und sie werden Leo den ganzen Abend für sich beanspruchen, wo er doch mit all den ansprechenden jungen Damen plaudern und tanzen sollte.«
    »Miss Darvin ist eine ansprechende junge Dame«, stellte Win mit sorgenvoller Miene fest.
    »Du liebe Güte, Win. Meinst du, die beiden sind hergekommen, damit Leo Miss Darvin kennenlernen kann? Glaubst du, sie könnte es auf ihn abgesehen haben?«
    »Die Vorteile sind für beide Seiten evident«, erklärte Win. »Miss Darvin würde zu Lady Ramsay werden und gleich das ganze Anwesen einkassieren, anstatt sich mit dem Zinslehen begnügen zu müssen. Und wir könnten alle hier wohnen bleiben, unabhängig davon, ob Leo ein Kind in die Welt setzt oder nicht.«
    »Die Vorstellung, eine Schwägerin wie Miss Darvin zu haben, ist unerträglich.«
    »Du darfst sie nicht nach ihrem ersten Eindruck beurteilen«, entgegnete Win. »Vielleicht ist sie im Herzen ein netter Mensch.«
    »Das wage ich zu bezweifeln«, sagte Amelia. »Frauen mit ihrem Aussehen haben es nicht nötig, im Herzen nett zu sein.« Als sie merkte, dass Cam und Merripen auf Romani miteinander sprachen, wandte sie sich an ihren Ehemann: »Worüber

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