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Labyrinth der Puppen: Thriller (German Edition)

Labyrinth der Puppen: Thriller (German Edition)

Titel: Labyrinth der Puppen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. L. Grey
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Einarmige ein. »Haben wir nicht etwas vergessen?«
    Da haben wir es ... und sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt ...
    Scheiße. Ich hätte auf die Schizostimme hören sollen. Und verdammt: Das Messer steckt noch in der Tasche der Armeehose, die auf dem Boden der Umkleidekabine liegt. Ich hätte wissen müssen, dass das dicke Ende noch kommt. Ich warte darauf, dass der Tuntige etwas Furchtbares sagt – zum Beispiel, dass die Lederjacke aus Menschenhaut gemacht ist oder die Schaufensterpuppen in Wirklichkeit Leichen sind. So etwas in der Art.
    Nichts ist umsonst, Rhoda. Sie erwarten eine Bezahlung. Jetzt kommt die Stelle, wo du dir einen Finger abhacken musst. Oder dir ein Auge ausstechen.
    Nummer eins legt den Kopf auf die Seite und schnippt mit den Fingern. »Natürlich! Patrice, du hast absolut recht.« Er wendet sich an mich. »Wie nachlässig von mir! Ma’am, bitte, lassen Sie sich unsere Handtaschen zeigen, sie sind zum Sterben schön!«
    »Hübsche Jacke«, sagt ein Möchtegern-Shopper mit einer diamantbesetzten Augenklappe und einem schweren Fall von Schuppenflechte, als er mir auf der Rolltreppe entgegenkommt. Ich ignoriere ihn und konzentriere mich darauf, auf den ungewohnten High-Heels nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Als ich oben ankomme, stolpere ich um ein Haar, dann klackere ich in Richtung des Telefonladens.
    Immer wieder werfe ich Seitenblicke auf mein Spiegelbild in den Schaufenstern, und allmählich bekomme ich die Krise. Die Stiefel, die man mir bei Fußpilz direkt neben der Boutique aufgedrängt hat, haben das gleiche Kastanienbraun wie meine Tasche und die Lederjacke. Der Schal, den ich anschließend bei Protz gefunden habe, passt perfekt zu meinem Kleid, aber mein Haar ist eine Katastrophe.
    Gibt es keine wichtigeren Dinge, über die du dir den Kopf zerbrechen solltest, Rhoda? Zum Beispiel, Dan zu finden oder am Leben zu bleiben?
    »Halt die Klappe!«
    »Ma’am, haben Sie mit mir geredet?« Eine Frau mit einer weißen Afrofrisur und einem Bein, das verdächtig danach aussieht, als sei es bei einer Schaufensterpuppe abgesägt und am Stumpf der Frau befestigt worden, lächelt mich an. Die Kette um ihren Fußknöchel ist mit Metallspitzen besetzt und verschwindet in den Tiefen des Ladens hinter ihr.
    »Nein«, sage ich. »Ich habe mit niemandem geredet.«
    »Bitte!«, schleimt die Frau. »Kommen Sie doch herein. Ich weiß, dass ich genau das Passende für Sie habe!«
    »Das passende was?«
    Ich blicke an ihr vorbei und versuche zu erkennen, was das für ein Laden ist, an den sie angekettet ist. Ein schlicht eingerichteter Raum mit nichts weiter als Fotos von Häusern und Wohnungen an den Wänden. Ein Immobilienmakler.
    Herrje.
    »Wissen Sie, ich habe Sie gesehen und dachte mir: Da haben wir doch eine Shopperin, wie geschaffen für eine super-de-luxe-spezielle Vierzimmerwohnung mit Champagnerbar und Zugang zum Swimmingpool, natürlich beheizt. Die Sauna nicht zu vergessen, und das alles nur einen Steinwurf von der Modifikationsstation entfernt!«
    Sie holt tief Luft und schleicht näher heran, die Kette an ihrem Fuß ist nun fast straff gespannt. Sie legt den Kopf auf die Seite. »Die Wohnung ist gerade erst auf den Markt gekommen, der letzte Besitzer wurde recycelt. Sie sollten sie unbedingt besichtigen. Die Wohnung verfügt über eine Fußbodenheizung, ein wunderschönes Massagebett ist als Sonderoption erhältlich.«
    Reiß dich zusammen, Rhoda!
    »Äh ...«
    Die Frau lächelt mich strahlend an. Sie ist mir jetzt so nahe, dass ich den seltsamen medizinischen Geruch schnuppern kann, der aus ihren Poren dringt. »Die meisten Shopper würden ihr rechtes Bein für diese Wohnung geben«, flüstert sie mit einer Stimme wie flüssiger Honig. »Habe ich schon den Whirlpool erwähnt?«
    »Ein Whirlpool? Echt?«
    »Oh ja!«, strahlt sie. »Ein großer! Eine Besichtigung schadet doch nicht, oder? Was meinen Sie?«
    Nein!
    Ich folge der Frau in den Laden und blende die unheilvolle Orakelstimme aus.
    »Es muss wohl Schicksal sein«, murmle ich.

Kapitel 20: DANIEL
    Ich kehre zum Telefonladen zurück, als Colt gerade ihre Kette losklickt. Sie unterdrückt ein Lachen, als sie mich in der Tür sieht. »Kataloghaft!«, sagt sie. »Sind Sie bereit?«
    Sie führt mich zu den Aufzügen hinter der Rolltreppe und drückt den Aufwärts-Knopf.
    »Können wir nicht die Treppe nehmen?«
    Colt lacht nur und schüttelt den Kopf auf diese ›Komischer-Brauner‹-Weise. »Da hätten Sie aber einiges zu klettern,

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