Laborwerte verstehen leicht gemacht
Eiweißpfröpfe in den Pankreasgängen bilden, in denen sich noch zusätzlich Kalziumsalze einlagern, was zur Steinbildung führt. Je nachdem, an welcher Stelle solche Steine lokalisiert sind, kann es wie auch bei den → Gallensteinen zum Gallenstau kommen.
Wenn die Kalzium- und Eiweißwerte erniedrigt sind, kann das auf eine mangelhafte Nahrungsverwertung infolge der eingeschränkten Pankreasfunktion hinweisen.
Wenn der Blutzuckerspiegel und der HbA1c-Wert erhöht sind, spricht das dafür, dass auch die endokrine Pankreasfunktion eingeschränkt und die blutzuckersenkende Wirkung des Insulins nicht mehr ausreichend ist.
Cor pulmonale
L ABORUNTERSUCHUNGEN
Blutgasanalyse (pO 2 , pCO 2 , Bikarbonat): zur Überwachung des Säure-Basen-Haushaltes und der Atemeffizienz
Quick-Wert: bei gleichzeitiger Marcumartherapie wegen Lungenemboliegefahr
Blutbild, Elektrolyte, Harnsäure, Kreatinin und Urinstatus (Urinsediment und Teststreifenuntersuchung auf Erythrozyten, Leukozyten, Eiweiß und Nitrit im Urin): Kontrolle der Nebenwirkungen einer Therapie mit harntreibenden Medikamenten (Diuretika); abhängig vom Wirkstoff
ALT: Kontrolle der Nebenwirkungen einer Behandlung mit Kalziumantagonisten
Cor pulmonale bedeutet eine Hypertrophie und/oder Aufweitung des rechten Herzens, weil aufgrund einer anderen Vorerkrankung der Widerstand für das Blut auf seinem Weg durch die Lunge so groß ist, dass das Herz mehr Kraft als normal dazu aufwenden muss. Wie jeder andere beanspruchte Muskel, kann auch der Herzmuskel dadurch dicker werden, aber das Herz kann sich auch vergrößern und später »ausleiern«. Wenn das Blut nicht mehr vollständig durch die Lunge gepumpt werden kann, staut es sich zurück in die Vena cava, in die Leber, in die Halsvenen. Dadurch wird der Druck in den Venen größer und mehr Wasser wird aus dem Blut heraus in das umgebende Gewebe abgepresst. So kommt es an den Stellen, wo der Venendruck am größten ist, nämlich aufgrund der zusätzlich einwirkenden Schwerkraft an den Knöcheln der Beine, als Erstes zu Ödemen (Wassereinlagerungen im Gewebe).
Zur Verlaufsbeobachtung werden immer wieder die Elektrolyte sowie die Werte für die Nieren- und die Leberfunktion überprüft. Hinzu kommt die Kontrolle der Blutgase und des Säure-Basen-Haushaltes (CO 2, O 2 , Bikarbonat). Weil das Blut nicht mehr in vollem Umfang mit Sauerstoff aufgesättigt wird, sinkt der Sauerstoffpartialdruck (O 2 ) rasch ab.
Kohlendioxid (CO 2 ) wird 23-mal schneller und leichter als Sauerstoff ausgetauscht, wodurch es zu Beginn der Erkrankung noch weitgehend normal bleibt. Wenn zur Behandlung Sauerstoff gegeben wird, muss darauf geachtet werden, dass er nicht zu reichlich genommen wird, denn auch dieses lebenswichtige Gas wirkt in einer höheren Konzentration giftig. Außerdem bewirkt eine höhere Konzentration, dass der Körper meint, es wäre genug da und er müsse jetzt nicht mehr so viel und tief atmen. Für das Kohlendioxid aber, das ja bei jeder Ausatmung abgeatmet werden muss, bedeutet dies, dass es länger im Körper verbleibt. Aufgrund verschiedener chemischer Umwandlungsprozesse bedeutet ein hoher CO 2 -Gehalt des Blutes auch eine Übersäuerung des Blutes. Auch ein Sauerstoffpartialdruck unterhalb der Normalwerte kann lange Zeit zur Versorgung des Körpers völlig ausreichend sein.
In Abhängigkeit von der Vorerkrankung müssen nicht selten bereits verschiedene Medikamente eingenommen werden, deren Wirkungen und/oder Nebenwirkungen laborchemisch überwacht werden müssen (Diuretika und Digitalis → Herzinsuffizienz, Kalziumantagonisten → KHK). Wenn wiederkehrende Lungenembolien hinter der Erkrankung stecken, muss wahrscheinlich eine Therapie mit Cumarinen überwacht werden (→ Phlebothrombose).
Depression
L ABORUNTERSUCHUNGEN
Untersuchungen der Wirkstoffspiegel
Lithium: bei Behandlung mit → Lithium; in den ersten beiden Wochen 2-mal wöchentlich, über 6 Wochen wöchentlich, dann noch 2 Monate lang monatlich, bei stabilen Werten alle 3–6 Monate
→ trizyklische Antidepressiva: nach 2 Wochen, nach 6 Wochen sowie bei möglichen Veränderungen
Untersuchungen zur Diagnostik und um andere Organerkrankungen auszuschließen:
Blutbild: Störungen können zu Symptomen ähnlich einer Depression führen
Elektrolyte: Störungen können zu Symptomen ähnlich einer Depression führen
Vitamin-B 12 - und Folsäurespiegel: Störungen können zu Symptomen ähnlich einer
Weitere Kostenlose Bücher