Labyrinth des Bösen
noch viel zu lernen. Die Macht bleibt ein Kode, den wir nur zum Teil entziffert haben. Aber ein anderer Schlüssel ist gefunden. Wir werden stärker sein, als wir je waren...
Heute war keiner dieser Tage. Heute war die Strömung von Wirbeln und Strudeln unterbrochen, hydraulische Fallen, deren Tosen die Stimmen übertönte, die Yoda so gerne vernehmen wollte. Heute war die Strömung nicht durchsichtig, sondern trüb wie von roter Erde, die von entfernten Ufern herangespült wurde, voller gefährlicher Hindernisse und besudelt.
Obwohl er sich dessen kaum bewusst war, hatte Yoda die Lider fest zugekniffen, und seine Augen zuckten darunter, als könnten sie sich auf nichts konzentrieren. Er hatte ein Bild von sich selbst im Kopf, wie er einen Schleier beiseite zog, nur um dahinter einen weiteren zu finden und noch einen.
Die Dunkle Seite störte jede seiner Anstrengungen, klar zu sehen.
Diese Erfahrung war ihm immer noch neu.
Er hatte sich zwar im Lauf der Jahrhunderte an schlechte Vorzeichen gewöhnen müssen, aber zuvor hatte er viel länger ohne sie gelebt. Die Dunkle Seite verschwand niemals vollständig - sie kratzte an der Oberfläche wie ein Insekt, das über eine Transparistahlscheibe lief - und er war in der Lage gewesen zu spüren, wie sie immer stärker wurde, wenn die Jedi oder die Republik Fehler machten; und schon bald war beides Hand in Hand gegangen.
Verstrickt in die Irrtümer der Republik die Jedi wurden. Aber wissentlich und manchmal freiwillig. Gestattet haben sie der Dunklen Seite, Wurzeln zu schlagen. Gestattet haben sie der Arroganz, den Orden zu infizieren. Zu wichtig geworden ist ihnen ihr Einfluss. Zu selbstzufrieden über ihre eigenen Siege die Jedi sind.
Einige Jedi glaubten, dass Yoda sich dieser Dinge nicht bewusst war, oder dass er nicht genug getan hatte, um die Dunkle Seite aufzuhalten. Einige glaubten, der Rat hätte sich unangemessen verhalten oder, noch schlimmer, er sei vollkommen unfähig. Was sie nicht verstanden, war, dass das Wachstum der Dunklen Seite unvermeidlich war, nachdem sie erst einmal Wurzeln ausgebildet hatte, und nur von einem umgekehrt werden konnte, der dazu geboren war. das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Und das war nicht Yoda.
Alt, erfahren, diplomatisch, mitteilsam, brillant mit einem Lichtschwert, ja, das alles war er, und die Macht der Dunklen Seite war ihm nicht unbekannt. Aus diesem Grund verstand er genau, wie gefährlich dieser neue Sith-Lord war. Er hatte keinen Hauch der Gefahr gespürt, bevor er Dooku auf Geonosis gefunden hatte.
Dann hatte er verstanden.
In tausend Jahren des Exils hatten die Sith nicht nur auf einen geeigneten Zeitpunkt gewartet, um wieder zu erscheinen, sondern auf die Geburt von einem, der stark genug war, sich der Dunklen Seite vollkommen hinzugeben und ihr entschlossenes Werkzeug zu sein. Das war Sidious: Mächtig genug, um sich vor aller Augen zu verstecken. Mächtig genug, um seinem Schüler Dooku zu gestatten, seine Existenz zu enthüllen und sich dennoch weiterhin vor den Jedi verborgen zu halten.
Und ebenso arrogant wie die Jedi. Überzeugt, dass sein Weg der einzige war. Wusste er von Skywalker?
Selbstverständlich tat er das. Welch besseren Weg gab es, einen vollkommenen Sieg zu sichern, als den Auserwählten zu töten oder zu korrumpieren? Und selbst wenn Anakin nicht der Auserwählte war - jemand, in dem die Midi-Chlorianer so stark waren, jemand, der von der Macht selbst gezeugt wurde, hätte Qui-Gon gesagt. Er hatte nie daran gezweifelt, dass Anakins Mutter die Wahrheit gesagt hatte.
Der Junge hatte keinen Vater. Keinen, an den ich mich erinnern wollte. Keinen, den ich mit dieser Bezeichnung ehren würde.
Der Sith wusste von Skywalker. Und wie würde er reagieren, wenn die Jedi schließlich versuchten, ihn zu entlarven?
Yoda riss die Augen auf. Eine Störung in der Macht - so gewaltig, dass er aus der Strömung gerissen worden war.
Auf seinen Gedankenbefehl hin öffneten sich die Fensterläden in seinem Zimmer, und er schaute hinaus auf Coruscant, auf die Ebene der Hüttenstadt und darüber hinaus. Etwas mit dem Himmel stimmte nicht. Hinter Wolken, die von giftigem Rauch rot und golden gefärbt waren, pulsierte Licht, heller als die schwindenden Strahlen von Coruscants Sonne. Und es gab Bewegung außerhalb von Coruscants geschäftiger Hülle, nicht sichtbar, aber spürbar. Ein Angriff.
Die Reaktion des Sith-Lords darauf, dass sie ihn jagten? War das möglich?
Er nahm Mace wahr, der durch die Flure
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