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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Mitte des Hauptraums her. »Eure Herren werden nicht billigen, dass Ihr mich so behandelt.«
    Grievous starrte ihn wütend an. »Dann werden sie erfahren, was Ihr getan habt.«
    Gunray berührte seine Brust. »Wovon redet Ihr da, Ihr. abscheuliches Wesen? Wenn Lord Sidious hört, dass Ihr uns einen Planeten verspracht und uns dann nichts geben konntet.«
    Einer von Grievous' Elite trat vor und stieß den Stab nach vorn, sodass er nur einen Millimeter von Gunrays Gesicht entfernt verharrte.
    »Lord Sidious' Blechmarionette«, sagte Gunray mit bebender Stimme. »Ohne die Handelsföderation hättet Ihr keine Armee, die Ihr kommandieren könntet.«
    Grievous hob die rechte Klauenhand und zeigte auf Gunray. »Der Mechno-Stuhl. Ich will ihn sehen.«
    »Ich hatte einen Wutanfall, habe ihn zerstören und aus dem Schiff werfen lassen.«
    »Ihr lügt. Es gab kein Problem mit meiner Botschaft an Euch. Der Stuhl hat meine Botschaft empfangen.«
    »Was wollt Ihr damit andeuten?«
    »Der Stuhl befindet sich nicht mehr in Eurem Besitz. Er ist dem Feind in die Hände gefallen, und durch ihn hat die Republik von meinen Angriffsplänen auf Belderone erfahren.«
    »Ihr habt den Verstand verloren!«
    Grievous packte Gunray am Genick und hob ihn einen Meter hoch.
    »Ich werde dieses Schiff nicht verlassen, bevor Ihr mir alles gesagt habt, was ich wissen will.«

22.
    Armer Gunray, dachte Dooku. So ein jämmerliches Geschöpf...
    Aber dafür, dass er den Mechno-Stuhl auf Cato Neimoidia zurückgelassen hatte, verdiente er alle Angst, die Grievous ihm eingejagt hatte.
    Von seinem Schloss auf Kaon aus hatte Dooku gerade mit dem General gesprochen und dachte darüber nach, wie sie diese Situation am besten meistern konnten. Belderone war zwar kein schlüssiger Beweis dafür, dass es der Republik gelungen war, den Kode der Separatisten zu entschlüsseln und Grievous' Botschaft an Gunray abzufangen, aber es war nur vernünftig anzunehmen, dass dies der Fall war. Dooku hatte bereits befohlen, dass der General den Kode im Augenblick nicht mehr verwenden sollte. Aber die Angelegenheit mit dem Hyperwellensender bot noch mehr Anlass zur Sorge. Schon die Tatsache, dass die Republik bei Belderone den Erfolg ihrer Lauschaktion so deutlich gemacht hatte, ließ vermuten, dass der Mechno-Stuhl ihnen mehr geliefert hatte als diese Information. Zum Beispiel Hinweise auf Geheimnisse, die sogar Grievous verblüffen würden.
    Der General war nicht daran gewöhnt, eine Schlacht zu verlieren. Selbst in den Schlachten seiner eigenen Spezies war er selten geschlagen worden. Das war der Grund, wieso die Sith auf ihn aufmerksam geworden waren. Nachdem der Sith-Lord Dooku gegenüber sein Interesse an Grievous erwähnt hatte, hatte sich Dooku seinerseits an Präsident San Hill vom Intergalaktischen Bankenclan gewandt.
    Armer Grievous, dachte Dooku. So ein jämmerliches Geschöpf.
    Während des Huk-Kriegs und später, als er für den IBC gearbeitet hatte, hatte Grievous zahllose Anschläge auf sein Leben überstanden, also hatten sie einen Mordversuch als Methode ausschließen müssen. Hill selbst war auf die Idee mit dem Shuttleabsturz gekommen, obwohl auch das eine Gefahr dargestellt hatte.
    Was, wenn Grievous tatsächlich bei dem »Unfall« gestorben wäre? Dann würden sich die Separatisten eben anderswo nach einem Kommandanten umsehen müssen, hatte Dooku gesagt, aber Grievous hatte überlebt - und nur zu gut. Tatsächlich hatte er die lebensbedrohlicheren Verletzungen erlitten, nachdem man ihn aus dem brennenden Shuttlewrack gezogen hatte, und das mit großer Berechnung.
    Als er schließlich zugestimmt hatte, sich neu zusammensetzen zu lassen, hatten sie versprochen, an seinem Geist keine kritischen Änderungen vorzunehmen. Aber die Geonosianer hatten ihre eigene Art, den Geist zu modifizieren, ohne dass ein Patient sich dessen je bewusst wurde.
    Grievous glaubte zweifellos, dass er immer der kaltblütige Eroberer gewesen war, aber in Wahrheit hatten seine Grausamkeit und seine Kühnheit viel seiner Erneuerung zu verdanken.
    Sidious und Dooku hätten mit dem Ergebnis nicht zufriedener sein können. Besonders Dooku war erleichtert, da er kein Interesse daran hatte, eine Armee von Droiden zu befehligen, und bereits mehr als genug damit beschäftigt war, Kindermädchen für Personen wie Nute Gunray, Shu Mai und die unentschlossenen anderen zu spielen, aus denen später der Separatistenrat geworden war.
    Und es war auch ein Vergnügen gewesen, Grievous auszubilden.

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