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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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sich. Dann hatte San Hill ihn zum zweiten Mal aufgesucht. Er hatte etwas Bedeutsames im Sinn gehabt. Das war selbst Grievous deutlich geworden, der zu diesem Zeitpunkt kaum klar sehen konnte.
    »Wir können Euch am Leben erhalten«, hatte der bleiche Hill in Grievous' unverletztes Ohr geflüstert.
    Das hatten schon andere versprochen - mithilfe von Atemgeräten, einer Schwebeplattform, einer Batterie von lebenserhaltenden Maschinen.
    Aber Hill hatte gesagt: »Das meine ich nicht. Ihr werdet laufen, Ihr werdet sprechen, Ihr werdet Eure Erinnerungen behalten - Euren Geist.«
    »Ich habe meinen Geist«, hatte Grievous eingewandt. »Was mir fehlt, ist ein Körper.«
    »Die meisten Eurer inneren Organe sind irreparabel verletzt und können selbst von den besten Chirurgen nicht mehr zusammengeflickt werden«, hatte Hill gesagt. »Und Ihr werdet noch mehr aufgeben müssen: Ihr werdet die Freuden des Fleisches nie wieder erleben.«
    »Das Fleisch ist schwach. Ihr braucht mich nur anzusehen.«
    Ermutigt von dieser Bemerkung hatte Hill begeistert begonnen, von den Geonosianern zu erzählen: Dass sie die Cyborg-Technologie zu einer hohen Kunst entwickelt hatten und dass die Verbindung von Leben und Technologie die Zukunft wäre.
    »Denkt doch nur an die Kampfdroiden der Handelsföderation«, hatte Hill gesagt. »Sie gehorchen einem Gehirn, das ebenfalls nichts weiter ist als ein Droide.
    Protokolldroiden, Astromechs, selbst Attentäterdroiden - alle müssen programmiert und häufig gewartet werden.«
    Ein Wort hatte Grievous' Aufmerksamkeit erweckt: Kampfdroiden.
    »Ein Krieg steht bevor, der viele Droiden an die Front bringen wird«, hatte Hill so leise gesagt, dass nur Grievous ihn hören konnte. »Ich weiß selbst nicht genau, wann er beginnen wird, aber wenn dieser Tag kommt, wird die gesamte Galaxis darin verwickelt sein.«
    Grievous' Interesse war nun vollkommen erwacht, und er hatte gefragt: »Wer wird diesen Krieg beginnen? Der Bankenclan? Die Handelsföderation?«
    »Jemand, der viel mächtiger ist.«
    »Wer?«
    »Wenn die Zeit gekommen ist, werdet Ihr ihn kennen lernen. Und Ihr werdet beeindruckt sein.«
    »Wieso braucht er mich dann?«
    »Bei jedem Krieg gibt es Anführer, und es gibt Kommandanten.«
    »Ein Kommandant von Droiden.«
    »Genauer gesagt ein lebendiger Kommandant von Droiden.«
    Also hatte er gestattet, dass die Geonosianer an ihm arbeiteten und eine Hülle aus Durastahl und Keramik für das wenige herstellten, was von ihm übrig geblieben war. Seine Genesung war lange und schwierig gewesen. Es hatte noch länger gedauert und war noch schwieriger gewesen, sich an seinen neuen und in vielerlei Weise verbesserten Körper zu gewöhnen. Erst dann hatte man ihn Graf Dooku vorgestellt, und erst dann hatte seine wirkliche Ausbildung begonnen. Von den Geonosianern und Angehörigen der Techno-Union hatte er bereits gelernt, wie Droiden funktionieren. Aber von Dooku - Lord Tyranus - erfuhr er mehr über die Sith.
    Tyranus selbst hatte ihn in der Lichtschwerttechnik ausgebildet. Innerhalb von Wochen hatte Grievous Tyranus' ältere Schüler übertroffen. Es half selbstverständlich, einen unzerstörbaren Körper zu haben, die meisten Wesen zu überragen, vier Greifarme zu haben.
    In Träumen erinnerte er sich an sein vergangenes Leben. Tatsächlich jedoch träumte er nicht, denn Träume waren ein Produkt des Schlafes, und General Grievous schlief nicht. Stattdessen ließ er kurze Zeiten der Stasis in einer kapselartigen Kammer über sich ergehen, die von den Erbauern seines Körpers für ihn geschaffen worden war. Wenn er sich in dieser Kammer befand, konnte er sich manchmal daran erinnern, wie es sich angefühlt hatte zu leben. Und wenn er dort drinnen war, durfte man ihn nicht stören - es sei denn bei einem feindlichen Angriff.
    Die Kammer war mit Schirmen ausgerüstet, auf denen er den Kreuzer überwachen konnte. Aber Grievous spürte das Problem schon, bevor die Schirme es ihm mitteilten.
    Als er aus der Kammer heraus zur Brücke des Schiffs eilte, schloss sich ihm ein Droide an und lieferte die neuesten Informationen.
    Sobald die Separatistenflotte bei Belderone aus dem Hyperraum gesprungen war, war sie angegriffen worden -nicht von den wenigen Verteidigungskräften des Planeten selbst, sondern von einer Kampfgruppe der Republik.
    »Gruppen von Sternjägern greifen die Flotte an«, berichtete der Droide. »Angriffskreuzer, Zerstörer und andere große Schiffe befinden sich in einer Schirmformation über der

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