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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht noch weiter beunruhigen. Seit jemand durch dein Fenster geschossen hat, habe ich Lamar deswegen jeden Tag in den Ohren gelegen. Aber für den ist es offensichtlich das größte Problem, dass er seinen Angelurlaub verschieben muss. Ich habe ihm angeboten, einen der besten Privatdetektive des Landes zu engagieren, aber da war er beleidigt.«
    »Das hast du mir ja gar nicht erzählt.«
    »Ich sage ja, ich wollte dir keine Angst machen, aber jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende, wir können es uns nicht leisten, Lamar zu verprellen. Wir brauchen seine volle Aufmerksamkeit. Aber wir können uns genauso wenig zurücklehnen und darauf warten, dass der Typ wieder zuschlägt.
    »Glauben Sie, Lamar deckt jemanden?«, fragte Max.
    Phillip schüttelte den Kopf. »Nein, er ist kein bestechlicher Typ. Er ist grundaufrichtig.«
    »Und seine Deputys?«
    Phillip zuckte die Achseln. »Sie wirken wie ein loyaler Haufen, aber persönlich kenne ich sie nicht.« Sein Blick wanderte zu Jamie. »Ich glaube, ich beauftrage den Privatdetektiv einfach trotzdem und sage Lamar nichts davon.«
    »Keine gute Idee«, sagte sie. »Man kann in dieser Stadt ja nicht mal niesen, ohne dass es jemand hört. Lamar würde es rauskriegen, und das würde alles noch schlimmer machen.« Sie sah Max an. »Lamar kann ganz schön stolz und stur sein.«
    »Ich kann aber nicht einfach rumsitzen und nichts tun«, sagte Phillip mit erhobener Stimme.
    »Sie könnten uns helfen«, sagte Max.
    Diesmal wirkte Phillip überrascht. »Schießen Sie los.«
    »Ich würde gern mit dem Rechnungsprüfer der Stadt sprechen. Und mit ihm die Bücher durchgehen.«
    »Das ist Benson Grimby«, sagte Phillip. »Er ist im Urlaub. Aber ich kann vielleicht einen Termin bei seiner Assistentin für Sie ausmachen.« Er flippte durch seine Rollkartei, nahm den Telefonhörer ab und wählte eine Nummer. »Alexa, hier ist Phillip. Können Sie mir einen Gefallen tun?« Er erklärte die Sache. »Sie können gleich hingehen«, sagte er zu Max, sobald er aufgelegt hatte. Dann sah er Jamie an. »Hast du Zeit, mit mir frühstücken zu gehen, oder willst du auch dahin?« Jamie sah Max an.
    »Ich komm schon allein klar«, sagte Max und stand auf. »Du willst doch bestimmt lieber mit deinem Verlobten frühstücken und nicht unbedingt in alten Akten wühlen.«
    Jamie diskutierte das nicht weiter. Nach der vergangenen Nacht verstanden sie und Max sich auch ohne große Worte. Oder vielleicht wollte Max auch Phillip ein bisschen ausspionieren und sie sollte es nicht wissen.
    Sie lächelte Phillip an. »Kannst du mich hinterher bei mir zu Hause absetzen, damit ich mein Auto abholen kann?«
    »Klar.«
    ›Dann stehe ich dir voll zur Verfügung.« Max nickte und ging.
    Zehn Minuten später suchten Jamie und Phillip sich einen Platz im Downtown Cafe. Jamie frühstückte normalerweise nicht, aber sie bestellte einen Blaubeermuffin und eine Tasse Kaffee und beobachtete Phillip fasziniert dabei, wie er einen Stapel Pfannkuchen verschlang. »Gut, dass du jeden Tag Sport treibst«, sagte sie.
    »Ich würde es gern mal wieder mit dir treiben«, antwortete er und sah sie schmachtend an.
    »Bald«, versprach sie.
    Er sah ihr in die Augen. »Ich habe dich nicht grundlos zum Frühstück eingeladen, Jamie. Ich möchte, dass du mit mir weggehst.« Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber er hob die Hand. »Lass mich erst ausreden, bevor du was dagegen sagst. Du musst für eine Weile aus der Stadt raus, das ist ja wohl offensichtlich. Wir könnten einfach schnell heiraten und dann lange in die Flitterwochen fahren.«
    »Annabelle würde fuchsteufelswild werden.«
    »Damit wird sie schon zurechtkommen. Und dann sofort anfangen, uns mit Enkelkindern auf die Nerven zu gehen. Irgendwas ist ja immer.«
    Jamie zögerte. Als Phillip ihr den Antrag gemacht hatte, hatte sie gedacht, jetzt beginne endlich das Leben, nach dem sie sich so viele Jahre gesehnt hatte. Aber was, wenn Phillip
tatsächlich
etwas mit den verschwundenen Steuergeldern zu tun hatte? Nicht, dass sie das wirklich glaubte. Er war schließlich ein guter Mensch. Aber sie wollte tief im Herzen wissen, dass er wirklich unschuldig war. »Ich habe einfach kein gutes Gefühl, einfach abzuhauen und meine beste Freundin allein zu lassen«, sagte sie.
    »Frankie beschützt Deedee, und ich beschütze dich. Schließlich bin ich bald dein Mann.«
    »Ich muss eine Zeitung herausbringen.«
    »Du hast doch einen Chefredakteur, der das machen kann.«
    »Mike? Das ist

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