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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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hatte sein eigenes Büro. Wir schlossen die Tür hinter uns, und er holte drei Packungen Fertiggerichte aus dem Schrank.
    »Nudeln, Omelett mit Kartoffeln oder Hamburger?«
    »Egal«, sagte Reb.
    »Omelett«, bat ich.
    Während die Gerichte heiß wurden, wies Reb auf mein KomLink.
    »Diese Aufforderung zum Selbsttest, kannst du die bei Princess ausschalten?«
    »Hm? Ja, klar.«
    Ich reichte ihm das Gerät, und er legte es neben seinen Computer auf eine Sensorplatte. Dann gab er ein paar Befehle ein, das KomLink piepste empört auf, das Display errötete und flimmerte, dann schaltete es sich aus und wieder ein.
    »So, das ist erledigt. Jetzt können wir essen.«
    Wir taten es schweigend, und als ich fertig war, fragte ich: »Was hat es mit diesem Selbsttest auf sich?«
    »Einer der üblichen Schwindel. In wenigen Tagen werden etliche Leute Lippenbläschen oder Ausschläge bekommen, nehme ich an. Sie mischen dieses angeblich so gefährliche Zeug in Lebensmittel hinein, um damit Angst zu verbreiten und gleichzeitig ihre Hilfe anzudienen.«
    »Was für ein Zeug wo rein?«, fragte Reb.
    »In 1-α- D -Glucopyranosyl-2-β- D -fructofuranosid.«
    »Alles klar. Und was ist das?«
    »Gemeiner Zucker.«
    »Und was geben sie dazu?«
    »Ich bin mir sicher, dass unsere Pharmalabors ein Mittel produzieren können, das bei vielen Menschen, vermutlich in Verbindung mit Zucker, diese Symptome auslöst.«
    »Warum Zucker?«, fragte ich.
    »Überleg selbst, Kyria.«
    Der Kuchen, der unter der Ladentheke verkauft wurde. Zucker war seit Jahrzehnten ein streng rationierter Stoff, der nur wenigen jederzeit zur Verfügung stand. Den Electi natürlich, Kindern, jedoch nur den männlichen, außerdem Leuten mit bestimmten Krankheiten. Zucker, so hatte man schon früh erkannt, griff die Zähne an, förderte Diabetes und Fettsucht. Dem unmündigen Volk, sprich der Civitas, durfte man Zucker nicht frei verfügbar machen. Und doch gab es einen illegalen Handel damit, so wie April und Terry süßen, unkonzessionierten Kuchen verkauften.
    »Auf diese Weise finden sie heraus, welche Personen gegen das Zuckerkonsumverbot verstoßen.«
    »Genau. Und damit haben sie wieder etwas in der Hand, um bestimmte unliebsame Personen aus dem Verkehr zu ziehen.«
    »Wer?«
    »Wer immer die Macht dazu hat, Princess. Genau wie bei den Viren auch. Sie dienen ebenfalls dazu, die Bürger zu manipulieren.«
    »Olga will Landesmutter werden«, murmelte ich.
    »Ja, und dann bewahre uns der Himmel vor ihrer Dämlichkeit. Aber sie hat eine riesige Anhängerschaft, weit mehr als deine Mutter, Kyria. La Dama Isha ist zu nüchtern, ihre Programme sind zu pragmatisch, sie spricht die Gefühle nicht an, sondern den Verstand. Es würde NuYu guttun, sie als Regierungschefin zu haben, aber das sehen die Menschen nun mal nicht so.«
    »Ich wünschte, ich könnte ihr helfen.«
    »Mit deiner Rückkehr hast du geholfen, einen üblen Vorwurf zu entkräften. Vielleicht solltest du erwägen, demnächst auch offiziell heimzukehren, um an ihrer Seite aufzutreten. Olga hat nur einen wenig vorzeigbaren Sohn.«
    »Ich denke darüber nach, Cam. Aber noch gibt es da eine Bedrohung, das weißt du doch.«
    »Der Mord an deinem Vater.«
    »Was habt ihr darüber herausgefunden?«, wollte Reb wissen und holte sich ein Glas Eistee.
    Ich erzählte von der Mumpsepidemie, die die NuMen getroffen hatte.
    »Irgendwas muss mein Vater herausgefunden haben. Es gibt da diese Ärztin, Julietta Romain, die damals seine Vorgesetzte war und alles darangesetzt hat, meine Mutter und Demir auseinanderzubringen.«
    »Maie soll sie befragen«, sagte Cam kurz. »Viel wesentlicher ist es herauszufinden, wer Demir das Polonium verabreicht hat. Man kommt an radioaktive Stoffe nicht so ohne Weiteres heran.«
    »Habt ihr Möglichkeiten?«
    »Princess, das hat mein Vater damals schon versucht rauszubekommen.«
    Cam rieb sich die Nasenwurzel. »Wir versuchen es noch mal. Inzwischen sind unsere Verbindungen besser geworden. Wenn jemand Spuren hinterlassen hat, können wir sie finden. Und du, Reb, könntest deinen Vater mal befragen, wer ihn damals verpfiffen hat. Diese Razzia kam nicht aus heiterem Himmel. Ich habe da so ein Gefühl, dass es Verbindungen geben könnte.«
    »Ich spreche mit ihm.«
    »Reb, kannst du mich vom Reservat aus erreichen? Oder ich dich?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich könnte es über Alvars Funkverbindung versuchen, aber wir lassen es besser. Es ist eine Verbindung für Notfälle. Wenn ich etwas

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