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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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die Beilagen auf den Tisch und bekreuzigte sich. »Großer Gott«, sagte sie und zog sich zurück in die Küche. Ich hörte die Schranktür sich quietschend öffnen, und kurz darauf kehrte meine Mutter mit einem Glas Whisky in der Hand zurück.
    »Ach, ist das schön«, stellte Grandma fest. »Ist ja echt was geboten hier. Sogar einen echten Stalker haben wir am Tisch sitzen.«
    Meine Mutter kippte sich den Whisky hinter die Binde.
    »Was für einen Stalker?«, wollte mein Vater wissen, der sich gerade Kartoffelbrei auf den Teller lud.
    »Na ja«, sagte Grandma. »Einen echten Stalker eben. Jemand hat sogar eine einstweilige Verfügung gegen ihn erwirkt.«
    Mein Vater dachte einen Moment darüber nach und lud sich dann weiter seinen Teller voll. Stalker interessierten ihn nicht sonderlich, das merkte man. Wenn Gary dagegen ein Transvestit gewesen wäre, daran hätte sich mein Vater abarbeiten können.
    »Was macht die Schatzsuche«, fragte Grandma Morelli. »Haben Sie das Geld schon gefunden?«
    Alle am Tisch waren sofort hellwach.
    Meine Mutter hielt sich an ihrem Whiskyglas fest. »Was für Geld?«
    »Bin ich denn hier die Einzige, die Fernsehen guckt?«, sagte Grandma. »In den Frühnachrichten kam ein Bericht über einen Toten in Morellis Keller.«
    »Warum weiß ich nichts davon?«, fragte meine Mutter.
    »Wahrscheinlich habe ich einfach vergessen, es dir zu sagen, weil ich mit den vielen Telefonanfragen nicht fertig wurde«, sagte Grandma.
    »Hast du den Mann getötet?«, fragte mich meine Mutter.
    »Nein! Ich habe nur die Leiche gefunden.«
    »Der Tote hieß Allen Gratelli«, führte Grandma aus. »Stephanie hat sein Auto aufgebrochen und seinen Koffer gefunden, deswegen ist sie jetzt so blau. Es hat sich herausgestellt, dass Allen Gratelli und Dominic Rizzi Freunde waren, und der Fernsehreporter sagte, Allen Gratelli habe in Morellis Keller nach dem Geld gesucht, das nach dem Banküberfall nie wieder aufgetaucht war. Neun Millionen Dollar. Josephs Tante Rose – sie ruhe in Frieden, Amen – hat es irgendwo vergraben, und jetzt suchen alle danach.«
    »Irre«, sagte Mooner. »Für neun Millionen kriegt man einen digitalen Videorekorder in HD-Qualität.«
    »Ich könnte einen Anwalt für meine Mutter bezahlen«, sagte Zook.
    »Ich könnte mir einen Sportwagen kaufen«, sagte Grandma. »Du hast ja nicht mal einen Führerschein«, sagte meine Mutter.
    »Dann besorge ich mir eben einen Fahrer«, sagte Grandma. »Einen richtig geilen Kerl.«
    Mein Vater saß tief über seinen Teller gebeugt und schaufelte den Schinken in sich hinein. Er hätte Grandma Mazur mit ihrem Fahrer am liebsten ins Altersheim von Hamilton Township geschickt.
    »Vielleicht finde ich ja das Geld«, sagte Gary. »Ich würde es intuitiv aufspüren.«
    »Mann«, sagte Mooner. »Das wäre echt krass. Hast du so was wirklich drauf?«
    »Ich habe mal ein Hühnchensandwich in meiner Sockenschublade gefunden«, sagte Gary.
    »Abgehoben, Alter«, sagte Mooner. »Voll cool.«
    »Was machen Sie jetzt eigentlich?«, fragte Grandma Mooner. »Sind Sie immer noch in der Pharmaindustrie?«
    »Das Dealen habe ich aufgegeben. Die Konkurrenz aus Russland war zu heftig. Ich habe mir überlegt, was für Möglichkeiten ich habe, und ich bin auf die Idee gekommen, vielleicht ein japanisches Teehaus zu eröffnen. Entweder ein Teehaus oder eine Nacktbar.«
    Bei dem Wort Nacktbar hob mein Vater den Kopf. »Braucht man dafür nicht viel Geld, um eine Nacktbar zu eröffnen?«
    »Ja, Alter. Ist das nicht die Härte!? Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Wo bleibt da der Anreiz für uns kleine Gewerbetreibenden?«
    »Machen Sie doch lieber eine Nacktbar für Frauen auf«, schlug Grandma vor. »Es gibt so viele Bars, wo Männer nackte Frauen sehen können, aber wir Frauen können nirgendwo hingehen, wenn wir uns mal schweres Gerät angucken wollen.«
    »Gecheckt«, sagte Mooner. »Sie fordern Genitalparität. Ist ja abgefahren.«
    Meine Mutter kippte den Rest Whisky hinunter.
    Morelli lümmelte entspannt auf seinem Stuhl und nahm alles amüsiert in sich auf. Er legte einen Arm um meine Schulter und flüsterte mir ins Ohr: »Wollen sich Frauen wirklich schweres Gerät angucken?«
    »Ja, doch«, sagte ich. »Solange sie es nicht anfassen müssen.«
    »Ist das was Sexuelles?«
    »Nein, es ist die pure Neugier.«
    »Und bei mir?«, fragte er weiter.
    »Bei dir ist es was Sexuelles, definitiv … und natürlich zum Anfassen.«
    Er rieb seine Nase in meinem Nacken. »Können wir

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